Morgen, ich kann das so nur unterschreiben, mir geht das da ganz ähnlich .... by the way, wäre es nicht möglich, das gerade durch so was die allgemeine aktzeptanz von linux (oder meinetwegen auch speziell suse) leidet ? es ist ja so, das grade in den letzten jahren linux nicht mehr das spezielle freak system war (dazu gehören auch "windows"-features wie usb-plug in erkennung). Irgendwie habe ich das gefühl, dass das in die falsche, ungeordnete richtung läuft ....oder seht ihr das anders ? grüße sebastian
-----Ursprüngliche Nachricht----- Von: Thomas.Hertweck@web.de [mailto:Thomas.Hertweck@web.de] Gesendet: Mittwoch, 12. Oktober 2005 01:23 An: SuSE Linux ML Betreff: Re: Kernel-Update (apt) von suser-agirardet ?
Ich denke, man muss das alles ein bissl mit weniger Emotionen angehen, denn sonst artet es doch nur in Flames aus (auch wenn das gar nicht so gedacht ist vom Autor) und evtl. wirklich angebrachte Kritik geht unter. Was haben wir denn bisher? Eigentlich ist doch alles wie immer! Es gibt eine neue SuSE Version und folglich geht es heiss her auf den Mailinglisten, sei es opensuse oder suse-linux. Wie immer lehne ich mich genuesslich zurueck (ich bin mit meiner SuSE 9.1 auf dem Laptop und meiner SuSE 9.2 auf dem Desktop gut bedient, der Server laeuft unter Debian, und bei der Arbeit haben wir eh RedHat bzw. Fedora) und schaue mir das alles an und amuesiere mich ein wenig darueber, wie hektisch doch die Welt geworden ist und wie lebenswichtig es doch zu sein scheint, SuSE 10 bereits am offiziellen Erscheinungstag herunterzuladen und zu installieren. Wie ueblich treten dann natuerlich hier und da Probleme auf fuer die es noch keine Loesung gibt, und selbstverstaendlich gibt es auch hier und da Kritik, die zum Teil angebracht, zum Teil eher emotionell persoenlicher Natur ist. Alles wie bei jeder neuen SuSE. SuSE ging mit Version 10 nun einen neuen Weg (opensuse), was natuerlich - da neu und ungewohnt - sicher die Dinge auch nicht einfacher gemacht hat.
Ich persoenlich bin momentan ehrlich gesagt eher verwirrt als enttaeuscht, weil ich irgendwie den Ueberblick verloren habe: es gibt verschiedene Distros, da heisst die eine GM, die andere wird als "eval" tituliert (obwohl es gar keine Evaluation-Version ist), da ist die OSS Version, es gibt eine SUPER Version (ob die so "super" ist?), man kann eine Box kaufen, aber auch irgendwie mehr oder weniger alles aus dem Internet herunterladen, in der einen Version gibt es die Pakete, in der anderen fehlen jene Pakete (man spricht dabei nicht nur ueber closed-source Pakete von Drittanbietern, das waere noch verstaendlich), Source scheint irgendwie niergendwo drauf zu sein, irgendwo im Netz gibt es zig Repositories, aber nicht alle haben immer alles, das Einbinden als YaST-Quelle geht nicht immer, mal wird apt verwendet, mal YaST, private Packages verschmilzen mit offiziellen SuSE Paketen, die Novell-Webseiten wissen noch gar nichts von SuSE 10, ich verstehe nicht mehr, wie YOU in Zukunft funktionieren soll (das geht ja wohl nur fuer offiziell von SuSE zur Verfuegung gestellter Pakete), die zahlreichen Mailinglisten berichten von vielen Dingen, die fehlen oder nicht mehr gehen (USB, automatisches Mounten von CD-ROMs [OK, das waere fuer mich kein Bug, das waere fuer mich ein Feature, wenn dem wirklich so ist bei SuSE 10 ;-)], usw.), dazu scheint es - IMO fuer Anfaenger immer ein wichtiger Grund fuer SuSE gewesen - kein gedrucktes Einsteiger-Handbuch mehr zu geben, ich komme wohl um den Download zahlreicher Pakete aus dem Netz nicht mehr herum, usw. usw.
Um ehrlich zu sein: das alles macht mir ein wenig Sorgen (oder sollte ich es Angst nennen?). Ich habe mir immer gerne eine SuSE Box gekauft (von Zeit zu Zeit, es ist ja bekannt, dass ich kein Upgrade-Freak bin :-)), denn da war alles drin enthalten, was man so brauchte, und das Handbuch (weil ich es glaube ich wirklich nicht mehr benoetige) habe ich gerne weiter gereicht an einen Neuling. Ich brauchte mir nicht hunderte von Megabytes aus dem Netz laden, weil ich davon ehrlich gesagt wenig halte (trotz Breitbandanschluss) und irgendwie wusste ich, wo ich Upgrades bekomme und ich wusste auch, dass vermutlich jemand kompetentes (ich gehe einfach mal davon aus, dass SuSE Mitarbeiter kompetent sind) das Paket verwaltet. Inzwischen blicke ich einfach nicht mehr durch und weiss nicht so genau, was ich davon halten soll. Aus meiner Sicht ist es toll, wenn viele Leute an einer opensuse mitarbeiten koennen, aber ich vermisse doch eine gewisse Struktur, eine gewisse Fuehrung und einen roten Faden bei der ganzen Sache. Ich hoffe einfach, dass sich das in Zukunft besser einspielt, momentan ist fuer mich der Zustand jedenfalls weit entfernt von ideal und SuSE rueckt (wie fast bei jeder neuen Version in den letzten zwei Jahren; es gab einfach zu viele unausgereifte Dinge, die in die Distro eingeflossen sind und IMHO deutlich zu frueh unters Volk gebracht wurden, ausserdem gefaellt mir die generelle Entwicklung immer mehr hin zu Automatismen a la subfs, suseplugger, auto login, etc. nicht; ehrlich gesagt war SuSE Linux irgendwie mal stabiler) ein Stueckchen weiter von mir ab!
Mal schaun, wie es weiter geht, ich bin gespannt! Habe SuSE eigentlich immer gerne unterstuetzt und hoffe, es auch in Zukunft noch (oder wieder?) mit wahrer Ueberzeugung tun zu koennen (sofern mir Novell keinen Strich durch die Rechnung macht).
Gruesse aus London, Thomson
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