Hallo Matthias, Am 12.08.24 um 18:16 schrieb Matthias Müller:
Hallo,
am Montag, 12. August 2024, 11:00:58 CEST schrieb Martin Burnicki: snip
Wenn ich mich recht erinnere, konnten Plotter ja mit verschiedenen Stiften mit unterschiedlichen Strichstärken (und Farben) bestückt werden. Das sind die Befehle PC = Pen Colour und PW = Pen Width. Außerdem noch NP = Number of Pens.
Die HPGL-Dateien, mit denen ich mal gearbeitet habe, enthielten zwar Informationen, mit welchem Stift von wo nach wo gezeichnet werden sollten, aber keine Information darüber, welcher Stift welche Strichstärke und Farbe hat.
Die stehen im sogenannten Setup. Das sind die ersten 10 - 20 Befehle in der HPGL-Datei. Das sind Befehle wie zB: CO Comment Kommentar, wird nicht ausgeführt IN Initialize Normalerweise der Beginn der Befehlssequenzen IP Input P1 and P2 Ist die Koordinate für den PU oder PD absolut bezogen auf das Koordinatensystem der Zeichnung, oder … IR Input Relative P1 and P2 … relativ zum letzten PU oder PD IW Input Window Wie groß ist das Zeichenfenster in HPGL-Unit = 1/20 mm PG Advance Page Seitenvorschub, nur für Rollen- oder Stiftplotter RO Rotate Coordinate System Drehung des Koordinatensystems der Zeichnung SC Scaling Wird die Zeichnung skaliert?
Hm, an diese Befehle kann ich mich nicht erinnern. Es war Anfang der 1980er, als ich mich intensiver damit beschäftigt habe. Wir haben aus mit einer sehr frühen Version von AutoCAD Schaltpläne und Platinenlayouts auf einem echten Plottern ausgegeben, und ich hatte sogar ein Projekt, bei dem ein Microcontroller direkt HPGL ausgegeben hat, um Messkurven zu plotten. Eventuell wurde der HPGL-Sprachumfang später erweitert.
Ganz wichtig am Anfang ist eine ESC-Sequenz notwendig, damit der Drucker in den HPGL-Modus geschaltet hat. Vor allem bei LED-/Laser-Druckern notwendig.
Wie gesagt, wir haben damals mit "richtigen" Plottern gearbeitet. ;-)
Wenn man also eine HPGL-Datei als Grafik anzeigen möchte, müsste meiner Meinung nach irgendwo (in einer Konfig- oder Projektdatei) hinterlegt sein, welcher Pen welche Strichstärke und welche Farbe hat. Im Setup, ganz am Anfang.
Da stellt sich die Frage, welche der erweiterten Informationen in einer HPGL-Datei enthalten sind, was davon abhängig sein kann, welches Programm die Datei erzeugt hat.
Wenn es eine solche Zuordnung nicht gibt, werden vermutlich irgendwelche Defaults verwendet, und unterschiedliche Programme haben vermutlich unterschiedliche Default-Einstellungen, wodurch die Grafiken unterschiedlich aussehen. Genau so, damit musste ich auch kämpfen bis ich das verstanden habe. Deshalb kam irgendwann mal ein Setup dazu, bevor die Datei an den Plotter ging.
Falls jemand einen INterpreter schreiben möchte: PCL/PJL: https://www.hp.com/ctg/Manual/bpl13210.pdf HPGL: https://www.hp.com/ctg/Manual/bpl13211.pdf
Danke für die Links! Martin