
Hallo Daniel, ich wurde gestern über #ktorrent auf den freenode IRC-Servern auf diesen Thread verwiesen. Ich nutze KTorrent die ganze Zeit über meinen KabelBW- Anschluss mit 100-en GiB Daten und ich habe keine generellen Probleme (manchmal wird openbittorrent.com geblockt, glaube ich). Ich habe allerdings einen Traffic-Shaper auf meiner Firewall konfiguriert, wegen des beschriebenen TCP-ACK Flaschenhalses. @HTH KTorrent ist mit Abstand am funktionalsten im Vergleich zu Transmission und anderen freien Torrent-Clients (1), daher weiß ich nicht was du meinst. Vielleicht kannst du respektive Bug-Reports verlinken. Leider ist das DHT nicht so zuverlässig, aber ich weiß nicht ob das an KTorrent liegt.
da ich über Ports und so gar nichts weiss (ausser, dass der alte Hafen von Barcelona gleich um die Ecke liegt, was mir aber in Sachen torrent nicht weiter hilft :-) ) habe ich die Ktorrent-Standard-Einstellungen so belassen.
Stell dir einfach vor deine IP-Adresse ist die Adresse deines Hauses und der Port ist eine Wohneinheit (Etage) in dem Haus. Es gibt ca. 65.000 ports für jeden Rechner im Internet. Jede Verbindung geht von einer IP+Port zu einer IP+Port.
Nachdem, was meine Googlerei erbracht hat, habe ich ein von Telefonica Spanien kastriertes Zyxel 660 HW D1. Ob Telefonica da was drosselt, weiss ich nicht.
Wenn du konkrete Information zur Drosselung findest, verlinke sie, ansonsten ist die bisherige Diagnose etwas mager imho (siehe unten), der Link in die KTorrent-Wiki ist aber ein guter Tipp, wenn dein Router QOS unterstützt. Telefonica filtert auf jeden Fall die Verbindungen, die Frage ist ob das wirklich der Grund für dein Problem ist.
Ich glaube, auf meinem Router sind überhaupt alle Ports offen. Jedenfalls fand ich im Router-Setup nur eine Tabelle, in der etwas von Ports stand, nämlich "all ports".
Sie müssen nicht nur offen sein (das ist gar nicht mal unbedingt gut), sondern es müssen die entsprechenden Ports auf deinen konkreten Rechner weitergeleitet werden (sozusagen hausinterne Postzustellung, da dein Rechner eine interne IP hat. Dank der Provider kein IPv6 >:-( ), sonst bist du von außen nicht erreichbar. KTorrent kann das für dich automatisch erledigen, es hat UPnP Unterstützung in einem Plugin. Schaue einfach mal ob es "unten" einen UPnP- Reiter gibt und was er dir anzeigt. Dein Router muss das auch unterstützen. Wenn der Reiter in KTorrent nicht angzeigt wird, kannst du UPnP im Plugins- Reiter (unter der Menüleiste) aktivieren. Da aber deine Torrents teilweise funktionieren, kann es eigentlich nicht am Port-Forwarding liegen.
An meiner eigenen Firewall kann es auch nicht liegen, denn die hatte ich testweise mal ausgeschaltet, ohne dass sich dadurch etwas geändert hätte.
Das ist egal, wenn die Ports nicht weitergeleitet werden. Aber wie gesagt, das ist eher Rumgestochere.
Nach dem Tipp von David (Upload begrenzen), funktioniert das Surfen und Mailen ziemlich viel besser. Aber das torrent herunterladen ist immer noch sehr sehr langsam, es dümpelt z.Zt. so um die 10 bis 50 KB/s.
Das ist ein guter Indikator, dass der Upload zu hoch eingestellt war (wie bereits für TCP erklärt).
Was mir auffällt, ist, dass ktorrent mir ca. 50 "Gegenstellen" zeigt, aber nur wenige davon zeigen auch eine "Download-Geschwindigkeit", der Grossteil der Gegenstellen bleibt also unbenutzt.
Das ist normal und vermutlich kein Problem. Schritte zur weiteren Diagnose: 1.) Mit "netstat -an | grep tcp" in einem Terminal kannst du dir den Zustand aller TCP-Verbindungen anzeigen lassen. mit $ watch "netstat -an | grep tcp" bekommst du eine dauernde Übersicht. Bitte schicke einfach mal eine normale netstat-Ausgabe und einmal wenn der Zugriff sehr langsam ist. 2.) Ich würde empfehlen einfach mal mit "ifstat" oder einem vergleichbaren banalen Programm den tatsächlichen Durchsatz für dein ganzes System beobachten. Wenn der einknickt, spricht das für Verstopfung der ACK-Upload- Pakete (ziemlich wahrscheinlich). 3.) Eine Möglichkeit besteht darin generell ausschließlich das uTp (2) zu nutzen, da das keinen Effekt auf andere TCP-Verbindungen (Web, Mail, etc.) hat. Dann kannst du auch den Upload wieder höher einstellen. Du musst ausprobieren, ob das besser für dich funktioniert, da nicht alle Peers dieses Protokoll unterstützen. Möglichkeiten um Zensur/Drosselung zwischen dir und deinen Peers (nicht nur Telefonice, sondern alle dazwischenliegenden Provider!) zu umgehen: Um Beschränkungen der Provider zu umgehen, solltest du deine Ports auf etwas Zufälliges einstellen, z.B. 42992 (Port-Forwarding sollte aber entsprechend eingestellt sein) und du solltest Verschlüsselung der Verbindungen verwenden (eventuell auch ausschließlich, je nachdem ob die meisten deiner Peers das unterstüzen). Ich hoffe du gibst nicht auf, BitTorrent ist eine sehr feine Technologie :-) , sie wird nur von den Providern sukzessive demontiert. Wenn wir das hinbekommen, werde ich das in der KTorrent-Wiki etwas ausführlicher dokumentieren. whilo (1) Das ging nur mit KTorrent, alle anderen (FOSS) Clients sind nicht so modular und flexibel: http://whilos.blogsite.org/?p=157 (2) http://en.wikipedia.org/wiki/Micro_Transport_Protocol -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org