Am Don, 20 Jul 2000 schrieb Martin Pitsch:
Meiner Meinung müsste doch bei der Vielzahl dieser gemeinsam gleichzeitig geöffneten Programme der dem System zur Verfügung stehende Arbeitsspreicher (hier 128MB) voll ausgenutzt werden.
was sagt denn top zur Speicherauslastung? Gibts evtl. mehrere Swap-Bereiche? 128 MB sind ne ganze Menge RAM, im Normalbetrieb sollte das eigentlich kaum zum Swappen kommen. Mach doch mal StarOffice, Netscape, Gimp und irgendeine Wine-Anwendung gleichzeitig auf :-). Übrigens: mehrfach die gleiche Anwendnug bedeutet nicht Speichermenge der Anwendung mal X, weil die Codesegmente gemeinsam genutzt werden. In der Beziehung ist Linux ziemlich intelligent. Und natürlich frißt Linux auch Systemseitig in der Regel weniger RAM als z.B. Windows. (zum Teil, weil die GUI nicht im System verankert ist sondern als Anwendung läuft).
In der einschlägigen Literatur wird gleichwohl empfohlen, einen Swapbereich von der Grösse des zwei- bis dreifachen des RAM einzurichten.
Nun frage ich mich nur, wofür?
Naja, von Paging bis ca. 50% des Hauptspeicherausbaus merkt man als Anwender in der Regel kaum Verzögerungen. Alles, was darüber hinausgeht, dient als Sicherheitsreserve für Extremsituationen und ist da auch durchaus gerechtfertigt. Die Kiste soll ja nicht gleich absemmeln, wenn mal ein Prozeß Amok läuft und Speicher frißt. Deshalb sollte der Swap-Bereich immer so groß sein, daß bei Vollausnutzung die Anwender freiwillig die Segel streichen, weil es zu langsam wird <g>. Damit verhindert man dann den GAU eines Crashes wegen vollgelaufenem Swap (wobei da auch nicht gleich die ganze Maschine crasht, sondern in der Regel nur einige Userprozesse, aber es kann durchaus auch mal nen Daemon erwischen). -- MfG, Erhard Schwenk --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com