On 29-Jan-2002 Bernd Brodesser wrote:
* Ratti schrieb am 28.Jan.2002:
[...] ...bringt uns dann aber zurück dur Ausgangsfrage, warum viele Leute kein Linux wollen. Mit besagter Software würde ich den Einstieg einfach komplett verweigern.
Und ich mit Klicki-Bunti. Damit kann ich nichts anfangen.
Und offenbar koennen das haeufig selbst jene nicht, die Klicki-Bunti wollen. Oder wo kommen sonst die zunehmenden Fragen in dieser Liste her, die mit einem "Gehe in das Menue und ..." zu beantworten sind? Meine Frau hat das Vergnuegen, seit einiger Zeit auch Windows-Anwenderbetreuung machen zu duerfen. Ihr Fazit: 99 Prozent der Fragen koennten die Anwender selbst beantworten, wenn sie sich nur einmal durch die bunten Menues klicken wuerden. Doch sie tun es eben nicht :-(
NEIN. Word ist kein Gewinn, Word ist schauderlich. Schau Dir doch mal diese Teile an. Grauenhaft. Und mit so einem Scheiß werden Bücher gedruckt. Die Verlage sollten lieber ein paar gute Schriftsetzer bezahlen, dann kann man Bücher auch wieder lesen.
Manchmal hat das aber auch seine Vorteile. Ich habe gestern "meine" Gewerkschaftszeitung bekommen, die ich von den Themen her bestimmt gelesen haette. Aber die Typographie war so graesslich leseunfreundlich, dass ich es nach dem ersten Beitrag aufgegeben habe. Zeitgewinn: Bestimmt eine halbe Stunde :-)
für eine große Mehrheit, wenn es eine bessere Hardwareerkennung auch für Linux gäbe.
Erzähl das die Hardwarehersteller. Was sollen die Entwickler denn machen? Die können sich nicht hunderte von Karten kaufen nur um sie
Und was sollen die Entwickler tun, wenn immer mehr schrottige Hardware auf den Markt kommt? Damit meine ich jetzt nicht Hardware von schlechter Produktionsqualitaet, sondern Hardware, die von sich behauptet, etwas zu koennen, was tatsaechlich gar nicht implementiert ist.
oder Monitore geht. Auf der anderen Seite ist es doch ein Witz, daß ich seit Tagen versuche, meinem System beizubringen, daß meine Maus drei Tasten hat und nicht zwei. Sowas kann doch echt nicht sein, sowas
Und bei Windows ist dir das gelungen? Meine Frau hat sich gerade eine neue 3-Tasten-Maus gekauft, weil die alte 2/3-Tasten-Kombi-Maus von Windows 98SE nur erkannt wurde, wenn sie auf 2-Tasten-Maus gestellt war, meine Frau unter Linux aber gerne 3 Tasten haben wollte. Oder soll ich die Story erzaehlen, wie ich vergeblich versuchte, eine Velocity-100-Grafikkarte unter Windows 98SE zu installieren?
Meiner Meinung nach ist der einzige Ausweg: Raus aus der elitären Ecke. Offener sein, was Ideen von Anwendern angeht.
Linux ist offen. Programier es, keiner wird Dich dran hindern. Aber was andere Programmieren ist deren Entscheidung, und keine hat das
Und man sollte auch nicht vergessen, dass viele Programme eben gerade von Anwendern selbst geschrieben werden. Anwenderbeduerfnisse fliessen also sehr wohl ein. Nur dummerweise (oder gluecklicherweise) herrscht in der Linux-Welt noch kein eindimensionales Bild vor, nach dem die Menschen eine uniforme Masse sind. Stattdessen dominiert gluecklicherweise noch Individualitaet, so dass jeder sich heraussuchen kann, was ihm gefaellt. Der Nachteil sind dann eben sehr unterschiedliche Konzepte.
Offener sein, was soziale Bedürfnisse angeht (Gelegentlich wird einem in der Community der Kopf gewaschen als sei man wieder in der Schule im Erdkundeunterricht, weil man es gewagt hat, anders zu kommunizieren
Du liest viel in Windows-dominierten Newsgroups? Noch schlimmer sind wohl nur de.comp.security.*
Und gerade in dem Bereich sollten Spiele schon aktuell sein. Wenn ein Spiel schon ein Jahr alt ist - das sieht man einfach. Die 3D-Technik macht z.Zt. rasend Fortschritte wie kein anderer Bereich. Hat man erst mal wieder das neueste vom neusten gesehen, sieht das Lieblingsspiel von vor 4 Monaten irgendwie ....pixelig... aus.
Wenn es nur die Aktualitaet waere. Aber zum einen kann man die Zahl wirklich interessanter Linux-Spiele an einer Hand abzaehlen (okay, ist etwas untertrieben, aber berauschend ist die Auswahl auch nicht), und zum anderen werden Linux-Spiele fast nie verramscht. Mein Sohn kauft sich grundsaetzlich nur aeltere Spiele-Versionen, weil die billiger und damit Taschengeld schonender sind. Bei Linux-Spielen war da bislang noch Fehlanzeige. Von daher (und weil ich auf eine Einnahmen/Ueberschussrechnung, Reisekostenabrechnung, OCR, Spracherkennung fuer Linux warte) hoffe ich uebrigens auch, dass sich Linux als Desktop-System weiter verbreitet. Und wer seine Klicki-Bunti-Keine-Ahnung-Welt haben will, soll sie bekommen, solange dadurch das "klassische" Linux nicht den Bach hinuntergeht. Beste Gruesse, Heinz. -- E-Mail: Heinz W. Pahlke <h.pahlke@nexgo.de> This message was sent by means of XFMail via SuSE Linux