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ich habe nach langerer sucherei endlich selbst was gefunden: trotzdem danke für eure hilfe!!! aus diesem text geht hervor dass das geflecht für niedrige frequenzen und die folie für hochfrequente schwinnungen ist. Hochfrequente elektromagnetische Felder lassen sich generell mit Kupferblech abschirmen. Es genügt aber auch in der Regel ein Kupfernetz oder -geflecht; wenn die Maschenweite, ganz grob gesagt, kleiner gewählt wird als die Hälfte der abzuschirmenden Wellenlänge. Diese berechnet sich, indem man die Ausbreitungs-Geschwindigkeit, das ist hier die des Lichtes, also 3*108 m/s oder 300000 km/s, durch die Frequenz teilt. Somit kommt ein UKW-Sender mit einer Frequenz von 100 MHz auf 3 m Wellenlänge und ein Mobil-Telefon im 900-MHz- oder 1800-MHz-Band auf 0,3 m bzw. 0,15 m. Die Wellen werden reflektiert. Deshalb funktioniert Ihr Mobil-Telefon im Zug relativ schlecht und wenn die Fensterscheiben mit Metall bedampft sind noch schlechter. Alle anderen, also elektrisch nicht leitenden Werkstoffe sind für die elektromagnetischen Wellen praktisch nicht vorhanden, werden also durchdrungen. Wenn Ihr Zug in einen Tunnel fährt, funktioniert das Telefon noch eine kurze Zeit lang und verliert den Empfang dann vollständig. Dies zeigt, dass das Material des durchfahrenen Berges aus feuchtem Erdreich und teils feuchten Mineralien ein Zwischending zwischen Leiter und Nichtleiter darstellt: Die elektromagnetischen Wellen dringen je nach Wellenlänge und Beschaffenheit des Bodens einige Meter weit in das Erdreich ein, werden von dickeren Schichten dann aber absorbiert (hier nicht reflektiert). Nur auf Grund dieser Eigenschaften kann ein Mikrowellenherd überhaupt funktionieren - bzw. funktioniert eben nicht, wenn das Gargut im Kochtopf oder in Alufolie eingebracht wird: Metalle reflektieren die Wellen, keramische Werkstoffe werden durchdrungen und organische Materialien absorbieren die Wellen, wandeln sie also in Wärme um. Die Abschirmung fällt jedoch leicht, obwohl die Leistung dieses "Senders" etwa 1000 Mal so hoch liegt wie die des Telefons, doch die Frequenzen sind so hoch, dass die Wellenlängen schon in den Mikrometer-Bereich rutschen, daher der Name des Gerätes. Die Eigenschaften sind dort schon dem sichtbaren Licht ähnlicher, das sich von 350 nm bis 700 nm erstreckt. Zu beachten ist dabei, dass heutige Mobil-Telefone ihre Sendeleistung nach Bedarf regeln. Sie reicht bis etwa 1 W, wird aber bei guter Empfangslage stets so weit herab geregelt, wie für die Funktion jeweils notwendig. Wird ein solcher kleiner Sender, denn hierum handelt es sich, in einen abgeschirmten Bereich eingebracht, so wird die Sendeleistung auf Maximum geregelt und innerhalb des geschirmten Bereichs das genaue Gegenteil des gewünschten feldfreien oder feldarmen Raums erzeugt. In gewissem Umfang setzt dieser Effekt auch im Auto oder im Zug schon ein, weswegen für das Automobil Außen-Antennen empfohlen werden. Bei niederfrequenten Feldern z. B. von Energieversorgungsleitungen ist zu beachten: Die genannten elektrischen Felder werden von der Spannung verursacht, die magnetischen Felder vom Strom. Unter einer Hochspannungs-Freileitung wird man also vor allem ein elektrisches Feld finden. Wird die Freileitung durch ein Erdkabel ersetzt, ist das elektrische Feld verschwunden, denn Mittel- und Hochspannungskabel sind grundsätzlich mit mindestens einer geerdeten metallenen Umhüllung versehen. Das magnetische Feld lässt sich, wie ausgeführt, so einfach nicht abschirmen, doch wird es im Kabel schon stark gemindert, weil Hin- und Rückleitung hier meist wesentlich dichter beieinander liegen und sich deren Magnetfelder daher weitgehend gegenseitig aufheben. Vielfach wird deshalb verlangt, alle Hochspannungs-Freileitungen durch Erdkabel zu ersetzen, doch das ist keine reine Kostenfrage, sondern scheitert an der physikalischen Machbarkeit (s. Faßbinder, Stefan: "Erdkabel kontra Freileitung", "de" 9/2001, enthalten in unserem Sonderdruck s180 "Drehstrom, Gleichstrom, Supraleitung - Energie-Übertragung heute und morgen"). Bei Niederspannungskabeln ist somit, ob mit oder ohne Schirm, das elektrische Feld kein Thema mehr, doch sind auf niedrigeren Spannungsebenen die Ströme meist höher, so dass hier Vorkehrungen gegen eventuelle Störungen durch Magnetfelder getroffen werden müssen. Als erstes gehören Verteilungsnetze nach dem so genannten TN-C-System abgeschafft, bei dem eine Ader zugleich als Rückleiter und als Erdung dient, wodurch ein großer Teil der Rückströme unkontrollierbar durch alle metallenen Bauteile eines Gebäudes fließen. Die Einhaltung kurzer Abstände zwischen Hin- und Rückleitung wird hierdurch unmöglich (s. Faßbinder, Stefan: "Netzstörungen durch passive und aktive Bauelemente", VDE Verlag 2002). www.vde-verlag.de