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Michael Höhne schrieb:
Und genau das zeichnet "Linux" aus: Es gibt jede Menge Distributionen, verschiedenste Desktops und für jeden Zweck eine Menge unterschiedlicher Programme. Man muss sich halt umschauen und ausprobieren, welche Kombi für welchen Zweck besser ist. Mit Virtualisierungslösungen wie Virtualbox ist es ja auch keine Kunst mehr, als Anwender gelegentlich mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen.
Und da kommt bei mir dann doch wieder die Frage(n):
Warum schmeißt du einfach hin, nur weil dir ein Programm etwas Stress macht?
Und warum hast du offenbar was gegen Mozilla-Software?
Vor allem: Nur deswegen verabschiedest du dich von Linux? Was hast du dir denn erwartet und was stellt nun die Alternative dar?
Diese Gedanken gingen mir auch durch den Kopf als ich - mal wieder - die Zeilen las:
Das "Experiment" Linux hat nicht das für mich gebracht was ich mir eigentlich erhofft hatte.
Und das habe ich tatsächlich schon sehr oft gelesen und zumindest in der Sache nie verstanden - denn typischerweise wird wegen - aus meiner Sicht - Lappalien die Flinte ins Korn geschmissen. Und dann ist natürlich Linux selbst dran schuld und nicht ein Programm, was zufällig mal im konkreten Anwendungsfall "zickt". Ich selber habe eigentlich nie unlösbare Probleme unter Linux. Entweder KANN ich sie lösen, weil Linux mir auch die Möglichkeiten zum Debugging an die Hand gibt oder wenn das zu aufwändig erscheint gibt es - wie Du ja auch schreibst - genügend Alternativen. Ich setze mich auch ab und zu mal ein wenig mit Windows auseinander, einerseits weil ich privat auch einige wenige Windows-Programme in einem virtualisierten Windows benutze, andererseits weil ich es auch dienstlich hin und wieder "muss", weil "man" auf der Arbeit ja immer wieder Gründe findet, die Nutzung von Windows zu "zementieren". Das ist nicht mal abwertend gemeint, man begibt sich einfach aus bestimmten Sachzwängen in die Abhängigkeit, Windows weiter intensiv zu benutzen. Und die unlösbaren Probleme, die andere mit Linux haben, habe ich dann normalerweise mit Windows. Das, was ich grade mit Windows machen will (oder muss), geht halt grade nicht oder eben nicht richtig. Zumindest passiert sowas alle paar Monate mal. Und Windows macht es einem da wirklich nicht einfach. So erst neulich passiert, Fehlermeldung von Windows: "Es ist ein schwerer Fehler aufgetreten". Ja, so genau wollte ich das eigentlich gar nicht wissen. :-) Ich werfe aber auch bei Windows die Flinte nicht sofort ins Korn. Aber warum tun das viele Leute bei Linux sehr schnell? Ich denke, es gibt einfach den "Konformitäts-Zwang", Windows zu benutzen. Egal wie gut oder schlecht das funktioniert, wie viel oder wie wenig zufrieden man damit ist. Alle tun das, keiner berichtet von Problemen, also traue auch ich mich nicht, von meinen Problemen zu berichten, aus Angst, der einzige zu sein, der mit Windows Probleme hat. Das "befeuert" die Konformität natürlich noch mehr. Und daher hat man dann, wenn man mal Linux ausprobieren will, auch gleich die Einstellung, na ja, das ist ja nur ein "Experiment", was ich jederzeit abbrechen kann, um dann in meine Konformitäts-Bubble zurück zu kehren. Und sorry, mit dieser Einstellung klappt es nicht. Wenn ich mich mit einem neuen System beschäftige, dann nie als Experiment, sondern ich versuche mich so mit dem System zu beschäftigen, als könnte dies mein neues Standard-System werden - auch wenn ich diese Absicht nicht wirklich habe, ich lege diese Maßstäbe an. Denn nur dann bringe ich die Energie auf, mich mit den "Nickeligkeiten", die es immer gibt, ernsthaft zu beschäftigen und lösungsorientiert mit diesen umzugehen. Aber es gilt natürlich auch, jeder wie er es mag. Es ist ja nun auch nicht verwerflich oder obszön, sich in der Windows-Konformitäts-Bubble wohl zu fühlen. Wir Linuxer haben ja auch so ein wenig unsere Bubble. Und jeder Jeck ist anders. -- Manfred Härtel, DB3HM mailto:Manfred.Haertel@rz-online.de http://rz-home.de/mhaertel