Hallo, wollte mich hier eigentlich nicht einmischen, Aber naja gut. ich gehe hier jetzt auch nur auf ein paar ausgewählte Sachen ein. Das ist durchaus beabsichtigt. Am Dienstag, 30. April 2013, 13:00:16 schrieb Stephan von Krawczynski:
Es mag sein dass es sich anhoert wie "laestern". Aber die Realitaet ist dass jemand mal sagen muss dass sich das ganze in die falsche Richtung entwickelt. Wie ist denn der tatsaechliche Marktanteil von openSUSE auf dem Desktop in Vergleich der letzten 10 Jahre? Was bedeutet denn das fuer die in KDE investierten Arbeitsstunden? Man muss doch mal einen Schritt zuruecktreten und sich das ganze Bild anschauen um beurteilen zu koennen wie gut die Arbeit wirklich ist. Geht es denn wirklich darum dass man den Desktop immer bunter und ueberladener macht? Kann denn ein normaler Anwender (fuer den war das ganze ja mal gedacht) damit wirklich noch umgehen?
Ich betrachte mich als User des systems. Ok. vll. nicht ganz der durchschnittliche aber gut. Ich arbeite seit ca. 2002 privat ausschließlich mit OS, und kann nicht nachvollziehen, warum man damit nicht umgehen können soll. Es gab auch viele verbesserungen über die jahre, vor allem im Bereich der Hardwareintegration. Und fehlende Pakete können im normalfall problemlos über das Repositorysystem nachinstalliert werden. Ist auch gängige Praxis bei anderen Distributionen. Da werden halt dann auch lieber Pakete weggelassen, die eher erfahrene User betrifft, weil die Wissen, wie etwas nachinstalliert wird, im gegensatz zu Neulingen und evtl den "Standardusern", die sich da u.U. schwer tun.
Wenn man auf der Desktop-Anwender-Seite kein Land gewinnt, was ist denn dann mit der Server-Seite? OpenSUSE ist eine Community-Distribution mit Hauptaugenmerk auf KDE. KDE wird evtl immer Bunter, OS integriert und konfiguriert diesen "nur". Es gibt durchaus auch Alternativen, die auch von OS angeboten werden, aber auch von anderen Distris. Das ist das schöne an Linux/OSS, wenn ich mit einer Distri nicht zufrieden bin, muss ich mir eine suchen, die besser zu mir passt. Ich für meinen Teil bin weitestgehend zufrieden mit OS. Probleme gibts immer, ist aber auch kein ausschließliches OS Poblem. Im übrigen habe ich seit ca. 2000 einen Homeserver auf Suse laufen, der mir alles bietet was ich brauch. Mag vll. nicht den gehobenen Businessanprüchen genügen, aber dafür gibts dann u.a. SLES.
Und um dem Argument entgegenzutreten, dass man auf dem Desktop gegen Windows eh nicht gewinnen kann: was ist denn mit Android? Fing das nicht bei 0% Marktanteil an? Ist es kein Linux? Koennte es sein dass ein Android auf einem Smartphone einfach viel besser und verstaendlicher ist fuer einen Endanwender als ein KDE auf einem PC?
Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Was war vor Android. Etwas IOS. Da gab es nichts etabliertes, die User haben genommen was da war. Wir werden sehen, ob sich die breite Masse von Android wegbewegt und die kommenden Alternativen nutzt, oder hier der Markt genauso vergeben ist wie im Desktopbereich. 18 Jahre Windows-Dominanz und das Vorurteil, es gäbe keine Software unter Linux für die Bewältigung von Alltagsaufgaben halten viele davon ab, ihre "Religion" zu wechseln. Natürlich sind es auch die Probleme, die unter Linux existieren, aber die würden genauso akzeptiert werden wie die Windowsprobleme. Das Problem der Leute ist da hauptsächlich, dass es aufgrund der Verbreitung trotz alledem zu wenig Ansprechpartner für die breite Masse gibt. Bei einem Winproblem kennen die meisten Leute 3-5 Ansprechpartner, von denen dann einer mal Zeit hat.
Tja, auch ein gutes Thema: das Handbuch. Wer hat sich schon mal gefragt warum man bei Windows eigentlich seit Jahren kein Handbuch mehr gesehen hat. Liest denn ein _Anwender_ eines Betriebssystems tatsaechlich ein Handbuch? Sollte ein Anwender Installations-Support brauchen?
Wenn es dann in deinem Fall nur darum geht, dem Projekt Geld zukommen zu lassen, wie wäre es mit einer Spende für dieses? Ist in dem Fall deutlich sinnvoller, weil dadurch keine Resourcen gebunden werden für Handbuch und Support.
Nichts anderes tut man mit dem Kauf der DVDs. Und wenn der Verkauf das nicht deckt, dann liegt das nicht an den boesen Menschen die es nicht kaufen, sondern wohl eher daran dass das Verkaufte wohl nicht den Wert hat den es fuer das Geld haben sollte. Markt ist nichts anderes als Demokratie, und der Geldschein ist der Wahlzettel. Markt und kapitalismus haben mit Demokratie nix zu tun. Und das Geld abstimmt ist das größte Problem, dass wir im Moment haben. Gehört aber nicht hier her. Und das oben gesteckte Ziel zu erreichen, nämlich etwas zu verbessern, ist es besser, aktiv in der Community mitzuarbeiten. Fängt bei (sauber vorgetragenem) Feedback an, hört dort aber noch lange nicht auf.
gruß Harald -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org