Hallo,
From the keyboard of Markus,
Am Mittwoch, 31. Oktober 2001 11:46 schrieb Andreas Allgeyer:
laufen. Und dann glaube ich hoffungsvoll an das Gute im Menschen, das z.b. bewirken kann aus einem "uninteressierten" Windows-Umsteiger ein interessierter Linux-Nutzer wird, der langfristig etwas zur Community beiträgt. Das wird er allerdings sicherlich nicht, wenn die Community behauptet, das man auf ihn sowieso verzichten kann.
Tschuldigung, dass ich mich einmische, aber auch ich hab dem Fragesteller empfohlen bei Windows zu bleiben.
Ich geb dir zwar recht, dass jeder Linux Umsteiger die Bedeutung des Systems erhöht. Nur: man muss klar sagen, dass die Desktop Anwendungen im Gegensatz zu den Server Anwendungen ziemlich experimentell sind, und jede Menge individueller Anpassungsarbeit erfordern. Das fängt schon damit an, dass Schriften unter Linux standardmäßig kaum lesbar sind. Einfach weil alle Distributionen bei 1024x786 die 75dpi Schriften einsetzen. Windows verwendet standardmäßig 100dpi Fonts, und das wohl aus gutem Grund.
Alle? Halte ich für ein Gerücht, hast du alle ausprobiert? Bei manchen Distris werde ich nach der DPI-Anzahl bei der Installation von X gefragt.
Dann kommt noch das Märchen vom schnellen und ressourcenschonenden Linux, das sich verbreitet hat. Man vergisst den Windows Usern zu sagen, dass das nur an der Konsole gilt. Sobald sie bei X sind, ist der Bildaufbau sehr viel langsamer als unter Win, und unter einem 500MHz Prozessor und 128MB Ram wird es sehr zäh.
Ich habe nur einen 450 Mhz Prozessor und da ist und war es nie zäh. Außer du sprichst von Desktop-Environments, aber die kann man sich doch wohl noch bei jeder Distribution aussuchen.
Dass die Unterstützung von Hardware weit problematischer ist als unter Win ist auch nicht zu leugnende Tatsache.
Weit problematischer halte ich für sehr übertrieben.
Es sind also unhaltbare leere Werbeversprechungen die Leute wie den Phillip dazu bringen sich so eine Linuxdistribution (um gar nicht so wenig Geld) zu kaufen. Die sind dann verständlichermaßen frustriert darüber, dass sie es in Wahrheit mit einem Bastlersystem zu tun haben.
Ein System mit dem sich -die notwendige Liebe vorrausgesetzt- hervorragend arbeiten lässt, und sich an praktisch jede beliebige persönliche Vorliebe anpassen lässt. Jemanden, der aber gewohnt ist, dass alles auf Anhieb zwar vielleicht nicht so wie man es will, aber irgendwie doch auch automatisch funktioniert, muss das frustrieren.
Das hat nichts mit Liebe zu tun, sondern mit der Bereitschaft sich mit der Technologie auseinanderzusetzen. bye Waldemar