Am 30.12.2010 14:20, schrieb Andre Tann:
Heinz Dittmar, Donnerstag 30 Dezember 2010:
Vorher hatte ich das ganze unter Debian Squeeze laufen, und da war es das gleiche. So dachte ich, daß da vielleicht ein unausgereiftes Kernelmodul schuld sein könnte, und habe eine SuSE installiert. Da es aber unter der 11.3 genauso ist, muß es eine andere Ursache geben.
Da stellt sich noch die Frage, was für ein Dateisystem. ? Vieleicht passiert das nur unter bestimmten Dateisystem.
Unter Debian hatte ich xfs, unter SuSE hatte ich ext4 und xfs probiert. Das macht keinen Unterschied.
Jetzt habe ich wie nebenan beschrieben kein Raid1 mehr, sondern eine einfache Partition auf einer popeligen SATA-Platte mit XFS drauf, und jetzt läuft es ganz erheblich besser.
Es muß also was mit dem RAID zu tun haben. Aber so einen extremen Einbruch hätte ich nicht erwartet, und habe ich auch woanders noch nicht beobachtet.
Folgendes ist mir noch aufgefallen: auf die RAID/ext4-Partition hatte ich das 80-GB-Image per rsync auf einen Rutsch draufkopiert, wobei das Dateisystem noch praktisch leer war. filefrag hat mir ca. 19.000 extents angezeigt.
Kopiere ich die 80-GB-Datei auf meine einzelne xfs-Partition, dann ergibt das nur noch 4 extents (sic!).
1. rsync. Welche Version? Kommandozeile oder irgendein Utility, das rsync verwendet? - rsync von shell liefert normalerweise nur wenige extents, wenn die Platte in Ordnung ist. Teilweise verwenden GUI die librsync und rufen rsync konkurrierend auf: also viele rsync-Prozesse, die jeweils für sich einen Teil der Datei bearbeiten. Aus Filesystemsicht gibt das Anzahl der laufenden rsync-Prozesse extents um die Datei effizient schreiben zu können. 2. Defekte Festplatte. Wenn irgendwo ein Plattenfehler liegt, dann endet dort ein extent und nach dem Fehlerbereich beginnt ein neuer. Jetzt ist es aber extrem selten, das eine Festplatte diverse Bereiche hat, die wild verstreut defekt sind. Das ist eher ungewöhnlich. In aller Regel hat eine Festplatte einen Bereich (meist eine ganze Spur), der defekt ist und in der "Bad-Blocks-Tabelle" geführt wird. Die heutigen Platten machen so etwas selbst. Das OS bekommt davon in der Regel nichts mehr mit. Einen Plattendefekt dieser Art kann man eher ausschliessen. 3. Eine Festplatte, die für den RAID-Betrieb nicht geeignet ist. Wenn eine HD an einem RAID-Controller betrieben werden soll, muss sie sich mit diesem verstehen (das gilt auch für den im Kernel eingebuten RAID-Controller aka Treiber aka Modul). Wenn der mit der Platte Schwierigkeiten hat, kann es passieren, das die Platte immer wieder irgendwelche Fehler meldet, die es eigentlich garnicht gibt. Die Folge kann dann sein, das ein File über sehr viele extents verteilt wird, weil immer wieder, wegen der Fehlermeldungen das Schreiben abgebrochen und neu begonnen wurde. Das können auch "unzulänglichkeiten" in der Platten-Firmware sein --- nicht umsonst gibt es für Serverplatten hin und wieder Firmware-Updates von den Herstellern derselben ;-) -- Thomas -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org