Hallo, Am 13.10.2013 21:02, schrieb David Haller:
Hallo,
Am Sun, 13 Oct 2013, Stephan von Krawczynski schrieb:
Am 13.10.2013 15:12, schrieb Andreas Meyer:
Für mich wird das ein Grund sein, endgültig die Distribution zu wechseln. Es ist eine Zumutung.
@Andreas: Du kannst dir gerne Gentoo oder LFS (Linux-From-Scratch) zur Gemüte führen. Ja, die beiden Distris habe ich auch schon durchgespielt. Bei Gentoo sind die Init-Skript schon dabei und bei LFS kannst du dir in aller Ruhe deine eigenen Init-Skripte schreiben. Dafür brauchst du nur ein paar Sachen: Kenntnisse über das Linux-System, Kenntnisse in der Shell (vor allem: Shell-Skripting) wie auch beim Kompilieren ist absolut Must-Have und nicht zu vergessen: viiieeeel Zeit. Ein gutes hat es, man kennt sich danach mit dem Linux-System viel besser aus als vorher. Ich kann nur sagen: Go ahead. :-) Ich bin mir sicher, dass du danach doch gerne wieder ein fertiges Stück Distribution haben möchtest mit ein paar bekannte Unzulänglichkeiten, die man schnell umschiffen kann. Als Rolling-Release sind die genannten Distris nicht gerade leicht zu handeln, ohne ständig bei den Updates Hand anlegen zu müssen, weil das eine oder das andere nicht laufen möchte. Da bekommt der allbekannte Spruch "Never touch a running system" eine neue Bedeutung, wenn man dann wegen des Aufwands kapituliert und einem die fehlenden Bugfixes/Security-Updates irgendwann egal sind, nur weil man gerne eine lauffähige Version haben möchte. :-P
Regen. Traufe. Du hast AFAIK noch genau 3 Wahlen:
(1) fast alle ausser (2) und (3) und ggfs. deren Abkömmlinge verwenden systemd (oder werden es in der nächsten Version) (2) Ubuntu verwendet (noch) upstart (3) gentoo verwendet (noch) openrc, systemd ist optional verfügbar, aber bisher ist glaub noch gewollt openrc erstmal weiter zu unterstützen
Ja, da stimme ich David zu. Die Auswahl von Distributionen [1] wird mit jedem Release zu Release immer kleiner, die noch SysVinit onboard haben. Andersherum gesehen, bietet auch die eierlegende Wollmilchsau auch ein paar Vorteile, die noch weiter ausgebaut werden möchte. Dies ist im Hinblick auf service-on-demand sehr verlockend. Wenn wir einmal von der alten SysVinit-Struktur in openSUSE wegkommen, spielt systemd dann erst so richtig seine Stärken aus. Bis dahin dauert es leider noch und ist noch eine Menge Arbeit. Zwischenzeitlich habe ich openSUSE 13.1 RC 1 getestet. Hier sehe ich in /etc/init.d/* noch viele SysVinit-Altlasten inkl. der benötigten Runlevel, die es unter systemd in der Form nicht so wirklich gibt. Daher hat man nach wie vor unter /usr/lib/systemd/system/runlevel{0,1,2,3,4,5,6}.target die entsprechenden Runlevel umgebogen. Bis auf ein paar kleinere Bugs fühlt sich openSUSE 13.1 RC1 momentan gut an. [2]
Und bei Desktop und Laptop sollten wir gar nicht ueber die Bootzeit reden sondern darueber wie man die korrekt schlafen schickt und wieder aufweckt.
Meine Rechner sind _AUS_ wenn ich nicht dransitze (per schaltbarer Steckerleiste zu 100% stromlos). Und ja, BIOS+Plattenfinden dauert hier länger als der Rest vom Boot.
Der Witz: booten dauert hier seit ca. 2000 immer gleich lang (ca. 30s ab einschalten bis Konsole, inkl. BIOS/POST, bzgl. X s.u.). Obwohl ich jetzt / auf ner SSD hab, die gesparten Sekunden frisst das BIOS Init auf ggü. meinem letzten System. Und Xorg wird auch immer fetter (das starte ich hier seperat per startx). Xfree86 3.3.6 auf ner Mystique (original, IIRC 170MHz RAMDAC, 4 MB) brauchte keine 6s zum starten (von Festplatte, die ganze Zeit zw. 2000 und 2010 oder so). Aktueller Xorg+nvidia-Treiber brauchen hier ca. 7s um zu starten. Von SSD! "Go figure!".
Ohne BIOS-Initialiserung (ca. 5-6 Sekunden) bin ich in KDE nach ca. 15 Sekunden mit meiner SSD drin. Der Löwenanteil der Bootzeit geht an KDE 4.10.5 + irgendwelche Akonadi-Krams. Aber was sind schon 15 Sekunden im Gegensatz zu früher[tm] mit gefühlten 3 Minuten mit einer Pestflatte.
Man braucht diese Systeme naemlich gar nicht neu booten wenn nicht ein Update selbiges verlangt.
Und auch dann meist nicht. Nur bei Kernelupdates (modulo ksplice/kexec). Es gibt aber durchaus einige Situationen nach Updates wo man trotzdem besser mal rebooten sollte. Das schöne ist aber, daß man eigentlich immer (ich zumindest bisher immer) nach Updates einfach weitermachen konnte was ich grad machte, irgendwann dann vor der Heia die Kiste runtergefahren habe und spätestens beim nächsten Boot waren dann eben alle Updates aktiv. 'zypper ps' hilft ggfs. falls sich was querstellt.
Jepp, ich kontrolliere nach einem Update immer mit "zypper ps" und starte die betreffende Anwendung bzw. den Dienst neu. Auch ein kurzzeitiges ausloggen aus der DE, hilft auch. Oft konnte ich somit die alten Dateien aus dem Speicher werfen und brauche auch nicht neustarten. Das mache ich auch gerne auf meinem Server, in der für mich die Uptime bzw. die Erreichbarkeit wichtig ist. # uptime 23:42 213 Tage 3:16 an, 1 Benutzer, Durchschnittslast: 0,00, 0,01, 0,05 Bei einem Update vom Kernel oder sogar libglib bzw. glibc oder auch uClibc hast du spätestens hier keine Chance und musst definitiv neustarten, weil es das ganze System betrifft. Bis die Tage wieder... [1] <http://distrowatch.com/> [2] <https://bugzilla.novell.com/show_bug.cgi?id=845862> -- Gruß Sebastian - openSUSE Member (Freespacer) Webseite/Blog: <http://www.sebastian-siebert.de> Wichtiger Hinweis zur openSUSE Mailing Liste: <http://de.opensuse.org/openSUSE:Mailinglisten_Netiquette> -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org