Bernd Obermayr mumbled something like:
Was mich allerdings in der Computerei immer schon geaergert hat, ist: Es gibt keine Fehlerbeschreibungen. Irgendein Programm haut Dir eine Fehlermeldung um die Ohren und es gibt nichts, aber auch garnichts, was diese Fehlermeldung erklaert. Das waere ein echter Fortschritt: manpages in denen am Schluss alle moeglichen Fehlermeldungen erklaert werden. Ich denke, es wuerden sich 50% aller Fragen, die hier auftauchen, eruebrigen.
Das kann ich so nicht nachvollziehen. Die Fehlermeldungen, die von Systemrufen (Dienstanforderung beim Betriebssystem) kommen, werden in aller Klarheit formuliert ("no such file or directory" "Datei nicht gefunden"/"Verzeichnis existiert nicht", "permission denied" "Zugriff verweigert", "no space on device" "Limit gesprengt", "no such device" "Geraet existiert nicht", "network unreachable" "Kein Weg zum Netz", ...). Das Problem ist, was die Applikationen draus machen und dem Nutzer praesentieren (wie unter Windows ueblich Haendchen halten und nur niemanden aufregen -- also Informationen vorenthalten -- oder (sehr gut) im Programm die Fehlersituation umgehen und alternative Wege einschlagen oder eben eine Fehlermeldung ausgeben, die den Grund wirklich nennt). Das andere Problem ist die Kenntnisnahme durch die Nutzer. Ob die das immer noch nach DOS-Manier lesen "Da war ein Fehler" oder sagen "Ich haben eine FehlerMELDUNG bekommen und habe eine Suchrichtung" ist IMHO der Unterschied zwischen einem Tastendruecker und einem denkenden Nutzer. Natuerlich erschliessen sich manche Fehlerursachen erst mit der Kenntnis von Interna, aber an der Liste sieht man's immer wieder: Es heisst "geht nicht", enthaelt des oefteren keinen Kontext und nicht die tatsaechlichen Meldungen (und damit die Ursache) oder wird an genau den entscheidenden Stellen verstuemmelt ("nimmt nicht ab, Ruf kommt aber von 0815 auf XXX" beim ISDN; "irgendeine Datei nicht gefunden", "der Browser zeigt nix" obwohl der der allerletzte Konsument von Daten ist). Wesentlich ist hier wohl, den Nutzern eine DIFFERENZIERUNG der Meldungen "einzupruegeln" und die Meldungen wirklich zu lesen bzw ueberhaupt erst einmal den Fakt klarzumachen, dass da tatsaechlliche Meldungen kommen (und evtl wo). Was die Manpages angeht: teilweise gibt's eine Section DIAGNOSTICS. Was die info-pages tun, kann ich nicht sagen. Mich stoert an Manuals viel mehr, wenn die Info in der Prosa versteckt wird und untergeht (Optionen im laufenden Text statt aufgelistet) oder unter einer Uebersetzung leidet. Eine der Aktionen meiner .bash_login ist, die de-Verzeichnisse im MANPATH wieder nach hinten zu schieben. So kommen deutsch Manuals erst, wenn nichts anderes vorliegt. Die Uebersetzungen waren zwar deutsch, haben aber oft genug genau die Info nicht gehabt, die ich gesucht habe. Und dann war da noch die gerne gemachte Irrefuehrung der Leserschaft mit falschen Uebersetzungen fuer must not, eventually, effective/efficient oder ungenauen Synonymen (button/key). -- "The bad reputation UNIX has gotten is totally undeserved, laid on by people who don't understand, who have not gotten in there and tried anything." -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.de schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux
participants (1)
-
G.Sittig@abo.freiepresse.de