Re: der kampf mit der linux-welt (war:Re: PPP)
On Tue, 30 Dec 1997, oliver wrote:
Ich bin bald am Ausrasten ! ruhig blut. :) das habe ich gerade hinter mir. :) [...] da treffen wir uns an einem punkt um festzustellen, daß linuxentwickler der welt den gegenbeweis antreten wollten, programmierer könnten keine doks schreiben. allerdings vergaßen sie dabei einen stil zu entwickeln der es neben ihnen auch andere ermöglichte, mit dem geschreibe etwas anfangen zu können. und so dürfte es heutzutage mehr man's, info's, doc's howto's usw. geben als programme dazugehören. [... etc ...]
Deine "Haß" irritiert mich etwas. Ich komme von der Amiga-Welt her, habe aber im Studium doch hin und wieder an einer Unix-Kiste gesessen und in der Tat auch schonmal geschmökert (Praktisch nicht in Büchern, sondern in den diversen Dateien). Als ich Ende des letzten Jahres in Linux einge- stiegen bin, hatte ich praktisch keine (echten) Schwierigkeiten. Ich habe mal etwas verkonfiguriert (sendmail-Daemon für virtuelle Domains war durch Firewall-Einstellungen von der Außenwelt abgeschnitten u.ä) aber sonst war eigentlich alles in Butter. Bei allem, was ich bis heute anfassen mußte, haben mir entweder die Kommentare in den Konfigurations- dateien selber ausreichend geholfen (Beispiel: squid.conf) oder ich habe nach den Man-Pages spätestens in den entsprechenden Info-Dateien ausreichend Hilfe gefunden. In vielen Fällen hat aber schon ein schlichtes "<command> -h|--help" geholfen. Ich habe den starken Eindruck, daß das weniger mit der Dokumentation als viel mehr mit entsprechendem Hintergrundwissen zu tun hat. Ich mag keine reinen Spezialisten, obwohl ich befürchte, daß ich zumindest auf dem Weg zu einem solchen bin. Aber in mancher Hinsicht haben Spezialisten durch- aus ihren Vorteil. Bei Windows hat man es zwar leicht, die diversen Parameter einzustellen, ohne großartig irgendwelche Doku welzen zu müssen. Wenn aber das Resultat solcher vordergründig leichten Konfigurierbarkeit hanebüchene MsgIDs, ins Internet broadcastende MS-Netzwerke oder auch Mail- und News-Attachments, die kaum ein Mensch je wieder in brauchbarer Form sichtbar machen kann, sind, dann komme ich doch manchmal auf den Gedanken, das Serversysteme ein gewisses Grundwissen erzwingen sollten. Daraus resultiert mein Rat, Dich vieleicht zunächst weniger mit der ei- gentlichen direkten Dokumentation zu beschäftigen, als Dir vielmehr mal ein gutes Buch über TCP/IP und eines über Unix-Administration zu kaufen... und wohl auch zuallererst solange Doku zu welzen, bis Du verstanden hast, _welche angedachte_ Einstellung _was bewirkt_.
in der gleichen zeit habe ich schon einen win95, win nt und amiga zusammen fertig konfiguriert. :)
Keine Frage. Aber - wie geschrieben - hast Du sie dann auch *richtig* konfiguriert? Außerdem merke ich immer wieder, daß man unter Unix mit einer simplen einzeiligen Pipeline oft genug mehr anstellen kann, als wenn man unter Win so tolle Sachen wie VB oder VC und "foundation classes" bemüht, garnicht zu reden, von Web-Server-Modulen und ähnlichen Nettigkeiten.
mit den besten wünschen für 98 und einem dicken :)
Dem kann ich mich nur ohne Vorbehalt und mit ganzem Herzen anschließen. -- Halberstaedter Str. 16, 38444 Wolfsburg, Germany Voice: +49-5361-775062 hhucke@IRC -- Um aus der Liste ausgetragen zu werden, eine Mail an majordomo@suse.de schicken, mit dem Text: unsubscribe suse-linux
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