Hallo, unter "PHP oder C" möchte ich mit euch ein Problem meines Kunden diskutieren. Er möchte eine Internet-Plattform entwickeln lassen und bekommt dafür zwei Angebote: 1) PHP-basierend 2) C/Apache-Modul PHP ist ja bekannt. Hier ist noch nicht bekannt, ob zu PHP so etwas wie Mambo oder ein anderes Framework benutzt wird. Gehen wir mal von einer professionellen Lösung aus. Zu Lösung 2 muß ich kurz ausholen, denn das ist nicht so selbsterklärend. Ich kenne mich mit PHP sehr gut aus und habe als Alternative ein "Internet-Application-Framework" in C geschrieben, für das ich die Apache-Libraries verwende und das auch als Apache-Modul mit ladbaren Bibliotheken funktioniert. Als Lizenz gilt die GPL, es sei denn, der Kunde wünscht explizit eine andere Lizenz. Der Quellcode wird offen sein, ist es aber noch nicht (wir arbeiten noch zuviel daran). Es handelt sich nicht um das übliche C-Gekritzel von Stümpern. Ich schreibe z.B. seit 1987 in C und habe u.a. auch objektorientierte Ansätze mit C umgesetzt und eine übersichtliche und einfache API gebaut. So, der Kunde versteht davon eh nichts. Ihm wurde gesagt, er solle auf den allgemein üblichen Weg 'PHP' setzen. Ich sage: Ok, ich kanns auch in PHP machen, aber besser wäre für ihn der 2. Weg. Wie kann ich dem Kunden nun Argumente für eine Entscheidung geben? Manfred
Moin, Am Freitag, den 19.08.2005, 06:06 +0200 schrieb Manfred Rebentisch:
1) PHP-basierend 2) C/Apache-Modul
Ich verstehe, ehrlich gesagt, nicht, wieso man das nicht in PHP machen sollte? Mit PHP hat der Kunde eine allgemein gängige Lösung, mit der er beliebige Dienstleister betreuen kann, er ist frei in der Wahl des OS und des Webservers, und er hat hinter sich eine große Community, die an den Sachen weiterentwickelt. Wenn er sein System erweitert, hat er das ganze Spektrum von PHP zur Verfügung, also Anbindung von Datenbanken, Imaging-Software, etc, pp. Die C-Lösung hat nur Nachteile: Es gibt keine Community, er ist abhängig vom Entwickler (Ja, GPL, aber da muss sich ja auch wieder jemand einarbeiten, und welcher Online-Dienstleister hat schon einen C-Programmierer in der Firma), ... Also warum C? Hättest du jetzt Perl gesagt... aber C? Gruß, Ratti -- -o) fontlinge | Fontmanagement for Linux | Schriftenverwaltung in Linux /\\ http://freshmeat.net/projects/fontlinge/ _\_V http://www.gesindel.de https://sourceforge.net/projects/fontlinge/
Am Sonntag, 21. August 2005 22:58 schrieb Joerg Rossdeutscher:
Moin,
Am Freitag, den 19.08.2005, 06:06 +0200 schrieb Manfred Rebentisch:
1) PHP-basierend 2) C/Apache-Modul
Ich verstehe, ehrlich gesagt, nicht, wieso man das nicht in PHP machen sollte?
Mit PHP hat der Kunde eine allgemein gängige Lösung, mit der er beliebige Dienstleister betreuen kann, er ist frei in der Wahl des OS und des Webservers, und er hat hinter sich eine große Community, die an den Sachen weiterentwickelt. Wenn er sein System erweitert, hat er das ganze Spektrum von PHP zur Verfügung, also Anbindung von Datenbanken, Imaging-Software, etc, pp.
Ja, vielen Dank. Genau das haben wohl auch andere dem Kunden gesagt. Ist nachvollziehbar. " große Community, die an den Sachen weiterentwickelt" Was nützt dem Kunden das, wenn an PHP weiter entwickelt wird? Seine PHP-Anwendung wird dadurch vielleicht garnicht besser, sondern muß angepaßt werden, weil Inkompatibilitäten entstanden sind. " frei in der Wahl des OS" Meine C-Lösung ist an den Apache gebunden, mit etwa 0,05% des Source-Codes. Der Apache-Server läuft nicht nur unter Linux, sondern auch auf Windows-Server und vielen Unix'en. Meine C-Lösung läuft mit Apache mit. Und wenn wer Lust hat, wird eine Schnittstelle für einen anderen Webserver implementiert. "mit der er beliebige Dienstleister betreuen kann" Bei der C-Lösung kann er zwar keine PHP-Dienstleister beauftragen, aber dann nimmt er eben C-Dienstleister.
Die C-Lösung hat nur Nachteile: Es gibt keine Community, er ist abhängig
vom Entwickler (Ja, GPL, aber da muss sich ja auch wieder jemand einarbeiten, und welcher Online-Dienstleister hat schon einen C-Programmierer in der Firma), ... Ich meine, daß die Abhängigkeit von einem C-Programmierer oder einem PHP-Programmierer sich nichts nimmt: der Kunde kann es nicht selbst und einen Fachmensch muß er ohnehin anheuern (wenn der ursprüngliche Auftragnehmer
... hat NOCH keine Community. Aber vielleicht entsteht die wirklich nie... perdu ist). Im übrigen haben sich selbst unsere Praktikanten innerhalb von ein bis zwei Tagen in die C-API eingearbeitet. Übrigens haben die meisten (größeren) Firmen mit IT-Personal mindestens einen C-Programmierer im Haus. Gerade weil C-Programmierkenntnisse weltweit so stark verbreitet sind und bleiben werden, habe ich 'C' gewählt. PHP ist in C programmiert, Apache ist in C programmiert, Linux ist in C programmiert. C-Programmierknowhow haben auch viele Leute, die heute Java, PHP, C#, C++ oder anderes programmieren. Sie stellen dieses alte C-Know-How manchmal nicht mal in der Vita heraus, weil es ihnen unwichtig erscheint.
Also warum C? Hättest du jetzt Perl gesagt... aber C?
Meinst Du, weil die Abhängigkeit von einem Perl-Programmierer für den Kunden erträglicher wäre? Vielleicht bist Du Perl-Fachmann und ich will nicht überheblich sein, aber C-Programmierung ist einfacher zu lernen als Perl, es gibt wesentlich mehr C-Programmierer und wenn ich mir existierende Perl-Anwendungen (die gut sein mögen) ansehe, stehen mir einfach die Haare zu Berge. Und: ich wette, auch der Perl-Interpreter ist in C programmiert. Nicht zuletzt ist mein Argument für den Kunden, daß er ein unschlagbar schnelles System bekommt, mit dem er seinen Mitbewerbern einige Nasenlängen voraus ist. Die Sicherheit gegen Hackerangriffe kann theoretisch auch mit PHP gewährleistet werden. Aber viele Systeme (wie PHP postnuke) können es eben nicht. [Anmerkung: ich bin jetzt drei Tage offline, dann kann ich wieder antworten] Manfred
Hallo Manfred, hallo Leute, Am Montag, 22. August 2005 06:32 schrieb Manfred Rebentisch:
Am Sonntag, 21. August 2005 22:58 schrieb Joerg Rossdeutscher:
Am Freitag, den 19.08.2005, 06:06 +0200 schrieb Manfred Rebentisch:
1) PHP-basierend 2) C/Apache-Modul
Ich verstehe, ehrlich gesagt, nicht, wieso man das nicht in PHP machen sollte?
Mit PHP hat der Kunde eine allgemein gängige Lösung, mit der er beliebige Dienstleister betreuen kann, er ist frei in der Wahl des OS und des Webservers, und er hat hinter sich eine große Community, die an den Sachen weiterentwickelt. Wenn er sein System erweitert, hat er das ganze Spektrum von PHP zur Verfügung, also Anbindung von Datenbanken, Imaging-Software, etc, pp.
Ja, vielen Dank. Genau das haben wohl auch andere dem Kunden gesagt. Ist nachvollziehbar.
" große Community, die an den Sachen weiterentwickelt" Was nützt dem Kunden das, wenn an PHP weiter entwickelt wird? Seine PHP-Anwendung wird dadurch vielleicht garnicht besser, sondern muß angepaßt werden, weil Inkompatibilitäten entstanden sind.
Niemand sagt, dass man auf eine neuere PHP-Version umsteigen _muss_. Und auch C kann bei einem neuen Compiler Probleme machen.
" frei in der Wahl des OS" Meine C-Lösung ist an den Apache gebunden, mit etwa 0,05% des Source-Codes. Der Apache-Server läuft nicht nur unter Linux, sondern auch auf Windows-Server und vielen Unix'en. Meine C-Lösung läuft mit Apache mit. Und wenn wer Lust hat, wird eine Schnittstelle für einen anderen Webserver implementiert.
Das ist nur ein "me too" - aber kein Argument _gegen_ PHP ;-)
"mit der er beliebige Dienstleister betreuen kann" Bei der C-Lösung kann er zwar keine PHP-Dienstleister beauftragen, aber dann nimmt er eben C-Dienstleister.
Auch hier bestenfalls "me too" ;-)
vom Entwickler (Ja, GPL, aber da muss sich ja auch wieder jemand einarbeiten, und welcher Online-Dienstleister hat schon einen C-Programmierer in der Firma), ...
Ich meine, daß die Abhängigkeit von einem C-Programmierer oder einem PHP-Programmierer sich nichts nimmt: der Kunde kann es nicht selbst und einen Fachmensch muß er ohnehin anheuern (wenn der ursprüngliche Auftragnehmer perdu ist). Im übrigen haben sich selbst unsere Praktikanten innerhalb von ein bis zwei Tagen in die C-API eingearbeitet.
Da musst Du gute Praktikanten erwischt haben ;-) (oder Du redest nur vom "Hallo Welt"-Programm...) Ich habe vor einiger Zeit mal einen (zugegebenermaßen kurzen) Blick auf C geworfen und bin "leicht" verwirrt zurückgeschreckt. Dass man sowas in 2 Tagen lernen kann, bezweifle ich aus meiner Sicht ;-)
Übrigens haben die meisten (größeren) Firmen mit IT-Personal mindestens einen C-Programmierer im Haus. Gerade weil C-Programmierkenntnisse weltweit so stark verbreitet sind und bleiben werden, habe ich 'C' gewählt. PHP ist in C programmiert, Apache ist in C programmiert, Linux ist in C programmiert.
... und sehr viele Webanwendungen sind in PHP programmiert - jede größere Firma mit IT-Personal hat also vermutlich auch mindestens einen PHP-Programmierer. Ich würde den Spieß sogar umdrehen: bis zu einem gewissen Maß dürften viele Nebenbei-Webmaster PHP-Kenntnisse haben. Ob sie auch C-Kenntnisse haben, bezweifle ich aber ;-)
Also warum C? Hättest du jetzt Perl gesagt... aber C?
Meinst Du, weil die Abhängigkeit von einem Perl-Programmierer für den Kunden erträglicher wäre?
*LoL* BTW: ich habe in letzter Zeit einige Perl-CGIs wegen der IMHO leichteren Wartbarkeit nach PHP portiert. Ein weiterer Grund, diesmal ohne IMHO, ist die leichtere Integration in Typo3. CGIs lassen sich nur per <iframe> einbinden und dass sieht nicht sonderlich gut aus ;-)
Vielleicht bist Du Perl-Fachmann und ich will nicht überheblich sein, aber C-Programmierung ist einfacher zu lernen als Perl, es gibt
Vielleicht bin ich durch meine Erfahrungen mit PHP, Perl und (ganz früher, *duck*) Basic vorbelastet - jedenfalls finde ich PHP und Perl deutlich leichter zu lesen und zu lernen als C.
wesentlich mehr C-Programmierer und wenn ich mir existierende Perl-Anwendungen (die gut sein mögen) ansehe, stehen mir einfach die Haare zu Berge.
Wieso?
Und: ich wette, auch der Perl-Interpreter ist in C programmiert.
Wenn alle in C programmieren wollen und damit glücklich sind - wofür hat dann überhaupt jemand den Perl-Interpreter geschrieben? ;-)
Nicht zuletzt ist mein Argument für den Kunden, daß er ein unschlagbar schnelles System bekommt, mit dem er seinen Mitbewerbern einige Nasenlängen voraus ist.
Das ist wohl das einzige Argument, dass wirklich für C spricht. Ob es relevant ist, hängt aber von der Anwendung ab. Ein <?php echo "Hallo Welt"; ?> oder ein paar Datenbankabfragen dürften wohl in C auch nicht performanter zu programmmieren sein. Bei rechenintensiven Anwendungen kann die Sache anders aussehen. Allerdings relativiert sich dieses Argument mit den heutigen Prozessorleistungen wieder. BTW: Auch PHP kann man beschleunigen, z. B. mit eAccelerator (bisher ungetestet, steht auf meiner irgendwann-ToDo-Liste ;-)
Die Sicherheit gegen Hackerangriffe kann theoretisch auch mit PHP gewährleistet werden.
Nicht nur theoretisch - ich bin mir sicher, dass die von mir geschriebenen PHP-Scripte auch praktisch sicher sind.
Aber viele Systeme (wie PHP postnuke) können es eben nicht.
Du willst aufgrund einzelner Programme, die mit PHP programmiert werden, die Sicherheit von PHP allgemein anzweifeln? Ich bin mir sicher, dass gut geschriebene PHP-Anwendungen genauso sicher wie gut geschriebenes C sind. Andererseits gibt es auch weniger gut geschriebenes C, das sich dann, frei nach Ratti, in eine Programmiersprache für Buffer Overflows verwandelt. Zumindest dieses Problem stellt sich in PHP nicht. Zusammengefasst bleibt also nur die Geschwindigkeit als Argument für C (und das auch nur abhängig von der Aufgabenstellung) - der Rest ist bestenfalls "me too". Sorry, aber irgendwie kann ich Deine Vorliebe für C im Bereich von Webapplikationen nicht verstehen. Vielleicht solltest Du zu standalone-Programmen wechseln, da ist C eher gefragt ;-) Gruß Christian Boltz -- 2.-5.9.2005: Weinfest in Insheim Bei der Landjugend: Liquid, AH-Band und Deafen Goblins Mehr Infos: www.Landjugend-Insheim.de
Hallo, Am Montag 22 August 2005 23:08 schrieb Christian Boltz:
Am Montag, 22. August 2005 06:32 schrieb Manfred Rebentisch:
Nicht zuletzt ist mein Argument für den Kunden, daß er ein unschlagbar schnelles System bekommt, mit dem er seinen Mitbewerbern einige Nasenlängen voraus ist.
Das ist wohl das einzige Argument, dass wirklich für C spricht. Ob es relevant ist, hängt aber von der Anwendung ab. Ein <?php echo "Hallo Welt"; ?> oder ein paar Datenbankabfragen dürften wohl in C auch nicht performanter zu programmmieren sein. Bei rechenintensiven Anwendungen kann die Sache anders aussehen. Allerdings relativiert sich dieses Argument mit den heutigen Prozessorleistungen wieder.
Bei SelfHTML, bevor die ihren neuen Server sich erwarben, schrieben sie ihr Forum in C um, da der Server wirklich ausgelastet war. Also es gibt schon heute noch Situationen, wo es Sinn macht. Allerdings ist SelfHTML auch ein Beispiel für etwas mit einem sehr geringen Etat. Ferdinand
Hallo, * Ferdinand Ihringer [23.08.2005 01:46]:
Am Montag 22 August 2005 23:08 schrieb Christian Boltz:
Nicht zuletzt ist mein Argument für den Kunden, daß er ein unschlagbar schnelles System bekommt, mit dem er seinen Mitbewerbern einige Nasenlängen voraus ist. Das ist wohl das einzige Argument, dass wirklich für C spricht. Ob es relevant ist, hängt aber von der Anwendung ab. Ein <?php echo "Hallo Welt"; ?> oder ein paar Datenbankabfragen dürften wohl in C auch nicht
Am Montag, 22. August 2005 06:32 schrieb Manfred Rebentisch: performanter zu programmmieren sein. Bei rechenintensiven Anwendungen kann die Sache anders aussehen. Allerdings relativiert sich dieses Argument mit den heutigen Prozessorleistungen wieder.
Bei SelfHTML, bevor die ihren neuen Server sich erwarben, schrieben sie ihr Forum in C um, da der Server wirklich ausgelastet war. Also es gibt schon heute noch Situationen, wo es Sinn macht. Allerdings ist SelfHTML auch ein Beispiel für etwas mit einem sehr geringen Etat.
Eine Situation wo C statt PHP/Java nützlich ist sind Webserver in eingebetteten Systemen (Router, Netzwerkfestplatteninterfaces werden fast alle über ein Webinterface bedient): Hier kommt es v.a. auch auf einen geringen Speicherbedarf an und da ist eine PHP-Laufzeitumgebung natürlich schon ein Unterschied im Vergleich zu C. Das sind aber wie gesagt Spezialfälle. Ansonsten würde ich von kompilierten Sprachen bei Webaanwendungen schon alleine aus dem Grund abraten, wenn das Entwicklungssystem eine andere Architektur hat wie das Hostsystem (z.B. Sun Solaris mit SPARC-Prozessoren). Dann kann man auch noch gleich eine Crosscompiler-Umgebung erstellen ... Gruß, Bernhard
Moin, Am Dienstag, den 23.08.2005, 01:46 +0200 schrieb Ferdinand Ihringer:
Bei SelfHTML, bevor die ihren neuen Server sich erwarben, schrieben sie ihr Forum in C um, da der Server wirklich ausgelastet war. Also es gibt schon heute noch Situationen, wo es Sinn macht. Allerdings ist SelfHTML auch ein Beispiel für etwas mit einem sehr geringen Etat.
Wobei Projekte wie Selfhtml niemandem Rechnungen für Arbeitsstunden schreiben müssen/dürfen, und die aus der Community beteiligten Coder für lau viel Arbeit investieren, die sich nicht "lohnen" muss. So gesehen haben die wieder einen richtig großen Etat. Vieles von dem, was ich zum Spaß treibe, könnte niemand bezahlen. :-) Gruß, Ratti -- -o) fontlinge | Fontmanagement for Linux | Schriftenverwaltung in Linux /\\ http://freshmeat.net/projects/fontlinge/ _\_V http://www.gesindel.de https://sourceforge.net/projects/fontlinge/
Moin, Am Montag, den 22.08.2005, 06:32 +0200 schrieb Manfred Rebentisch:
Am Sonntag, 21. August 2005 22:58 schrieb Joerg Rossdeutscher:
Am Freitag, den 19.08.2005, 06:06 +0200 schrieb Manfred Rebentisch:
Mit PHP hat der Kunde eine allgemein gängige Lösung, mit der er beliebige Dienstleister betreuen kann, er ist frei in der Wahl des OS und des Webservers, und er hat hinter sich eine große Community, die an den Sachen weiterentwickelt. Wenn er sein System erweitert, hat er das ganze Spektrum von PHP zur Verfügung, also Anbindung von Datenbanken, Imaging-Software, etc, pp.
Ja, vielen Dank. Genau das haben wohl auch andere dem Kunden gesagt. Ist nachvollziehbar.
" große Community, die an den Sachen weiterentwickelt" Was nützt dem Kunden das, wenn an PHP weiter entwickelt wird? Seine PHP-Anwendung wird dadurch vielleicht garnicht besser, sondern muß angepaßt werden, weil Inkompatibilitäten entstanden sind.
Erfahrungsgemäss wachsen die Ansprüche, die Software im Einsatz wird erweitert etc. Dann hat er php zur Hand.
" frei in der Wahl des OS" Meine C-Lösung ist an den Apache gebunden, mit etwa 0,05% des Source-Codes. Der Apache-Server läuft nicht nur unter Linux, sondern auch auf Windows-Server und vielen Unix'en. Meine C-Lösung läuft mit Apache mit. Und wenn wer Lust hat, wird eine Schnittstelle für einen anderen Webserver implementiert.
"mit der er beliebige Dienstleister betreuen kann" Bei der C-Lösung kann er zwar keine PHP-Dienstleister beauftragen, aber dann nimmt er eben C-Dienstleister.
Ich kann jetzt nur erzählen, was ich kenne: Ich verdiene "unter anderem" meine Brötchen mit Websites. Und ich kenne in meinem Umfeld niemanden, der etwas anderes kann als PHP und selten Perl. (JavaScript natürlich, aber das spielt ja hier keine Rolle).
Die C-Lösung hat nur Nachteile: Es gibt keine Community, er ist abhängig ... hat NOCH keine Community. Aber vielleicht entsteht die wirklich nie...
Na, die große Gemeinde von PHP-Entwicklern und -Anwendern ist halt schon da, die wirst du so schnell nicht toppen. :-)
vom Entwickler (Ja, GPL, aber da muss sich ja auch wieder jemand einarbeiten, und welcher Online-Dienstleister hat schon einen C-Programmierer in der Firma), ... Ich meine, daß die Abhängigkeit von einem C-Programmierer oder einem PHP-Programmierer sich nichts nimmt: der Kunde kann es nicht selbst und einen Fachmensch muß er ohnehin anheuern (wenn der ursprüngliche Auftragnehmer perdu ist).
Die Welt ist voller hungernder Studenten, Freelancer etc., die alle PHP können, alle für 10€/Stunde. Umgekehrt wüsste ich absolut nicht, wo ich bei Bedarf jemanden herbekommen könnte (beruflich), der C kann - erst recht nicht in der gleichen Preisklasse.
Im übrigen haben sich selbst unsere Praktikanten innerhalb von ein bis zwei Tagen in die C-API eingearbeitet. Übrigens haben die meisten (größeren) Firmen mit IT-Personal mindestens einen C-Programmierer im Haus. Gerade weil C-Programmierkenntnisse weltweit so stark verbreitet sind und bleiben werden, habe ich 'C' gewählt. PHP ist in C programmiert, Apache ist in C programmiert, Linux ist in C programmiert.
Ich habe nix gegen C. Ich kann überhaupt kein C, ich kann es, wenn es sauber programmiert ist, halbwegs lesen. Vorrausgesetzt, der Programmierer war nicht zu originell. Es ist nur bei uns in der Branche absolut unüblich. Die meisten Leute, die Webdienstleistungen anbieten, sind keine Programmierer, sondern erweiterte Designer (oder, nach meinen letzten Erfahrungen mit einem Stellengesuch: Umgeschulte Gerüstbauer oder Seeleute. Seufz.) Was die großen Firmen mit der IT angeht: Ich wäre ja schon froh, wenn in deren IT jemand was von *Computern* verstehen würde, geschweige denn von C... neulich wieder: (Mail kommt nicht an) "Sind sie sicher, dass die Mail überhaupt verschickt wird?" "Ja!" "Warum?" "Ich habe einen Haken gemacht bei [x] Mailserver!". Bammbamm. :-)
C-Programmierknowhow haben auch viele Leute, die heute Java, PHP, C#, C++ oder anderes programmieren. Sie stellen dieses alte C-Know-How manchmal nicht mal in der Vita heraus, weil es ihnen unwichtig erscheint.
Die meisten Leute, die ich so kenne und die Websites bauen, sind noch nie per ssh oder wenigstens telnet auf einer Kiste gewesen, finden aus vi nicht wieder raus und haben keine Ahnung, dass der Apache ein Logfile hat.
Also warum C? Hättest du jetzt Perl gesagt... aber C?
Meinst Du, weil die Abhängigkeit von einem Perl-Programmierer für den Kunden erträglicher wäre?
Auf jeden Fall, ja. Das hat man in unserer Branche schon eher mal drauf - die alten Hasen kennen es von früher, als cgi-perl die übliche Methode für dynamischen Code war, und ausserdem kommt man bei der Systemwartung eher damit in Berührung, weil man sich Scripte schreibt.
Vielleicht bist Du Perl-Fachmann und ich will nicht überheblich sein, aber C-Programmierung ist einfacher zu lernen als Perl, es gibt wesentlich mehr C-Programmierer und wenn ich mir existierende Perl-Anwendungen (die gut sein mögen) ansehe, stehen mir einfach die Haare zu Berge.
Ich programmiere in jeder Sprache letztlich BASIC. :-)
Und: ich wette, auch der Perl-Interpreter ist in C programmiert.
Nicht zuletzt ist mein Argument für den Kunden, daß er ein unschlagbar schnelles System bekommt, mit dem er seinen Mitbewerbern einige Nasenlängen voraus ist.
Meist irrelevant, weil der gelangweilte Rechner auf das Netzwerk wartet.
Die Sicherheit gegen Hackerangriffe kann theoretisch auch mit PHP gewährleistet werden. Aber viele Systeme (wie PHP postnuke) können es eben nicht.
Das läuft heraus auf "Hauptsache, was ungewöhnliches nehmen - da macht sich keiner die Mühe, 'nen Hack zu schreiben". Dann kannst du auch gleich den "PS-HTTPD" verwenden. :-) Gruß, Ratti -- -o) fontlinge | Fontmanagement for Linux | Schriftenverwaltung in Linux /\\ http://freshmeat.net/projects/fontlinge/ _\_V http://www.gesindel.de https://sourceforge.net/projects/fontlinge/
On Mon, 2005-08-22 at 23:33 +0200, Joerg Rossdeutscher wrote:
Moin,
Am Montag, den 22.08.2005, 06:32 +0200 schrieb Manfred Rebentisch:
Am Sonntag, 21. August 2005 22:58 schrieb Joerg Rossdeutscher:
Am Freitag, den 19.08.2005, 06:06 +0200 schrieb Manfred Rebentisch:
Mit PHP hat der Kunde eine allgemein gängige Lösung, mit der er beliebige Dienstleister betreuen kann, er ist frei in der Wahl des OS und des Webservers, und er hat hinter sich eine große Community, die an den Sachen weiterentwickelt. Wenn er sein System erweitert, hat er das ganze Spektrum von PHP zur Verfügung, also Anbindung von Datenbanken, Imaging-Software, etc, pp.
vom Entwickler (Ja, GPL, aber da muss sich ja auch wieder jemand einarbeiten, und welcher Online-Dienstleister hat schon einen C-Programmierer in der Firma), ... Ich meine, daß die Abhängigkeit von einem C-Programmierer oder einem PHP-Programmierer sich nichts nimmt: der Kunde kann es nicht selbst und einen Fachmensch muß er ohnehin anheuern (wenn der ursprüngliche Auftragnehmer perdu ist).
Die Welt ist voller hungernder Studenten, Freelancer etc., die alle PHP können, alle für 10€/Stunde. Umgekehrt wüsste ich absolut nicht, wo ich bei Bedarf jemanden herbekommen könnte (beruflich), der C kann - erst recht nicht in der gleichen Preisklasse. Richtig, für 10€/h bekommst Du mich nicht ;)
Vielleicht bist Du Perl-Fachmann und ich will nicht überheblich sein, aber C-Programmierung ist einfacher zu lernen als Perl, es gibt wesentlich mehr C-Programmierer und wenn ich mir existierende Perl-Anwendungen (die gut sein mögen) ansehe, stehen mir einfach die Haare zu Berge.
Ich programmiere in jeder Sprache letztlich BASIC. :-) Irrtum - Richtig ist, die modernen Scriptsprachen sind letztlich nichts anderes als modernere Varianten von Basic, doch es gibt auch was anderes ...
Und: ich wette, auch der Perl-Interpreter ist in C programmiert.
Nicht zuletzt ist mein Argument für den Kunden, daß er ein unschlagbar schnelles System bekommt, mit dem er seinen Mitbewerbern einige Nasenlängen voraus ist.
Meist irrelevant, weil der gelangweilte Rechner auf das Netzwerk wartet. Auf Clientseite ja, auf Serverseite nicht.
Du brauchst z.B. bloß zu versuchen etwas Rechenintensives auf Serverseite zu auszuführen und schon ist der eigentliche Traffic vernachlässigbar (z.B. Bild/Signalverarbeitung). Ralf
Aloha! Am Dienstag, den 23.08.2005, 18:28 +0200 schrieb Ralf Corsepius:
On Mon, 2005-08-22 at 23:33 +0200, Joerg Rossdeutscher wrote:
Ich programmiere in jeder Sprache letztlich BASIC. :-) Irrtum - Richtig ist, die modernen Scriptsprachen sind letztlich nichts anderes als modernere Varianten von Basic, doch es gibt auch was anderes ...
Ich sagte ja auch, *ich* programmiere in jeder Sprache Basic. Kürze meine Variablennamen auf zwei Zeichen, und alles würde auf dem C64 rennen. :-)
Meist irrelevant, weil der gelangweilte Rechner auf das Netzwerk wartet. Auf Clientseite ja, auf Serverseite nicht.
Du brauchst z.B. bloß zu versuchen etwas Rechenintensives auf Serverseite zu auszuführen und schon ist der eigentliche Traffic vernachlässigbar (z.B. Bild/Signalverarbeitung).
Eine seriöse Aussage könnte man hier nur machen, wenn man weiss, worum es eigentlich geht. Vieles von dem Designerkram, den wir so machen, ist locker flutsch vom Server runter, und dann bekommt der Browser so richtig viel zu tun mit JavaScript und dynamischem HTML. Auf der anderen Seite gibt es natürlich Server, die z.B. für Online-Fotobestellung wie verrückt Thumbnails rechnen und rote Augen suchen. Wenn ich drei Texte aus 'ner MySQL-Datenbank hole und in <b> eingeschlossen weiterleite, dann ist die Sprache fast egal. Wenn Performance eine Rolle spielt, dann nicht. "Ich habe da ein Projekt.." enthält null Anhaltspunkte. Gruß, Ratti -- -o) fontlinge | Fontmanagement for Linux | Schriftenverwaltung in Linux /\\ http://freshmeat.net/projects/fontlinge/ _\_V http://www.gesindel.de https://sourceforge.net/projects/fontlinge/
Vielen Dank für eure Antworten. Ich will mal schauen, ob ich zusammenfassend antworten kann. Die Hauptfrage war ja, welche Argumente (aus Kundensicht) für/gegen PHP oder für/gegen C sprechen. Aber allgemein scheint das Verständnis dafür, C für Web-Applikationen zu verwenden, ziemlich gering zu sein. C-basierende Web-Applikationen werden als gut eingestuft, wenn: * hohe Performance und niedrige Serverbelastung notwendig sind * Embedded Webserver/Anwendungen implementiert werden [Ganz nebenbei denke ich, daß man viel Strom und Serverkapazität sparen könnte, wenn PHP und Java keine Interpretersprachen wären.] Ich bleibe skeptisch bezüglich PHP in der Praxis. Ich habe schon so viele Parser in PHP geschrieben gesehen und selbst geschrieben - dabei ist PHP selbst ein Parser. PHP ist wunderbar für kleine Webauftritte, für Experimente und Design-Entwürfe - dafür nutze ich es selbst. Ich hoffe, ich provoziere euch nicht zu sehr, wenn ich meine, daß man große und bedeutende Webauftritte anders realisieren sollte [was ist groß und bedeutend? Damit meine ich Domains mit hohem Traffic oder bevorzugte Angriffsziele]. Nun, ich will die Welt weder bekehren noch bilde ich mir ein, eine Lösung für alle zu haben. Von der Programmiersprache her, finde ich Java sehr gut, aber Java hält m.E. in der täglichen Arbeit nicht das, was es versprochen hat. Deshalb nehme ich C und wende damit Gedanken und Konzepte von Java an, so gut es geht. Hohe Performance, niedrige Serverbelastung und hohe Internet-Sicherheit sind tatsächlich meine Ziele. Zuletzt: das C-Framework ist eigentlich nur als Zwischenschritt "aus Versehen" entstanden; es ging mir darum, eine gemeinsame Basis für geplante Internet-Anwendungen zu bekommen, für die PHP nicht passend schien. Manfred
Hallo!
Ich bleibe skeptisch bezüglich PHP in der Praxis. Ich habe schon so viele Parser in PHP geschrieben gesehen und selbst geschrieben - dabei ist PHP selbst ein Parser. PHP ist wunderbar für kleine Webauftritte, für Experimente und Design-Entwürfe - dafür nutze ich es selbst. Ich hoffe, ich provoziere euch nicht zu sehr, wenn ich meine, daß man große und bedeutende Webauftritte anders realisieren sollte [was ist groß und bedeutend? Damit meine ich Domains mit hohem Traffic oder bevorzugte Angriffsziele].
Kann ich verstehen. Sehe ich im Endeffekt genauso. Trotzdem bilde ich mir ein, dass java dann dafür besser geeignet ist. Und damit meine ich vor allem komplexe Webanwendungen nicht unbedingt hoch frequentierte. Und ob eine C/C++ Webanwendung wirklich sicherer ist? Wahrscheinlich nur deshalb, weil man schnell Sicherheitslücken selbst schliessen kann (man hats ja schliesslich ALLES selbst versaut) und weil nur wenige die Arbeit aufnehmen werden speziell für eine Website Sicherheitslücken zu suchen. Klar Java ist auch nicht das schnellste (besonders den GarbageCollector empfinde ich immer als inaktiv), aber das Kosten/Nutzenverhältnis ist wohl besser, als bei C/C++ Eigenentwicklungen. Für PHP gibt es übrigens Cache-Systeme, die das andauernde Neukompilieren und Interpretieren beiseite schiebt. Die wikipedias nutzen das z.B.! Und die sind ziemlich hoch frequentiert :-)
Nun, ich will die Welt weder bekehren noch bilde ich mir ein, eine Lösung für alle zu haben. Von der Programmiersprache her, finde ich Java sehr gut, aber Java hält m.E. in der täglichen Arbeit nicht das, was es versprochen hat.
Warum? Grüße Marcel
On Thu, 2005-08-25 at 13:52 +0200, Manfred Rebentisch wrote:
Vielen Dank für eure Antworten. Ich will mal schauen, ob ich zusammenfassend antworten kann.
Die Hauptfrage war ja, welche Argumente (aus Kundensicht) für/gegen PHP oder für/gegen C sprechen.
Aber allgemein scheint das Verständnis dafür, C für Web-Applikationen zu verwenden, ziemlich gering zu sein. C-basierende Web-Applikationen werden als gut eingestuft, wenn: Es gibt noch eine andere Sicht auf dein Problem:
PHP, Perl & Co. sind weitverbreitete, etablierte Defakto-Standards, deren Features, Vor- und Nachteile allgemein bekannt sind und zu denen sich beinahe jeder eine eigene, halbwegs fundierte Meinung bilden kann. Dem gegenüber setzt Du etwas, was momentan außer Dir selbst kaum einer kennt und faktisch momentan nicht mehr als eine proprietäre Inhouse-Insellösung darstellt. Möglicherweise ist Dein Framework "das geniale Tool auf das die Welt seit Jahren wartet", möglicherweise auch nur "halb ausgegorenes Geschreibsel" - Niemand kann es beurteilen. Die Wahrheit wird mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwo in der Mitte liegen. Mit andere Worten: Die geringe Verbreitung deines Tools allein bedingt schon eine geringe Akzeptanz deines "Frameworks". Unabhängig vom verwendeten Werkzeug (==Programmiersprache)! Schon allein vor diesem Hintergrund halte ich Deine ursprüngliche Frage (PHP oder C) für nicht beantwortbar. Auf den Alltag übertragen, frägt Du "Welches Werkzeug ist das Bessere um einen Schrank zu bauen? - Schraubenzieher oder Kettensäge? Die Mechaniker auf dieser Liste antworten mit "Schraubenzieher", die Waldarbeiter mit "Kettensäge" - Beide haben gleichermaßen Recht und Unrecht. Diese Frage lässt sich nicht ohne weiteres beantworten, ohne den _genauen_ Hintergrund _im Detail_ zu kennen. So gesehen, müsstest Du erst einmal nachweisen, dass dein "Framework" überhaupt mit PHP vergleichbar ist, bevor Du erwarten kannst, dass sich Leute dazu eine Meinung bilden. Ein Weg dazu wäre, überzeugende Referenzapplikationen zu erstellen und/oder deinen Code offenzulegen und darauf zu vertrauen, dass ihn Anwender aufgreifen werden. Noch knapper formuliert: Nicht die Frage "C oder PHP" ist von Interesse, sondern "Dein Framework vs. PHP". Ralf
Am Donnerstag, 25. August 2005 15:25 schrieb Ralf Corsepius:
Es gibt noch eine andere Sicht auf dein Problem:
[...]
Noch knapper formuliert: Nicht die Frage "C oder PHP" ist von Interesse, sondern "Dein Framework vs. PHP".
Ja, ich finde Du hast Recht mit Deiner Mail. Völlig in Ordnung. Solange mein Framework "MEIN Framework" ist, ist dem einfach so. viele Grüße Manfred
Am Donnerstag, 25. August 2005 13:52 schrieb Manfred Rebentisch:
Vielen Dank für eure Antworten. Ich will mal schauen, ob ich zusammenfassend antworten kann.
Die Hauptfrage war ja, welche Argumente (aus Kundensicht) für/gegen PHP oder für/gegen C sprechen.
Ehrlich gesagt verstehe ich die ganze Diskussion nicht. Für den Endanwender sollte es absolut egal sein, in welcher Sprache ein Programm geschrieben ist, solang es genau das tut, was es soll. Für den Programmierer zählen andere Punkte, wie Wartbarkeit, Eignung der Sprache für eine spezielle Umsetzung, vorhandene Klassenbibliotheken und vor allem Erfahrung des Programmierers in der Sprache und seiner Bibliotheken (es bringt nichts, wenn man ne ideale Sprache für jedes Thema raussucht, die Programmierer dann aber jede Funktion erst in der Doku suchen müssen. Wenn der Programmierer Fit in C ist, die nötigen Bibliotheken vorhanden sind, eventuell sogar SDKs für die Anbindung an bestehende Systeme wie Wahrenwirtschaft usw. vorhanden sind, wieso dann keine Web-Anwendung in C?
[Ganz nebenbei denke ich, daß man viel Strom und Serverkapazität sparen könnte, wenn PHP und Java keine Interpretersprachen wären.]
Wobei Java in ner guten Servlet Engine einmal durch den JIT läuft und dann als Maschinencode im Cache liegt, da kann Java verdammt schnell werden. Bremsen sind oft andere Sachen, wie z.B. die Datenbank. Ich habe erst Montag einen Java-Konverter - der Firmenphilosophie entsprechend - von MySQL auf MS-SQL-Server umgestellt, Testlauf mit MySQL 15 Minuten, das gleiche mit MS-SQL 58 Minuten, da würde auch ein 100% optimal geschriebenes Assembler Programm groß was bringen.
Zuletzt: das C-Framework ist eigentlich nur als Zwischenschritt "aus Versehen" entstanden; es ging mir darum, eine gemeinsame Basis für geplante Internet-Anwendungen zu bekommen, für die PHP nicht passend schien.
Wenn das Framework vorhanden ist, wäre es IMHO idiotisch alles nochmal neue in PHP zu machen.
Manfred
dito -- Machs gut | http://www.iivs.de/schwinde/buerger/tremmel/ | http://packman.links2linux.de/ Manfred | http://www.knightsoft-net.de
hallo! Manfred Tremmel wrote:
Wenn das Framework vorhanden ist, wäre es IMHO idiotisch alles nochmal neue in PHP zu machen.
So wie ich das verstanden hatte macht sein Framework nicht mehr, als PHP auch macht: ein Framework für einfache Webentwicklung bereit stellen - und das macht PHP schon grundlegend ohne, dass man eine Zeile Code geschrieben hat. Ich weiss nicht ob sein Framework noch darüber hinaus geht. Ich bin zudem der Meinung das es dem Kunden im allgemeinen nicht egal sein sollte und den Kunden meiner Klitsche ist das auch nicht egal. Die Wahl der Programmiersprache oder allgemein eingesetzten Mittel kann die Kosten oder die Wartungskosten beeinflussen. Oder würdest Du Dir in der Kundenrolle eine Webanwendung in Assembler andrehen lassen, wenn Du nur einfach ne simple Homepage brauchst? Performance ohne Ende und die Programmierer sind stolz drauf, aber Wartung teuer und es dauert "nen Jahr" bis alles implementiert ist. Nur nen Gedanke :-) Gruß marcel bankmann
Hallo miteinander,
habt Ihr das Thema jetzt endlich mal zu Ende durchgekaut? So ein
Riesenthread für so ein Kinkerlitzchen?
Lasst doch jeden programmieren, in welcher Sprache er will.
Dem Kunden ist das normalerweise wurscht, weil er eh nicht weiß, was der
Programmierer da treibt.
Wenn doch, sind's wirkliche Großprojekte, und man wird dann normalerweise
von mehreren Administratoren des Kunden "ausgequetscht". Seine Wahl der
Programmiersprache kann man aber dann sehr wohl begründen, sofern sie
einigermaßen Sinn macht. Und es kann wohl nicht nur eine einzige Sprache
sein bei solchen Projekten.
Wartbarkeit hängt nicht von der Sprache ab, denke ich. Man kann in jeder
Sprache Software schreiben, die keiner mehr warten kann. Und das machen
(sorry) hauptsächlich irgendwelche "Nur-PHP-Könner". Ein C-Programmierer
achtet meiner Erfahrung nach eher auf guten Code, wie er es anno wasweissich
vom guten Kernighan & Ritchie gelernt hat.
Dass PHP weiterentwickelt wird usw. kann als Grund (für PHP) nicht
herhalten. Guckt doch mal, was beim Wechsel von PHP3 auf PHP4 los war. Da
kann doch keiner im Ernst sagen, daß das ein Vorteil für den Kunden oder den
Coder ist.
Größere Anwendungen mussten umgestrickt werden, damit sie auf PHP4 liefen.
Und wenn jetzt einer sagt, das läge am Programmierstil ... (Ich bin gerne
bereit, denjenigen voll zu verheizen in einer PM-Schlacht).
Dass C schneller ist, kann als Grund bei einer Web-Applikation aber
ebenfalls nicht herhalten. Bei heutigen Prozessoren spielt das keine Rolle
mehr. Da braucht es wirklich "spezielle Spezialanwendungen", wo der Nutzen
dann noch durchkommt.
By the way, meine Sachen bestehen meistens aus einem Gemisch zwischen Perl,
PHP und C auf Serverseite, (leider und notwendigerweise) gespickt mit
Javascript-Code clientseitig (den ich wirklich gerne weglassen würde, wenn
das alles serverseitig und vernünftig ginge). Für AS400-Connections eben
Perl, weil es kein ordentliches PHP-Modul dafür gibt. Für Daemons, die
irgendwelche Dinge mit Root-Rechten erledigen müssen, C. Für den großen Rest
PHP. Geht quasi gar nicht anders. Wenn doch, möge mich jemand informieren.
Ob das für irgendwen nach mir noch wartbar ist? Klar, wenn er diese Sprachen
alle kann, schon. Weil der Code gut dokumentiert ist und ich auf möglichst
sauberen Stil achte.
Wenn jemand nur PHP kann (ich möcht nicht diskriminieren, aber ich hab schon
etliche PHP-Super-Eier kennengelernt, die mit ihrem Mundwerk so richtig
fette Software schreiben), hat er es bei solchen Projekten natürlich schwer.
Wobei ich PHP schon als vollwertige und ernstzunehmende Sprache einsortiere.
Bloß die meisten PHP-Programmierer, die ich so kenne, sortiere ich nicht
alls vollwertig und ernstzunehmend ein. Und alles kann man halt in PHP nicht
machen (weiß jemand AS400-Datenbanken zu melken? Sach an, ich suche
danach...)
Deshalb: Wartbarkeit meiner Software ist abhängig von dem, was die Software
können muss und von dem, der nach mir dran rumwurschtelt.
Und jetzt : Programmiert lieber selber bissle was, als ewig hier
rumzuphilosophieren über die _beste Programmiersprache_ , die _beste
Wartbarkeit_ , den _tollen Kunden, der weiß, was Du da treibst_ und und und
...
Gruß
Michl
----- Original Message -----
From: "adsci"
hallo!
Manfred Tremmel wrote:
Wenn das Framework vorhanden ist, wäre es IMHO idiotisch alles nochmal neue in PHP zu machen.
So wie ich das verstanden hatte macht sein Framework nicht mehr, als PHP auch macht: ein Framework für einfache Webentwicklung bereit stellen - und das macht PHP schon grundlegend ohne, dass man eine Zeile Code geschrieben hat. Ich weiss nicht ob sein Framework noch darüber hinaus geht.
Ich bin zudem der Meinung das es dem Kunden im allgemeinen nicht egal sein sollte und den Kunden meiner Klitsche ist das auch nicht egal. Die Wahl der Programmiersprache oder allgemein eingesetzten Mittel kann die Kosten oder die Wartungskosten beeinflussen.
Oder würdest Du Dir in der Kundenrolle eine Webanwendung in Assembler andrehen lassen, wenn Du nur einfach ne simple Homepage brauchst? Performance ohne Ende und die Programmierer sind stolz drauf, aber Wartung teuer und es dauert "nen Jahr" bis alles implementiert ist.
Nur nen Gedanke :-)
Gruß
marcel bankmann
-- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: suse-programming-unsubscribe@suse.com Um eine Liste aller verfügbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: suse-programming-help@suse.com
Hallo, Am Thu, 25 Aug 2005, Michael Wesp schrieb:
irgendwelche Dinge mit Root-Rechten erledigen müssen, C. Für den großen Rest PHP. Geht quasi gar nicht anders. Wenn doch, möge mich jemand informieren.
Embperl? -dnh -- "Sometimes I think the surest sign that intelligent life exists elsewhere in the universe, is that none of it has tried to contact us." -- Calvin & Hobbes by Bill Watterson
----- Original Message -----
From: "David Haller"
Hallo,
Hi
Am Thu, 25 Aug 2005, Michael Wesp schrieb:
irgendwelche Dinge mit Root-Rechten erledigen müssen, C. Für den großen
Rest
PHP. Geht quasi gar nicht anders. Wenn doch, möge mich jemand informieren.
Embperl?
Muss ich mir mal angucken. Aber an der Stelle spricht auch nichts gegen C, denk ich, oder?
-dnh
-- "Sometimes I think the surest sign that intelligent life exists elsewhere in the universe, is that none of it has tried to contact us." -- Calvin & Hobbes by Bill Watterson
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Hallo!
habt Ihr das Thema jetzt endlich mal zu Ende durchgekaut? So ein Riesenthread für so ein Kinkerlitzchen? Lasst doch jeden programmieren, in welcher Sprache er will.
1) Die Frage war vom Threadersteller. 2) Es ist sicher kein Kinkerlitzchen. Die perfekte Sprache gibt es nicht und von daher ist es oft grundlegender Natur was man jetzt für was benutzt um die Kosten möglichst flach zu halten. Warum erweiterst Du dann den Thread?
Dem Kunden ist das normalerweise wurscht, weil er eh nicht weiß, was der Programmierer da treibt.
Kommt auf den Kunden an. Die Chefin von dem neuen Häkelgarnladen in der Müllerstrasse wird wahrscheinlich einfach kein Interesse daran haben, welche Programmiersprache genutzt wird für ihre Homepage ;-) Da liegt es dann beim Dienstleister die richtige Lösung zu finden, damit der Garnladen das noch bezahlen kann :-)
Wenn doch, sind's wirkliche Großprojekte, und man wird dann normalerweise von mehreren Administratoren des Kunden "ausgequetscht". Seine Wahl der Programmiersprache kann man aber dann sehr wohl begründen, sofern sie einigermaßen Sinn macht. Und es kann wohl nicht nur eine einzige Sprache sein bei solchen Projekten.
Um den Sinn und entsprechende Argumente geht es doch hier.
Wartbarkeit hängt nicht von der Sprache ab, denke ich. Man kann in jeder Sprache Software schreiben, die keiner mehr warten kann. Und das machen (sorry) hauptsächlich irgendwelche "Nur-PHP-Könner". Ein C-Programmierer achtet meiner Erfahrung nach eher auf guten Code, wie er es anno wasweissich vom guten Kernighan & Ritchie gelernt hat.
Klar, kann man in jeder Sprache Mist zusammenschreiben. Doch ist es auch ein Argument wie schnell man jemanden findet im Notfall, der den Mist wieder auseinander fummelt. Das mit dem C-Programmierer und besserer Code mag grundlegend stimmen.
Dass PHP weiterentwickelt wird usw. kann als Grund (für PHP) nicht herhalten. Guckt doch mal, was beim Wechsel von PHP3 auf PHP4 los war. Da kann doch keiner im Ernst sagen, daß das ein Vorteil für den Kunden oder den Coder ist. Größere Anwendungen mussten umgestrickt werden, damit sie auf PHP4 liefen. Und wenn jetzt einer sagt, das läge am Programmierstil ... (Ich bin gerne bereit, denjenigen voll zu verheizen in einer PM-Schlacht).
Naja, man muss ja nicht zwangsläufig auf neue PHP Versionen umsteigen, um die Anwendung zu warten. Und C++ zu portieren ist weitaus weniger einfach - sei es von einer Version zur nächsten oder sogar zu einem anderen Compiler oder sogar Platform. Das kann Auswüchse annehmen.
Dass C schneller ist, kann als Grund bei einer Web-Applikation aber ebenfalls nicht herhalten. Bei heutigen Prozessoren spielt das keine Rolle mehr. Da braucht es wirklich "spezielle Spezialanwendungen", wo der Nutzen dann noch durchkommt.
Stimmt. Hinzuzufügen ist evtl. noch, dass man nur weil ein Teil der Anwendung rechenintensiv ist nicht die komplette Anwendung in Assembler schreiben muss :-)
Deshalb: Wartbarkeit meiner Software ist abhängig von dem, was die Software können muss und von dem, der nach mir dran rumwurschtelt.
Stimmt, aber wie Du selbst festgestellt hast ist die Wartbarkeit bei Deiner Software mit höherem Aufwand verbunden, weil einfach zuviel exotisches dabei ist und mehrere Sprachen umfasst.
Und jetzt : Programmiert lieber selber bissle was, als ewig hier rumzuphilosophieren über die _beste Programmiersprache_ , die _beste Wartbarkeit_ , den _tollen Kunden, der weiß, was Du da treibst_ und und und ...
Mach ich 10h/Tag und finde trotzdem Zeit die Liste zu verfolgen oder was meinst Du damit? Gruß Marcel
Hi, Am Donnerstag, den 25.08.2005, 13:52 +0200 schrieb Manfred Rebentisch:
PHP ist wunderbar für kleine Webauftritte, für Experimente und Design-Entwürfe - dafür nutze ich es selbst. Ich hoffe, ich provoziere euch nicht zu sehr,
Ich denke, ein guter Teil der Diskussion beruht auf unterschiedlichen Blickwinkeln auf die Frage. Wenn es um die eigentliche Programmierung geht, ist C fraglos das kräftigere Werkzeug. In den Händen eines Fachmanns dürften Fragen wie Portabilität oder ABI keine grosse Rolle spielen, es wird halt sauber programmiert, feddich. Ein anderer Blinkwinkel ist der auf den Kunden. Die meisten, die ich kenne, sind mit einem simplen KK-Antrag hoffnungslos überfordert und legen mir alle Zettel mit diversen Passworten auf den Tisch, wenn ich nur ihre Domain von A nach B bringe. Wenn ich mir jetzt vorstelle, dass so ein Laden in 4 Jahren einen neuen C-Programmierer finden muss, dann weiss ich, was dabei herauskommt: Nix. Will sagen: Will der Kunde ein Auto kaufen und ist Italiener, dann empfehle ich im FIAT. ;-) Gruß, Ratti -- -o) fontlinge | Fontmanagement for Linux | Schriftenverwaltung in Linux /\\ http://freshmeat.net/projects/fontlinge/ _\_V http://www.gesindel.de https://sourceforge.net/projects/fontlinge/
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Manfred Tremmel
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