Re: [suse-laptop] Ich geb auf - tschüß, SuSE
Hi!
Der Initiator diesen Betreffs hat wohl einen Monat lang, wie er geschrieben hat, vergeblich versucht eine Lösung zu finden. Dann hat er mit dieser Distri aufgegeben und dies mit der kurzen, nicht ins Detail gehenden Kritik bekannt gegeben. Diese starke Reaktion auf seine Mail wird er sich nicht erhofft haben.
Wahrscheinlich nicht, aber wer nur schreibt: # Jetzt habe ich die Schnauze voll, habe heute morgen eine # andere Distribution eingespielt, alles funktioniert # fehlerfrei. SuSE ist echt auf dem absteigenden Ast, ich # kann die 8.0 beim besten Willen nicht empfehlen, das ist # herausgeschmissenes Geld. der verärgert alle diejenigen, die SuSE mit Erfolg einsetzen. Er _muß_ mit massiven Reaktionen auf seine Mail rechnen. Hätte er das Gleiche geschrieben, aber anstatt nur zu sagen "eine andere Distribution" diese benannt und den Satz "SuSE ist echt auf dem absteigenden Ast, ich kann die 8.0 beim bsten Willen nicht empfehlen, das ist herausgeschmissenes Geld." weggelassen, wäre vermutlich kaum jemand auf die Barrikaden gegangen. So schon. Die anderen Distributionen haben bekanntermassen ebenfalls so ihre Probleme. Und "Geld rausschmeissen" will keiner. Allein, das es einem nachgesagt wird führt zu Angriffslust --- ich habe die SuSE 8.0 schließlich auch gekauft! ;-)
Womit wir bei der schon seit längerem andauernden Diskusion wären, doch endlich ein einheitliches Format für Konfigurationsdateien unter "/etc" vorzuschlagen/vorzuschreiben. ... Nun es gibt LSB. Aber keine mir bekannte Distri hält sich in allen Punkten daran. Wie soll man da erwarten, dass sich einheitliche Konfigurationsdateien durchsetzen, die nicht einmal in der LSB geregelt sind.
Noch nicht. Aber das kommt sicher. Vielleicht nicht heute, vielleicht nicht morgen, aber garantiert übermorgen. Es wird von allen größeren Organisationen gefordert. Grund: der Administrationsaufwand würde deutlich sinken - vor allem der Aufwand für automatisch generierte Konfigurationsfiles. Wenn wir Amateure das nicht verhandelt kriegen, dann wird es eben eines Tages von den Großen der IT-Branche durchgesetzt und wir gucken zu. Die notwendigen libraries stehen, egal ob scheme, ldap, oder xml seit einiger Zeit zur Verfügung (scheme schon länger, xml erst seit kürzerem). xml wird von den Großen bevorzugt. Der Grund ist simpel: es läßt sich leicht in fast jedes andere Format konvertieren, ist genormt. Ausserdem ist es zur automatischen Dokumentation nach ISO9001 geeignet. SuSE nähert sich schließlich auch nicht ganz freiwillig den Vorgaben von RedHat an. SuSE 8.0 ist näher an RedHat als alle vorhergehenden SuSE. Mittlerweile so nah, das es problemlos ist ein für RedHat erstelltes RPM in SuSE 8.0 einzuspielen. Nacharbeiten sind bei den meisten RPM nicht mehr notwendig. Der Aufwand ist für SuSE hoch. Aber die vorteile für Dritte überwiegen eindeutig...
Aber: prinzipiel muß ich mich damit nicht mehr rumschlagen schließlich sind dadurch fast alle Wünsche an den Kernel bereits erfüllt. Außer: ich habe etwas ungewöhnliches vor. Dann ist aber auch eine Distribution, die eher weit weg von Debian ist nicht unbedingt für mich geeignet. Im
Prinzipiell stimme ich Dir zu (s.o.), aber auch Debian ist kein Allheilmittel, noch dazu, wenn sich die Debian Entwickler aufgrund historischer Hintergründe, gegen LSB Konformität wehren und eine deutsche Sprache nur mit einiger Handarbeit an allen Stellen zu erreichen ist.
Neuinstallation: - Debian auf Sony Vaio PCG-C1XD: 4 Wochen, div. Mail weil irgendwas nicht so geht wie erwartet und kaum dokumentiert ist... - SuSE 8.0 auf Sony Vaio PCG-C1XD: 60 Min. + 2 Tage wg. X11 mit 1024x480 LCD Beim Upgrade ist die Situation dann umgekehrt: - Debian APT erledigt das wirklich ohne Benutzereingriffe und hinterher läuft alles wie vorher. Nur die Software ist neuer. Dauer 30 Min. - SuSE 7.3 -> 8.0 auf Sony Vaio PCG-C1XD: + X11 ist anschließend nicht mehr brauchbar, + Sound geht nicht mehr + PS/2-Maus funktioniert nicht mehr + USB geht nicht mehr automatisch (USB-Maus nur nach laden der Module von Hand, USB-HD, USB-Floppy dito) + PCMCIA führt zum Absturz - Kernel trap. Ursache: Upgrade hinterläst offenbar eine alte Shared-Lib, die PCMCIA versucht zu verwenden. + Diverse Konfigurationsdateien müssen von Hand nachgebessert werden. + FireWire läuft einige Zeit, danach hängt das System Grund kann nicht ermittelt werden, da es keinen Log-Eintrag gibt. Tests zeigen, daß das System eigentlich weiterläuft, aber irgendwo dermassen beschäftigt ist, das nichts anderes mehr funktioniert. Es dauert etwas über 8 Stunden bis ein Tastendruck bearbeitet wird. Es gab noch mehr "Überraschungen". Ende vom Lied: Neuinstallation mit Migration der alten Konfigurationsdateien wo vernünftig. Ergebnis: nach etwa 60 Min. ein Lauffähiges System mit Sound, nach zwei Tagen ein bisher wunderbar laufendes System genau nach Wunsch (einzig Notes R5 unter WINE läuft bisher nicht, was aber nicht an SuSE liegt, sondern an WINE und Lotus --- wo bleibt eine Linux-Native Version von Notes?). Den PCG-C1XD mit Debian besitzt ein Bekannter (mit zuviel Geld). Eingerichtet haben wir ihn Gemeinsam, er hat kaum Ahnung von Linux. -- Thomas
Hallo,
ich habe die SuSE 8.0 schließlich auch gekauft! ;-)
Ich habe es auch gekauft, und werde es auch wieder entsorgen. Bis jetzt habe ich mich nur geärgert über 8.0. Das geht los von Installationsabrüchen wegen zu wenig Speicher (7.3 konnte man noch problemlos mit 32 MByte Hauptspeicher installieren), bis hin zu nicht erkannter Hardware (die aber wundersamerweise unter 7.3 automatisch erkannt wird). Vielleicht sollte man bei SuSe mal auf die Verpackung draufschreiben, dass die Hardware-Anforderugen sich auf dem Niveau typischer Windows-Rechner eingependelt haben. Was mich aber am allermeisten ärgert an SuSe 8.0 ist die schlampige Dokumentation und die fehlenden Disketten. Die Disketten sind selbst bei M$ noch dabei. Wie bitte soll man ohne ein laufendes System Boot-Disketten selber erstellen? Nein, nicht jeder Rechner kann von CD booten, und nicht jeder Rechner hat überhaupt ein CD-Rom-Laufwerk. Warum ist bei einem 80 Euro teurem Produkt eine 10 Cent-Diskette eingespart worden? Aber warum um Himmels willen beruft sich die Dokumetation an allen möglichen Stellen auf die angeblich mitgelieferten Disketten? Best Jens
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Jens Guessregen
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Thomas Schweikle