Hallo, Leute! Ich habe bei einem Kunden das Problem, daß die dort installierte SuSE 6.4 zur Zeit nicht upgegradet werden kann (speziell angepaßtes Appletalk das jetzt endlich funzt und noch dazu einen anderen Kernel 2.2.17 statt original 2.2.14 hat), sich aber in einer Partition mit ext2 ein Fehler eingeschlichen haben dürfte. /var/log/message gibt nämlich immer wieder Warnungen aus, ob z.B. die Dateien A+B und A_W dieselbe Datei sind? (Natürlich nicht!) Außerdem sind in dieser Partition plötzlich ca. 14GB Daten weg gewesen (einige Verzeichnisse, aber auch einzelne Dateien in verschiedenen anderen Verzeichnissen). Normalerweise würde ich darauf tippen, daß die Festplatte den Geist aufgibt, aber in diesem Fall ist es ein RAID-5 mit einem ICP-Vortex RAID-Controller, also fällt das wohl aus. (würde ja schon vom Controller behoben werden.) Bleibt nur mehr ein logischer Fehler. Nun wurde mir von einem Freund geraten, ich solle auf reiserfs umstellen, habe dazu aber einige Fragen: o Kann die SuSE 6.4 überhaupt schon sauber mit reiserfs? Ich finde in /usr/src/linux/.config kein Sterbenswörtchen über ReiserFS. Ich finde in /lib/modules/.../fs/ kein reiserfs mudul Ich finde jedoch in /sbin/ ein paar Programme, die reiserfs betreffen. o Wie kann ich feststellen (ohne eine reiserfs-Partition zu haben!), ob die Linux-Version reiserfs unterstützt? o Ist es möglich (die Unterstützung von reiserfs vorausgesetzt), die ext2 Partition in eine reiserfs Partition zu konvertieren, ohne dabei die Daten zu verlieren? (Würde mir 46GB Datenrecovery ersparen.) o Falls es nicht ohne Datenverlust geht: Wie formatiere ich eine Partition mit reiserfs? o Ich habe noch nie eine nachträgliche Änderung einer Partition durchgeführt sondern immer nur bei der Installation die Dateisystem-Typen festgelegt. Wie geht man - schritt für schritt - vor? X Falls - was ich befürchte - Reiserfs unter dieser Linux-Version nicht sauber läuft, würde ich allenfalls die Partition einem ausgiebigen Test unterziehen und auf ext2 belassen. X Kann fsck.ext2 crosslinked Files erkennen und die Fehler beheben, oder gibt es einzelne Fehler, die nicht erkannt werden? mfg Ing. Rainer Hantsch .---------------------------------------------------------------------. | \\|// Ing. Rainer HANTSCH - Hardware + Software | | (o o) Forget Windoze! -- We focus on L-I-N-U-X... | |--oOOo-(_)-oOOo------------------------------------------------------| | Ing. Rainer HANTSCH | mail: office@hantsch.co.at | | Khunngasse 21/20 | www: http://www.hantsch.co.at | | A-1030 Vienna | tel: +43-1-79885380 fax: +43-1-798853818 | | ** A u s t r i a ** | handy: +43-664-9194382 UID-Nr: ATU 11134002 | '---------------------------------------------------------------------'
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Ich habe bei einem Kunden das Problem, daß die dort installierte SuSE 6.4 zur Zeit nicht upgegradet werden kann (speziell angepaßtes Appletalk das jetzt endlich funzt und noch dazu einen anderen Kernel 2.2.17 statt original 2.2.14 hat), sich aber in einer Partition mit ext2 ein Fehler eingeschlichen haben dürfte. /var/log/message gibt nämlich immer wieder Warnungen aus, ob z.B. die Dateien A+B und A_W dieselbe Datei sind? (Natürlich nicht!) Außerdem sind in dieser Wie lauten den die Meldungen denn nun? Wortwörtlich und ohnen eigene Interpretation.
Partition plötzlich ca. 14GB Daten weg gewesen (einige Verzeichnisse, aber auch einzelne Dateien in verschiedenen anderen Verzeichnissen). Daten sollen unter ext2 einfach verschwinden? - Unwarscheinlich. Da würde ich auf gelöscht (wie auch immer) tippen.
Normalerweise würde ich darauf tippen, daß die Festplatte den Geist aufgibt, aber in diesem Fall ist es ein RAID-5 mit einem ICP-Vortex RAID-Controller, also fällt das wohl aus. (würde ja schon vom Controller behoben werden.) Bleibt nur mehr ein logischer Fehler.
Was es nicht alles gibt... Ein Notebook mit ICP-Vortex RAID Controller... (Ist ja schließlich die SuSE Laptop-Liste)
Nun wurde mir von einem Freund geraten, ich solle auf reiserfs umstellen, habe dazu aber einige Fragen: o Kann die SuSE 6.4 überhaupt schon sauber mit reiserfs?
Die Version der SuSE hat damit überhaupt nichts zu tun. Der Zugriff auf das Dateisystem wird über einen Kernel-Treiber bereitgestellt. Dieser Treiber ist seit 2.4.x irgendwann offiziell in den Kernel aufgenommen worden. SuSE hat schon vorher einen Backport in ihre 2.2er Kernel eingebaut.
Ich finde in /usr/src/linux/.config kein Sterbenswörtchen über ReiserFS. Ich finde in /lib/modules/.../fs/ kein reiserfs mudul Du schreibst doch oben, dass Du nicht den SuSE Kernel, sonder einen plain 2.2.17 verwendest... Also nix reiserfs.
Ich finde jedoch in /sbin/ ein paar Programme, die reiserfs betreffen. Hat nix mit der eigentlichen Dateisystemunterstüzung zu tun.
o Wie kann ich feststellen (ohne eine reiserfs-Partition zu haben!), ob die Linux-Version reiserfs unterstützt?
s.o.
o Ist es möglich (die Unterstützung von reiserfs vorausgesetzt), die ext2 Partition in eine reiserfs Partition zu konvertieren, ohne dabei die Daten zu verlieren? (Würde mir 46GB Datenrecovery ersparen.)
Konvertieren ist AFAIK nicht. Also Daten auf Band ziehen, umformatieren (Dateisystemunterstützung natürlich vorher in Kernel bereitstellen/ einbauen) und recovern.
o Falls es nicht ohne Datenverlust geht: Wie formatiere ich eine Partition mit reiserfs?
Mit Backup sollte es doch sicher ohne Datenverlust gehen. Einer Konvertierung würde ich nicht über den Weg trauen... /sbin/mkreiserfs hilft dann weiter.
o Ich habe noch nie eine nachträgliche Änderung einer Partition durchgeführt sondern immer nur bei der Installation die Dateisystem-Typen festgelegt. Wie geht man - schritt für schritt - vor?
Daten sichern. System von Rettungs-CD booten. Dateisystem anlegen (im Windows/ DOS Jargon "formatieren"). Daten zurückspielen. Booten. Natürlich immer vorausgesetzt der Kernel unterstützt das Dateisystem.
X Falls - was ich befürchte - Reiserfs unter dieser Linux-Version nicht sauber läuft, würde ich allenfalls die Partition einem ausgiebigen Test unterziehen und auf ext2 belassen.
Würde ich auch tun. Besser ist das.
X Kann fsck.ext2 crosslinked Files erkennen und die Fehler beheben, oder gibt es einzelne Fehler, die nicht erkannt werden? Was meinst Du mit crosslinked Files? - Physikalische Dateien mir mehreren Einträgen ins Dateisystem sind unter Linux/ UNIX eigentlich normal. Stichworte Soft- und Hardlinks.
Sie eine Mail an: suse-laptop-help@suse.com Wie gesagt, es ist die Laptop-Liste. Schick mir doch mal ein Bild von dem Lapi. Bin wirklich mal auf das RAID gespannt... :->> Also besser wirklich in einer passenden Liste oder PM.
Am 12.12.2002 um 08:56 schrieb Rainer Hantsch:
/var/log/message gibt nämlich immer wieder Warnungen aus, ob z.B. die Dateien A+B und A_W dieselbe Datei sind? (Natürlich nicht!) Außerdem sind in dieser Partition plötzlich ca. 14GB Daten weg gewesen (einige Verzeichnisse, aber auch einzelne Dateien in verschiedenen anderen Verzeichnissen).
Sowas hört man sonst von reiserfs und nicht von ext2.
Normalerweise würde ich darauf tippen, daß die Festplatte den Geist aufgibt, aber in diesem Fall ist es ein RAID-5 mit einem ICP-Vortex RAID-Controller, also fällt das wohl aus. (würde ja schon vom Controller behoben werden.) Bleibt nur mehr ein logischer Fehler.
Ein Laptop mit Hardware-RAID? Das Gerät möchte ich sehen!
Nun wurde mir von einem Freund geraten, ich solle auf reiserfs umstellen, habe dazu aber einige Fragen: o Kann die SuSE 6.4 überhaupt schon sauber mit reiserfs?
Nein. Reiserfs mit einem 2.2er Kernel würde ich grundsätzlich nicht empfehlen.
Ich finde jedoch in /sbin/ ein paar Programme, die reiserfs betreffen.
Aber wahrscheinlich sind die sehr alt. reiserfsck konnte in diesen frühen Versionen viele Fehler nicht beheben.
o Wie kann ich feststellen (ohne eine reiserfs-Partition zu haben!), ob die Linux-Version reiserfs unterstützt?
Tut sie nicht. Und selbst wenn, würde ich diese Reiserfs-Version nicht auf einem Produktionssystem einsetzen. Eine Liste der unterstützten Dateisysteme findest du in /proc/filesystems.
o Ist es möglich (die Unterstützung von reiserfs vorausgesetzt), die ext2 Partition in eine reiserfs Partition zu konvertieren, ohne dabei die Daten zu verlieren? (Würde mir 46GB Datenrecovery ersparen.)
Nein.
X Falls - was ich befürchte - Reiserfs unter dieser Linux-Version nicht sauber läuft, würde ich allenfalls die Partition einem ausgiebigen Test unterziehen und auf ext2 belassen.
Besorg dir die aktuellen e2fsprogs und überprüfe das Dateisystem. Überprüfe die Festplatten mit badblocks auf defekte Sektoren. Ein Austausch einer einzelnen Platte sollte mit dem Controller ggfs ja ohne viel Aufwand möglich sein. Wenn ihr bei dem 2.2er Kernel bleiben wollt oder müsst, und die Zeit, die der Server nach einem Stromausfall braucht, um wieder zu servieren nicht kritisch ist, gibt es zu ext2 keine sinnvolle Alternative. Es gibt auch einen (recht alten) ext3-Patch für die 2.2er Kernel, aber damit habe ich keine Erfahrung.
X Kann fsck.ext2 crosslinked Files erkennen und die Fehler beheben, oder gibt es einzelne Fehler, die nicht erkannt werden?
e2fsck ist dein Freund. MfG, Dennis
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