Hallo Liste, ich habe seit knapp zwei Jahren relativ problemlos Suse 9.1 auf meinem Acer Aspire 1353 laufen. Vor einigen Wochen ging plötzlich die Uhr nach dem Einschalten nach (erst einige Minuten, später auch Stunden). Ich habe also die richtige Uhrzeit von Linux aus korrigiert. Nach einigen Korrekturen lief die Uhr dann während der ausgeschalteten Zeiten nicht mehr weiter, so dass ich nach starten von Linux immer die Zeit vom letzten Einloggen angezeigt bekam. Daraufhin habe mein Aspire zu Acer geschickt, die dann wohl die Platine mit der Batterie (in SMD-Technik) getauscht haben (Rückmeldung steht noch aus). Der Fehler besteht aber immer noch. Inzwischen habe ich die Uhrzeit im Bios überprüft und siehe da diese läuft nach einmaligem Einstellen auch nach dem Ausschalten richtig weiter. Wenn ich allerdings Linux boote, wird mir wieder die Zeit des letzten Einloggens angezeigt. Was passiert da und wie werde ich dieses Problem wieder los??? Ach ja: Meine Region ist Europa, meine Zeitzone Deutschland (Ortszeit).
Hallo Christian, [...]
Vor einigen Wochen ging plötzlich die Uhr nach dem Einschalten nach (erst einige Minuten, später auch Stunden).
Das wäre ein "normales" Problem, dass von einer verbastelten /etc/adjtime kommt :-)
Ich habe also die richtige Uhrzeit von Linux aus korrigiert. Nach einigen Korrekturen lief die Uhr dann während der ausgeschalteten Zeiten nicht mehr weiter, so dass ich nach starten von Linux immer die Zeit vom letzten Einloggen angezeigt bekam.
Das ist komisch. Hast Du an der Zeiteinstellung in den Init-Scrpten herumgebastelt? Hast Du mal versucht die Zeit von Linux aus einzustellen und dabei die /etc/adjtime gelöscht? Etwa: su - ntpdate -b ptbtime1.ptb.de bzw. date -su '2005-12-29 13:11:00' rm /etc/adjtime hwclock --utc --systohc ntpdate holt die Zeit von einem "Network Time Protocol"-Server alternativ kannst Du das auch manuell per date eingeben. Wenn Dein Rechner auf localtime läuft das -u bzw. --utc weglassen. http://portal.suse.de/sdb/de/1997/07/date_clock.html Grüße Werner -- werner@wernerroth.de http://www.wernerroth.de
Vor einigen Wochen ging plötzlich die Uhr nach dem Einschalten nach (erst einige Minuten, später auch Stunden).
Das wäre ein "normales" Problem, dass von einer verbastelten /etc/adjtime kommt :-) Da war ich nicht dran, außerdem passiertes es anfangs unter Windows ebenfalls!
Ich habe also die richtige Uhrzeit von Linux aus korrigiert. Nach einigen Korrekturen lief die Uhr dann während der ausgeschalteten Zeiten nicht mehr weiter, so dass ich nach starten von Linux immer die Zeit vom letzten Einloggen angezeigt bekam.
Das ist komisch. Hast Du an der Zeiteinstellung in den Init-Scrpten herumgebastelt? Habe ich auch nicht, aber ich vermute inzwischen, dass Linux durch Anpassen der /etc/adjtime auf dieses bestehende Problem des langsam sterbenden SMD-Akkus reagierte und damit dieses Einfrieren der Zeit auslöste.
Hast Du mal versucht die Zeit von Linux aus einzustellen und dabei die /etc/adjtime gelöscht? Habe ich gerade nach Deiner Anweisung getan und es hat funktioniert! Vielen Dank. Eine Frage noch zur Zeitholung von der PTB. Kann man das auch irgendwie
per Skript automatisieren? Ich gehe nur bei Bedarf per PCMCIA WLAN ins Internet. Wo muss ich eingreifen, dass dann immer die PTB-Zeit geholt wird (bin dabei nicht als root im Netz!)? Ansonsten noch mal vielen Dank für die schnelle Hilfe!!!
Etwa: su - ntpdate -b ptbtime1.ptb.de bzw. date -su '2005-12-29 13:11:00' rm /etc/adjtime hwclock --utc --systohc
ntpdate holt die Zeit von einem "Network Time Protocol"-Server alternativ kannst Du das auch manuell per date eingeben.
Wenn Dein Rechner auf localtime läuft das -u bzw. --utc weglassen.
http://portal.suse.de/sdb/de/1997/07/date_clock.html
Grüße Werner
-- werner@wernerroth.de http://www.wernerroth.de
Hallo Christian, [...]
Eine Frage noch zur Zeitholung von der PTB. Kann man das auch irgendwie per Skript automatisieren? Ich gehe nur bei Bedarf per PCMCIA WLAN ins Internet. Wo muss ich eingreifen, dass dann immer die PTB-Zeit geholt wird (bin dabei nicht als root im Netz!)? Ansonsten noch mal vielen Dank für die schnelle Hilfe!!!
SuSE bringt einen NTP deamon mit, der per YaST2 Netzwerkdienste konfiguriert werden muss. Dieser warnt jedoch davor verwendet zu werden, wenn keine permanente Verbindung zu Internet besteht. Für Deine Zwecke könntest Du ein Script bauen und in /etc/ppp/ip-up.d legen, dann wird es jedesmal nach dem einwählen gestartet. Etwa folgendes: ---schnipp--- #!/bin/sh sleep 10s ntpdate -s ptbtime1.ptb.de ptbtime2.ptb.de ---schapp--- Warte 10 Sekunden, hole dann die Zeit und logge in syslog. D.h. in /var/log/messages müsstest du dann einen Eintrag wie diesen finden: Dec 30 18:28:07 meinrechner ntpdate[6406]: step time server 192.53.103.107 offset -1.496572 sec Auf "rm /etc/adjtime" würde ich verzichten, da ab jetzt ja die Korrektur der clock drift sinnvoll ist. Eventuell "hwclock --utc --systohc" aber ich glaube das wird ohnehin beim herunterfahren korrigiert. Grüße Werner -- werner@wernerroth.de http://www.wernerroth.de
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Christian Lichau
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Werner Roth