Erfahrungsbericht : SuSE 8.2 auf einem Notebook - Fehler ? Fehlanzeige ...
... naja, fast =) Aber in Anbetracht der letzten Schlammschlacht, die hier seit Mittwoch tobt, habe ich mir die Mühe gemacht, einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Ich möchte hier auf all die Punkte eingehen, die mir die mir während der letzten Stunden aufgefallen sind, und von denen ich denke, dass sie eher SuSE-Speziefisch sind. Auf Eigenheiten von KDE und anderer Linuxprogramme gehe ich nur am Rande ein. Gleich vorweg aber, für all die Ungeduldigen - mein Gesamteindruck : Ich bin positiv überrascht. Die Installation verlief bis auf eine nur schwer vermeidbare "Gefährdung" unproblematisch und zu meiner Zufriedenheit. Momentan sitze ich vor einem frisch installierten System, das mit einigen tollen Neuerungen glänzt und zumindest subjektiv die schnellste SuSE aller Zeiten ist. o Die Installation Schon im Elektronik-Discounter am Stadtrand - ich habe vorher angerufen ob sie auch wirklich da ist - ist mir die neue Verpackung aufgefallen die, wie jede Verpackung zuvor, immer ein Stück besser auszusehen scheint (hier nochmal ein Lob an die Design und Marketing Abteilung). Ein kurzer Blick auf die Rückseite der grünen Hülle, ein Screenshot - sehr schön, und so aufgeräumt. Bis mir auffällt wie lange die Kicker-Leiste eigentlich ist ... wahrscheinlich wurde das Bild auf dem größten verfügbaren Bildschirm aufgenommen. Nicht das es störte, allerdings kamen mir schon Fragen, wie sie denn wohl bei mir aussehen würde, die neue SuSE. Doch vor dem Desktop kommt bekanntlich die Installation, und dazu muss die Verpackung geöffnet werden. Leider habe ich mir beim Versuch, sie mit der Hand zu entsiegeln, in den Finger geschnitten, und muss daher gerade mit Pflaster tippen - vielleicht wäre es nicht schlecht der ansonsten vollständigen Box noch Verbandsmaterial beizulegen, oder einen Aufkleber "Vorsicht, scharf" anzubringen ... Nach dem booten der ersten DVD begrüßt einen gleich ein kurzer Splashscreen, der anscheinend die Wartezeit zum Bootloader überbrückt und mir irgendwie das Gefühl vermittelt : es hat sich was getan. Ebenso der Bootmanager, der die Üblichen Optionen Installation (in verschiedenen Modi) und Rettungsystem bietet, und jetzt sogar Dropdown-Menüs für die Auflösung anbietet. Diese kann nun wesentlich höher gewählt werden, als die bisherigen 1024x768 Bildpunkte. Nach der Wahl von Installation erstmal die üblichen Kernelmeldungen, und ein bisschen Enttäuschung macht sich breit - ich hatte mir so sehr erhofft, endlich die ganzen Meldungen loszuwerden und nur noch bei Bedarf gestört zu werden. Doch dazu später mehr. YaST erkennt die an mein Notebook gesteckte "Microsoft Intelli Mouse Explorer USB" richtig, deaktiviert aber das PS/2 Touchpad. Auffällig, aber nicht störend. Das Notebook ist übrigens ein Asus L-8400K, und mehr oder weniger baugleich zu einem älteren Aldi-Notebook und dem Wortmann Terra Aura (wobei ich mir bei dem Namen nicht sicher bin). Alter ungefähr zwei Jahre. Nachdem YaST die erste Hardware-Erkennung beendet hat, präsentiert es seine Einstellungen. Bis auf die Partitionierung und die Paketauswahl, die man wohl niemandem recht machen kann, soweit Ok. Bei den vorgeschlagenen Partitionenen allerdings, muss ich selbst Hand anlegen. Unter SuSE 8.1 hatte ich eine 7 GB Partition für "/" und eine 23 GB Partition für "/home" reserviert, letztere allerdings verschlüsselt. 8.2 hätte nun aber in der Standardinstallation mein verschlüsseltes Heimatverzeichnis mit seinem neuen Root-Mountpoint überschrieben und damit all meine Daten vernichtet. Danke. Aus technischer Sicht aber kann ich diesen Fehler nachvollziehen : wenn die Partition keine sinnvolle Signatur enthält, wird sie als Müll betrachtet. Vielleicht würde es hier nicht schaden, trotzdem irgendwo (z.B. da, wo Grub sich einnistet) solche kritischen Informationen zu hinterlegen. Alternativ könnten auch die gefundenen Partitionen nach den Inhalten der Datei "/etc/cryptotab" geparst werden. Im nächsten Schritt wollte ich nun mein bereits vorhandenes "/home" irgendwie einbinden, ohne es zu formatieren. Dabei werde ich aber nach meinem Passwort - in üblicher Manier zwei Mal - gefragt. Hier breche ich den Versuch lieber ab, und mache es später händisch. Wie üblich bin ich nämlich der Bitte, meine Daten vor der Installation zu sichern nicht nachgekommen. Und da mir der Dialog etwas unklar vorkommt, verschiebe ich das lieber auf Nachher. Mit der Softwareauswahl hingegen bin ich nun echt zufrieden. Sie ist schnell, und der lästige Konsistenzcheck ist endlich abgeschaltet. Unter den Paketen die ich nachinstalliere, befinden sich (u.A.) rsync, kgpg, whois, kdebase-samba, und mc. Aus den Paketgruppen wähle ich noch erweiterte Entwicklungsumgebung aus. Was für mich aber unverständlich bleibt, ist die Frage warum gerade "Tcl/Tk" einen eigene Gruppe bekommen hat ... o abschweifende Gedanken & Handbücher Während der darauffolgenden, eigentlichen Installation, die lt. Assistent 36 Minuten dauert, mache mir so meine Gedanken. Ist 8.2 KDE-Binärkompatibel zu 8.1 ? Wann bekommen es SuSE, Redhat, Mandrake (wenn es die Firma in einem halben Jahr überhaupt noch gibt) und Debian endlich mal hin, diese ewigen Grabenkämpfe beizulegen, um sich ihrem *gemeinsamen* Feind zu stellen ? "Linux - Ready for the Desktop" ? Dazu fällt mir der Witz eines Bekannten ein : "Mama, wann darf ich endlich Spielen ?" - "Gleich, mein Kind, ich muss nur noch schnell den Kernel neu kompilieren ..." Und wenn ich mir anschaue, was sich SCO (oder wie sie auch gerade heißen mögen) geleistet hat ... Um mich abzulenken, blättere ich in den beiden dicken Handbüchern. Informationen über Ergonomie, grundsätzliche Sicherheit, GIMP, KDE, Gnome. Einerseits bin ich begeistert. Soviele, teilweise sehr gute, Informationen. Andererseits frage ich mich, ob es nicht besser wäre einen Teil davon fallenzulassen und die Resourcen in die Verbesserung der dokumentierten Systeme und in die Online-Dokumentation zu stecken. Auch auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen, halte ich den Ansatz von Karlchen-Klammer garnicht mal für so schlecht - aber ausgedehnt auf das ganze System, vielleicht verlinkt mit der SDB und anderen aktuellen Quellen - vielleicht sogar einer Community. Oder was wäre, jeder SuSE Packung ein Snickers beizulegen, wenns mal wieder länger dauert ? Derweil, wieder zurück vor dem Bildschirm, beobachte ich die letzen Schritte der Installtion. Wäre es vielleicht möglich, Qt-Anwendungen generell Multithreaded zu machen, ich meine die Grafikausgabe ? Würden die Progressbars "blubbern", oder sich langsam nach Vorne schrauben, fände ich das äußerst sexy ... o erster Reboot und Konfiguration Nachdem die Installation der Pakete abgeschlossen ist, startet der Rechner neu - aber kein Hinweis, die CD oder DVD zu entfernen oder ein Auswerfen des Mediums. Dann, der eigentliche, erste Bootvorgang, und diesmal ohne Konsolenmeldungen. Ein schlichter Balken unter dem SuSE-Logo informiert, wann das System einsatzbereit ist. Dazu die nette Meldung mit F2 zur ausführlicheren Ansicht wechseln zu können. Obwohl es nur eine Kleinigkeit sein mag, halte ich für einen richtigen, und wichtigen, Schritt auf dem Weg zum Desktop. Über die Konfiguration gibt es erfreulich wenig zu berichten. Die verfügbare Hardware wurde problemslos erkannt und installiert. Ich lege mich selbst als Benutzer an, und füge mich der Gruppe "wheel" hinzu, um später mit sudo möglichst einfach root werden zu können, auch ohne Passwort. Einzig der lange Durchlauf von SuSEConfig stört etwas. Ich möchte mich hier einem Vorschlag anschließen, der im Linux-Magazin bereits angesprochen wurde. Obwohl ich kein Freund von Perl bin - wäre es aber nicht sinnvoll, mit den Traditionen der Bash zu brechen, und Perl (natürlich viel lieber Python) als Standard fest zu installieren ? Die Skripte könnten dann bei Bedarf "kompiliert" werden, und möglicherweise sogar im selben Interpreter ablaufen, was eine viel schnellere Ausführungsgeschwindigkeit zur Folge hätte. Und im Vergleich werden Skripte viel seltener geändert, als sie ausgeführt werden. Ich halte diesen Ansatz auf jeden Fall für überlegenswert. o Anmeldung und Benutzung Bei der ersten Anmeldung fällt auf, dass die Standard-Benutzer-Icons geändert wurden, sie sind jetzt bunt. Trotzdem muss ich sagen, der Preis für den schönsten Anmeldebildschirm gebührt, meiner persönlichen Meinung nach, Windows XP. Er sieht einfach am "integriertesten" aus, und nicht so aufgesetzt. Nach der Anmeldung begrüßt einen ein (SuSE-)Standardmäßig etwas unaufgeräumter Desktop, mit dem typisch blauem Hintergrundbild. Auch hier muss ich nochmal Vergleiche zu anderen Betriebsystemen ziehen. Den bis jetzt hervorragenden Weg von Einfachheit und Klarheit würde ich auch auf dem Desktop fortführen, und einen standartmäßig leeren Kicker und Bildschrirm liefern, der nur das absolut nötigste enthält, so wie es OSX und XP tun. Die Wahl der Hintergrundbilder scheint bei SuSE eher an die von OSX bekannten, "sphärischen" Bilder angeleht zu sein, als die bei XP vorhandenen, aus der realen Welt genommenen. Auch hier gefällt mir persönlich die Wahl von XP besser, geben Bilder von Bergen, Mond und Dünen dem Desktop einen eher natürlichen Touch, als das nüchterne Aussehen von grau-blauen Menüleisten und Lichteffekt-Bildern. Die Standard-Schriftgröße ist meiner Ansicht nach zu klein geraten, ich habe alle Schriftklassen um ein bis zwei Punkte nach oben korrigiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass im Kontrollzentrum die Navigationsansicht von Baum auf Symbol umgeschaltet wurde. Obwohl wahrscheinlich eine Frage des persönlichen Geschmacks, finde ich die Navigation im Baum einfacher. KDE an sich macht einen höllisch schnellen Eindruck. Ich bin mir nicht sicher ob es nur Einbildung ist (leider habe ich keine Vergleichswerte mit der alten Version), aber das Öffnen des Heimatverzeichnisses passiert in weniger als einer Sekunde, eher einer Halben - und Konqueror startet ,ohne Einführungsbildschirm, *sofort* ! Testweise versuche ich auch YaST, um zu schauen was für Module neu hinzugekommen sind. Neben Anrufbeantworter und Fax, die sofort auffallen, haben sich für meine Desktopgebrauch sonst nicht viele Sachen geändert. Nur finde ich, YaST könnte ein wenig schneller starten, ebenso die Module. Auch stören mich die kleinen Fenster, die andauern aufpoppen, während sich ein Modul initialisiert. Sie vermitteln eine gewisse Unruhe. Bei der graphischen Installation von nicht-SuSE-RPM-Paketen hat sich leider nichts geändert. Noch immer müssen die Pakete einzeln angeklickt, und für jedes einzeln ein Passwort eingegeben werden. Mit dem Seiteneffekt, dass pro Paket einmal SuSEConfig gestartet wird. Für mich als Entwickler stellt sich gleich die Frage, wo es Informationen gibt, um selbst einen SuSE-Feed anbieten zu können, der dann automatisch in die Softwareinstallation integriert und zusammen mit den Online Updates überprüft wird. Apropos YOU. Einfach perfekt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Der kleine grüne Punkt tut seinen Dienst, das update verläuft zackig, und sogar mit Fortschrittsanzeige. Bleibt zu hoffen, dass die Qualität die zukünftig beibehalten wird. Zum Schluss noch zwei kleine Dinge, die mir aufgefallen sind. Der Datei-Öffnen Dialog ist sehr klein geraten, und muss vor der ersten Verwendung erstmal "zurechtgezupft" werden. Und eine Kleinigkeit, die mich schon lange stört: Versucht man vom Konqueror mp3 Dateien in XMMS fallen zu lassen (beispielhaft habe ich diese beiden Programme genommen), wird Konqueror durch den ersten Klick schon wieder in den Vordergrund gerückt und überdeckt somit mein XMMS-Drop-Target. Mit der Folge, dass ich erstmal Fenster wieder verschieben muss ... o Fazit Bis auf die oben genannten Punkte ist diese SuSE für mich die schönste, einfachste und schnellste Distribution die ich in den Händen gehalten habe. Im Gegensatz zu anderen Berichten habe ich keine Hardwareprobleme zu vermelden, ganz im Gegenteil, für X11 wurden erstmalig sogar beide Mäuse richtig erkannt. Ich kann das ganze SuSE Team (bis auf den, der die scharfen Kanten an die Verpackung gemacht hat) nur loben, und bitten die Richtung weiter beizubehalten. Natürlich werden sich Fehler und Unschönheiten auch mit intensivsten Testen nicht komplett vermeiden lassen. Doch würde ich mir von den Betroffenen wünschen, konstruktiv Kritik zu üben, und von SuSE, schnell und flexibel darauf zu reagieren.
Marc Schmitt wrote:
Bis auf die oben genannten Punkte ist diese SuSE für mich die schönste, einfachste und schnellste Distribution die ich in den Händen gehalten habe. Im Gegensatz zu anderen Berichten habe ich keine Hardwareprobleme zu vermelden, ganz im Gegenteil, für X11 wurden erstmalig sogar beide Mäuse richtig erkannt.
Ich kann das ganze SuSE Team (bis auf den, der die scharfen Kanten an die Verpackung gemacht hat) nur loben, und bitten die Richtung weiter beizubehalten. Natürlich werden sich Fehler und Unschönheiten auch mit intensivsten Testen nicht komplett vermeiden lassen. Doch würde ich mir von den Betroffenen wünschen, konstruktiv Kritik zu üben, und von SuSE, schnell und flexibel darauf zu reagieren.
Du hast Dir mit diesem Bericht ziemlich viel Mühe gegeben. Toll, dass es für Dich so prima gelaufen ist. Nur habe ich Probleme ohne Ende, die ich nicht tolerieren kann. Ich habe z.B. auf all meinen Servern einen 3Ware-IDE-Raid Controller drin. Auf einem Testsystem habe ich versucht die 8.2'er aufzuspielen und wäre fast durchgedreht, als ich feststellen musste, dass die 8.2'er nicht auf den Raid zugreifen kann. Was soll der Mist ? Ist es wirklich so schwer bei Suse aufzupassen, ob die wichtigsten Komonenten, die schon unter der 8.1'er liefen weiter funktionieren ? Zum Thema Kritik muß ich anmerken, dass Du warscheinlich noch nie das Vergnügen hattest, den Inst-Support von Suse in Anspruch nehmen zu müssen. Sonst wüßtest Du, dass z.B. meine Probleme nur kostenpflichtig gelöst werden können, weil das keine normale Konfiguration ist, die ich habe. Momentan kann ich nur die 8.2'er in den Schrank stellen und weiterhin die 8.1'er benutzen. Viel Geld für nix ... Gruß, Gunther
Am Samstag 05 April 2003 23:08 schrieb Gunther Grelczak:
Momentan kann ich nur die 8.2'er in den Schrank stellen und weiterhin die 8.1'er benutzen. Viel Geld für nix ...
Hihi, auch ich musste heute Mittag meine 8.2 in die Ecke pfeffern und meine 8.1 (die ich seinerzeit nicht installiert hatte) installieren. Und war total überrascht, das das wirklich ganz einfach geklappt hat! Gruß / regards ce ====== SuSE 8.0 on a Dell Inspiron 8200: http://home.t-online.de/home/mchristoph.eckert/inspiron8200/ ======
On Samstag, 5. April 2003 23:08, Gunther Grelczak wrote:
meinen Servern einen 3Ware-IDE-Raid Controller drin. Auf einem Testsystem habe ich versucht die 8.2'er aufzuspielen und wäre fast durchgedreht, als ich feststellen musste, dass die 8.2'er nicht auf den Raid zugreifen kann. Was soll der Mist ? Ist es wirklich so schwer bei Suse aufzupassen, ob die wichtigsten Komonenten, die schon unter der 8.1'er liefen weiter funktionieren ?
Ohne drum herum zu reden : Sowas ist Mist und sollte eigentlich nicht passieren. Das meinte ich, mit vielleicht eher Resourcen von der Dokumentation in das Produkt zu verlagen. Vielleicht wäre hier SuSE auch mit einem (halb-)öffentlichem Beta-Test vor dem Produkt-Verkauf etwas geholfen.
Zum Thema Kritik muß ich anmerken, dass Du warscheinlich noch nie das Vergnügen hattest, den Inst-Support von Suse in Anspruch nehmen zu müssen. Sonst wüßtest Du, dass z.B. meine Probleme nur kostenpflichtig gelöst werden können, weil das keine normale Konfiguration ist, die ich habe.
Nein, noch nicht. Ich habe allerdings die letzten paar Jahre über nicht immer SuSE benutzt, da ich es selbst irgendwann nicht mehr ausgehalten habe. Allerdings muss ich sagen, dass das Gras auf den anderen Distributionen auch nicht grüner wächst und ich schließlich wieder zu SuSE zurückgekehrt bin. Versuche es aber mal von einer anderen Seite zu sehen : Support kostet Geld. Und welcher andere Hersteller liefert totalen Anfängern kostenlos jemanden, den man *Anrufen* kann um sich "auszuheulen" ? Dass Dein Raid-Controller nicht darunter fällt ist momentan zwar schlecht, aber beim nächsten Mal ist es dann ein externes SCSI-Rack, und dann ein ganzes SAN bei dem man nur mal schnell geholfen haben möchte. Trotzdem hoffe ich, dass Dein (anscheinend) Treiber-Problem bald behoben ist, zumal es in 8.1 schon ging und Rückschritte eigentlich nicht sein müssen. Gute Nacht =)
Marc Schmitt wrote:
Ohne drum herum zu reden : Sowas ist Mist und sollte eigentlich nicht passieren. Das meinte ich, mit vielleicht eher Resourcen von der Dokumentation in das Produkt zu verlagen.
Vielleicht wäre hier SuSE auch mit einem (halb-)öffentlichem Beta-Test vor dem Produkt-Verkauf etwas geholfen.
Sag ich doch. SuSE kann sich kaum ein solches Spektrum an Hardware leisten. Drum können wir, die ein gewisses Repertoire an Systemen haben die Produkte vor dem Release auf den unterschiedlichsten Konfigurationen testen.
Allerdings muss ich sagen, dass das Gras auf den anderen Distributionen auch nicht grüner wächst und ich schließlich wieder zu SuSE zurückgekehrt bin.
Yepp! SuSE hat schon seine guten Seiten, wenn sie mal läuft.
es dann ein externes SCSI-Rack, und dann ein ganzes SAN bei dem man nur mal schnell geholfen haben möchte.
Wo soll da der Vorteil sein, außer dass man mehr Geld lockermachen muß? Ich hab 2 ICP SCSI-Raids im Einsatz und kann keinen großen Unterschied zum IDE-Raid feststellen. OK, es gibt sicherlich einige unter Euch, die tausende von Gründen pro SCSI anführen kann, aber bei uns regiert ein wenig der Geldbeutel. 3Ware IDE-Raid gab es schon zu SuSE7.2'er Zeiten und wird es auch weiter geben. Drum sehe ich nicht ein, warum plötzlich der/die Treiber nicht mehr funzen sollen.
Gute Nacht =) ebenso.
Gruß, Gunther
Also ich nehme jetzt diese Mail (und wieviele waren es bereits? Ich habe den Überblick verloren) zum Anlaß, die Liste abzubestellen. Einen derart massiven Versuch, seine schlechte Laune bundesweit zu verbreiten habe ich schon lange nicht erlebt. Ob es die Popularität des deutschen Museums steigert, weiß ich auch nicht. In meiner Vorstellung sind solche Mailinglisten nur dann erträglich (und sinnvoll), wenn jeder sich einigermaßen auf einen normalen Stil und sachliche Information konzentriert. Wolfgang On 04/06/2003 01:28 AM, Gunther Grelczak wrote:
Marc Schmitt wrote:
Ohne drum herum zu reden : Sowas ist Mist und sollte eigentlich nicht passieren. Das meinte ich, mit vielleicht eher Resourcen von der Dokumentation in das Produkt zu verlagen.
Vielleicht wäre hier SuSE auch mit einem (halb-)öffentlichem Beta-Test vor dem Produkt-Verkauf etwas geholfen.
Sag ich doch. SuSE kann sich kaum ein solches Spektrum an Hardware leisten. Drum können wir, die ein gewisses Repertoire an Systemen haben die Produkte vor dem Release auf den unterschiedlichsten Konfigurationen testen.
Allerdings muss ich sagen, dass das Gras auf den anderen Distributionen auch nicht grüner wächst und ich schließlich wieder zu SuSE zurückgekehrt bin.
Yepp! SuSE hat schon seine guten Seiten, wenn sie mal läuft.
es dann ein externes SCSI-Rack, und dann ein ganzes SAN bei dem man nur mal schnell geholfen haben möchte.
Wo soll da der Vorteil sein, außer dass man mehr Geld lockermachen muß? Ich hab 2 ICP SCSI-Raids im Einsatz und kann keinen großen Unterschied zum IDE-Raid feststellen. OK, es gibt sicherlich einige unter Euch, die tausende von Gründen pro SCSI anführen kann, aber bei uns regiert ein wenig der Geldbeutel.
3Ware IDE-Raid gab es schon zu SuSE7.2'er Zeiten und wird es auch weiter geben. Drum sehe ich nicht ein, warum plötzlich der/die Treiber nicht mehr funzen sollen.
Gute Nacht =)
ebenso.
Gruß, Gunther
-- ---------------------------------------------------------------- Wolfgang Cramer, Department of Global Change and Natural Systems Potsdam Institute for Climate Impact Research, PO Box 60 12 03 D-14412 Potsdam, Germany, Tel.: +49-331-288-2521, Fax: -2600 mail:Wolfgang.Cramer@pik-potsdam.de, www.pik-potsdam.de/~cramer ----------------------------------------------------------------
Guten Morgen, zuerst einmal vielen Dank an alle, die sich an dieser Diskussion beteiligt haben. Dass das Thema so gewachsen ist, zeigt, dass es sehr interessierte Leute in dieser Liste gibt, die auch mal über den Tellerrand hinausschauen können. Prima ! Weiter so ! Wolfgang Cramer wrote:
Also ich nehme jetzt diese Mail (und wieviele waren es bereits? Ich habe den Überblick verloren) zum Anlaß, die Liste abzubestellen....
Zu Wolfgang möchte ich nicht viel sagen ... Mein anfängliches Thema war, dass ich die 8.2'er nicht auf meinem Acer-TM 636 installieren konnte. Es scheitert schon am Bootvorgang, wie die damaligen Bilder zeigen. Es hat sich daran nichts geändert - ich hab wieder die 8.1'er drauf. Darum hatte ich mich an diese Liste gewandt, die mir schon sehr viel helfen konnte. Hoffentlich bleibt es auch so. Ich wünsche Euch eine schöne Woche. Gruß -- | |V| Gunther Grelczak - Deutsches Museum _| | Programmierung | EDV | Multimedia ( ) | | | t: +49.89.2179-349 | f:+49.89.2179-326
Am Montag, 7. April 2003 08:27 schrieb Gunther Grelczak:
Mein anfängliches Thema war, dass ich die 8.2'er nicht auf meinem Acer-TM 636 installieren konnte. Es scheitert schon am Bootvorgang, wie die damaligen Bilder zeigen. Es hat sich daran nichts geändert - ich hab wieder die 8.1'er drauf. Darum hatte ich mich an diese Liste gewandt, die mir schon sehr viel helfen konnte. Hoffentlich bleibt es auch so.
Hi, ich hatte auch große Probleme mit der 8.2. Aber: Nachdem ich wutentbrannt 8.1 installiert hatte, wollte ich doch noch einmal einen Versuch in einer freien Partition wagen. Wie ich eben schon in der Multimedia-Liste postete: Ich installierte auf einem Dell Inspiron 8200. Es ist sehr empfehlenswert, alle externen Geräte, speziell USB, abzuklemmen, denn damit hatte der Installer große Probleme (USB-Midi-Interface, USB-Kamera, USB-Flash-Drive und USB-Card-Flash). Dann geht die Installation locker flockig völlig schmerzlos von der Hand. Dann habe ich im Runlevel-Editor den HW-Scan abschalten müssen und eingestellt, dass Hotplug erst im Runlevel 5 gestartet wird, so dass der Kernel beim Booten nicht hängenbleibt. Jetzt recht zufrieden. Gruß / regards ce ====== SuSE 8.0 on a Dell Inspiron 8200: http://home.t-online.de/home/mchristoph.eckert/inspiron8200/ ======
Hallo, Am Sonntag, 6. April 2003 01:28 schrieb Gunther Grelczak:
Marc Schmitt wrote:
Ohne drum herum zu reden : Sowas ist Mist und sollte eigentlich nicht passieren. Das meinte ich, mit vielleicht eher Resourcen von der Dokumentation in das Produkt zu verlagen.
Vielleicht wäre hier SuSE auch mit einem (halb-)öffentlichem Beta-Test vor dem Produkt-Verkauf etwas geholfen.
Sag ich doch. SuSE kann sich kaum ein solches Spektrum an Hardware leisten. Drum können wir, die ein gewisses Repertoire an Systemen haben die Produkte vor dem Release auf den unterschiedlichsten Konfigurationen testen.
Es gibt bereits einen Beta-Test mit externen Teilnehmern.
Allerdings muss ich sagen, dass das Gras auf den anderen Distributionen auch nicht grüner wächst und ich schließlich wieder zu SuSE zurückgekehrt bin.
Yepp! SuSE hat schon seine guten Seiten, wenn sie mal läuft.
es dann ein externes SCSI-Rack, und dann ein ganzes SAN bei dem man nur mal schnell geholfen haben möchte.
Wo soll da der Vorteil sein, außer dass man mehr Geld lockermachen muß? Ich hab 2 ICP SCSI-Raids im Einsatz und kann keinen großen Unterschied zum IDE-Raid feststellen. OK, es gibt sicherlich einige unter Euch, die tausende von Gründen pro SCSI anführen kann, aber bei uns regiert ein wenig der Geldbeutel.
Darum ging es ihm nicht. Er wollte dir keine andere Hardware empfehlen. Er hat versucht bei dir Verständnis für die thematischen Begrenzungen des "kostenfreien" Installations-Support zu wecken.
3Ware IDE-Raid gab es schon zu SuSE7.2'er Zeiten und wird es auch weiter geben. Drum sehe ich nicht ein, warum plötzlich der/die Treiber nicht mehr funzen sollen.
Mit einsehen hat das nichts zu tun. Das klingt irgendwie nach trotzigem Kind. Natürlich ist es sowohl wünschenswert und auch keineswegs abwegig davon auszugehen, dass Hardware, die unter der Vorgängerversion lief auch mit der Folgeversion läuft. Umgekehrt wäre es naiv zu glauben, dass das für 100% aller abgedeckten Hardware in der Realität auch zutrifft. Dafür gibt es einfach viel zu viel Hardware, als dass dies im Beta-Test (auch in einem öffentlichen) komplett auszuschließen wäre. Klar, es ist ärgelrlich für dich - zumal du gleich auf mehreren Rechnern davon betroffen bist (hast du es eigentlich auf mehr als einem Rechner probiert?). Im Moment bist du der Einzige, von dem ich dieses Problem gehört habe. Noch steht also (das siehst du bestimmt anders) keineswegs fest, dass es sich um ein allgemeines Problem der 8.2 handelt. Denkbar, dass sich mit andern Installations-Optionen und/oder BIOS-Einstellungen durchaus noch etwas bewegen lässt. Kannst du uns mal die Ausgabe von lsmod fdisk -l hwinfo --storage_ctrl zuschicken (im Rettungssystem ausführen)? Kann irgendwer sonst positiv oder negativ über 3ware IDE-RAID Controller (welches Modell?) mit der 8.2 berichten? Schöne Grüße aus Bremen hartmut
Hi. Mal kurze Anmerkungen meinerseits.
... naja, fast =)
Aber in Anbetracht der letzten Schlammschlacht, die hier seit Mittwoch tobt, habe ich mir die Mühe gemacht, einen Erfahrungsbericht zu schreiben. Ich möchte hier auf all die Punkte eingehen, die mir die mir während der letzten Stunden aufgefallen sind, und von denen ich denke, dass sie eher SuSE-Speziefisch sind. Auf Eigenheiten von KDE und anderer Linuxprogramme gehe ich nur am Rande ein.
Gute Idee. Mangels Zeit lese ich nur selten mit. Fände es aber sehr schön wenn nicht nur Schlamm geschlachtet wird sondern konkret auf Probleme und Goodies eingegangen wird, so das die Leser hier einen Nutzen vom Lesen haben.
Gleich vorweg aber, für all die Ungeduldigen - mein Gesamteindruck : Ich bin positiv überrascht. Die Installation verlief bis auf eine nur schwer vermeidbare "Gefährdung" unproblematisch und zu meiner Zufriedenheit. Momentan sitze ich vor einem frisch installierten System, das mit einigen tollen Neuerungen glänzt und zumindest subjektiv die schnellste SuSE aller Zeiten ist.
Uneingeschränkte Zustimmung. SuSE 8.2 ist das "Beste" Linux was ich bisher gesehen habe.
o Die Installation
Schon im Elektronik-Discounter am Stadtrand - ich habe vorher angerufen ob sie auch wirklich da ist - ist mir die neue Verpackung aufgefallen die, wie jede Verpackung zuvor, immer ein Stück besser auszusehen scheint (hier nochmal ein Lob an die Design und Marketing Abteilung). Ein kurzer Blick auf die Rückseite der grünen Hülle, ein Screenshot - sehr schön, und so aufgeräumt. Bis mir auffällt wie lange die Kicker-Leiste eigentlich ist ... wahrscheinlich wurde das Bild auf dem größten verfügbaren Bildschirm aufgenommen. Nicht das es störte, allerdings kamen mir schon Fragen, wie sie denn wohl bei mir aussehen würde, die neue SuSE.
Doch vor dem Desktop kommt bekanntlich die Installation, und dazu muss die Verpackung geöffnet werden. Leider habe ich mir beim Versuch, sie mit der Hand zu entsiegeln, in den Finger geschnitten, und muss daher gerade mit Pflaster tippen - vielleicht wäre es nicht schlecht der ansonsten vollständigen Box noch Verbandsmaterial beizulegen, oder einen Aufkleber "Vorsicht, scharf" anzubringen ...
Hab ich ne andere Verpackung oder sind Diene Finger noch empfindlicher als meine ? Habe damit keine Probleme gehabt. :-)
Nach dem booten der ersten DVD begrüßt einen gleich ein kurzer Splashscreen, der anscheinend die Wartezeit zum Bootloader überbrückt und mir irgendwie das Gefühl vermittelt : es hat sich was getan. Ebenso der Bootmanager, der die Üblichen Optionen Installation (in verschiedenen Modi) und Rettungsystem bietet, und jetzt sogar Dropdown-Menüs für die Auflösung anbietet. Diese kann nun wesentlich höher gewählt werden, als die bisherigen 1024x768 Bildpunkte.
Nach der Wahl von Installation erstmal die üblichen Kernelmeldungen, und ein bisschen Enttäuschung macht sich breit - ich hatte mir so sehr erhofft, endlich die ganzen Meldungen loszuwerden und nur noch bei Bedarf gestört zu werden. Doch dazu später mehr. YaST erkennt die an mein Notebook gesteckte "Microsoft Intelli Mouse Explorer USB" richtig, deaktiviert aber das PS/2 Touchpad. Auffällig, aber nicht störend. Das Notebook ist übrigens ein Asus L-8400K, und mehr oder weniger baugleich zu einem älteren Aldi-Notebook und dem Wortmann Terra Aura (wobei ich mir bei dem Namen nicht sicher bin). Alter ungefähr zwei Jahre.
Bei meinem Compaq Evo N600c wurden zum erstenmal Touchpad und externe Maus erkannt, sogar inklusive Mausrad. Das einzig offene Problem bleiben wohl die internen Modems. Für meines gibt es einen Treiber, den ich mir irgendwo im Netz holen kann. Da wird zwar viel über Versionskonflikte gemeckert, aber es funktioniert letzendlich doch. Zum Thema ACPI/APM sag ich nichts, da dabei auch die Hardwarehersteller viel Müll fabriziert haben, was ein Linux wohl nur schlecht ausbügeln kann. Aber dafür funktioniert jetzt mein USB-Brenner sofort und ohne manuelle Eingriffe. *Jippie*
[... YAST-Software ...]
o abschweifende Gedanken & Handbücher
Während der darauffolgenden, eigentlichen Installation, die lt. Assistent 36 Minuten dauert, mache mir so meine Gedanken.
Ist 8.2 KDE-Binärkompatibel zu 8.1 ? Wann bekommen es SuSE, Redhat, Mandrake (wenn es die Firma in einem halben Jahr überhaupt noch gibt) und Debian endlich mal hin, diese ewigen Grabenkämpfe beizulegen, um sich ihrem *gemeinsamen* Feind zu stellen ? "Linux - Ready for the Desktop" ? Dazu fällt mir der Witz eines Bekannten ein : "Mama, wann darf ich endlich Spielen ?" - "Gleich, mein Kind, ich muss nur noch schnell den Kernel neu kompilieren ..." Und wenn ich mir anschaue, was sich SCO (oder wie sie auch gerade heißen mögen) geleistet hat ...
Ich hoffe das es durch United-Linux da endlich Besserung gibt.
Um mich abzulenken, blättere ich in den beiden dicken Handbüchern. Informationen über Ergonomie, grundsätzliche Sicherheit, GIMP, KDE, Gnome. Einerseits bin ich begeistert. Soviele, teilweise sehr gute, Informationen. Andererseits frage ich mich, ob es nicht besser wäre einen Teil davon fallenzulassen und die Resourcen in die Verbesserung der dokumentierten Systeme und in die Online-Dokumentation zu stecken.
Auch auf die Gefahr hin, mich lächerlich zu machen, halte ich den Ansatz von Karlchen-Klammer garnicht mal für so schlecht - aber ausgedehnt auf das ganze System, vielleicht verlinkt mit der SDB und anderen aktuellen Quellen - vielleicht sogar einer Community.
Soweit muss es nicht gehen, besser strukturierte Hilfen die auf Suchbegirffe besser ansprechen wäre schon fast ausreichend.
Oder was wäre, jeder SuSE Packung ein Snickers beizulegen, wenns mal wieder länger dauert ?
Derweil, wieder zurück vor dem Bildschirm, beobachte ich die letzen Schritte der Installtion. Wäre es vielleicht möglich, Qt-Anwendungen generell Multithreaded zu machen, ich meine die Grafikausgabe ? Würden die Progressbars "blubbern", oder sich langsam nach Vorne schrauben, fände ich das äußerst sexy ...
o erster Reboot und Konfiguration
Nachdem die Installation der Pakete abgeschlossen ist, startet der Rechner neu - aber kein Hinweis, die CD oder DVD zu entfernen oder ein Auswerfen des Mediums. Dann, der eigentliche, erste Bootvorgang, und diesmal ohne Konsolenmeldungen. Ein schlichter Balken unter dem SuSE-Logo informiert, wann das System einsatzbereit ist. Dazu die nette Meldung mit F2 zur ausführlicheren Ansicht wechseln zu können. Obwohl es nur eine Kleinigkeit sein mag, halte ich für einen richtigen, und wichtigen, Schritt auf dem Weg zum Desktop.
Stimmt.
Über die Konfiguration gibt es erfreulich wenig zu berichten. Die verfügbare Hardware wurde problemslos erkannt und installiert. Ich lege mich selbst als Benutzer an, und füge mich der Gruppe "wheel" hinzu, um später mit sudo möglichst einfach root werden zu können, auch ohne Passwort. Einzig der lange Durchlauf von SuSEConfig stört etwas. Ich möchte mich hier einem Vorschlag anschließen, der im Linux-Magazin bereits angesprochen wurde. Obwohl ich kein Freund von Perl bin - wäre es aber nicht sinnvoll, mit den Traditionen der Bash zu brechen, und Perl (natürlich viel lieber Python) als Standard fest zu installieren ? Die Skripte könnten dann bei Bedarf "kompiliert" werden, und möglicherweise sogar im selben Interpreter ablaufen, was eine viel schnellere Ausführungsgeschwindigkeit zur Folge hätte. Und im Vergleich werden Skripte viel seltener geändert, als sie ausgeführt werden. Ich halte diesen Ansatz auf jeden Fall für überlegenswert.
Täusche ich mich oder klingt das mehr nach Web-Basteleien als nach Unix-Standards ?
o Anmeldung und Benutzung
Bei der ersten Anmeldung fällt auf, dass die Standard-Benutzer-Icons geändert wurden, sie sind jetzt bunt. Trotzdem muss ich sagen, der Preis für den schönsten Anmeldebildschirm gebührt, meiner persönlichen Meinung nach, Windows XP. Er sieht einfach am "integriertesten" aus, und nicht so aufgesetzt.
Nach der Anmeldung begrüßt einen ein (SuSE-)Standardmäßig etwas unaufgeräumter Desktop, mit dem typisch blauem Hintergrundbild. Auch hier muss ich nochmal Vergleiche zu anderen Betriebsystemen ziehen. Den bis jetzt hervorragenden Weg von Einfachheit und Klarheit würde ich auch auf dem Desktop fortführen, und einen standartmäßig leeren Kicker und Bildschrirm liefern, der nur das absolut nötigste enthält, so wie es OSX und XP tun. Die Wahl der Hintergrundbilder scheint bei SuSE eher an die von OSX bekannten, "sphärischen" Bilder angeleht zu sein, als die bei XP vorhandenen, aus der realen Welt genommenen. Auch hier gefällt mir persönlich die Wahl von XP besser, geben Bilder von Bergen, Mond und Dünen dem Desktop einen eher natürlichen Touch, als das nüchterne Aussehen von grau-blauen Menüleisten und Lichteffekt-Bildern.
Da sind wir bei Geschmacksfragen gelandet, wo man es nie allen Recht machen kann. Mir gefällt die SuSE-Farbgebung recht gut. Auf jedenfall wesentlich besser als XP-Tele-Tubbie Farben. Da kriegen meine Augen ja Anfälle.
Die Standard-Schriftgröße ist meiner Ansicht nach zu klein geraten, ich habe alle Schriftklassen um ein bis zwei Punkte nach oben korrigiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass im Kontrollzentrum die Navigationsansicht von Baum auf Symbol umgeschaltet wurde. Obwohl wahrscheinlich eine Frage des persönlichen Geschmacks, finde ich die Navigation im Baum einfacher.
Dem Thema Baum stimme ich zu, wobei die Vorschauen auch nicht schlecht sind. Schön wärs, wenn Links der Baum generell eingeblendet wäre und Rechts die kleinen Vorschauen der Dateien zu sehen wären. Bei den Schriften kann ich nicht zustimmen. Mir passen sie bei 1280x1024 bzw. 1400x1050 ganz gut.
KDE an sich macht einen höllisch schnellen Eindruck. Ich bin mir nicht sicher ob es nur Einbildung ist (leider habe ich keine Vergleichswerte mit der alten Version), aber das Öffnen des Heimatverzeichnisses passiert in weniger als einer Sekunde, eher einer Halben - und Konqueror startet ,ohne Einführungsbildschirm, *sofort* !
Testweise versuche ich auch YaST, um zu schauen was für Module neu hinzugekommen sind. Neben Anrufbeantworter und Fax, die sofort auffallen, haben sich für meine Desktopgebrauch sonst nicht viele Sachen geändert. Nur finde ich, YaST könnte ein wenig schneller starten, ebenso die Module. Auch stören mich die kleinen Fenster, die andauern aufpoppen, während sich ein Modul initialisiert. Sie vermitteln eine gewisse Unruhe.
Bei der graphischen Installation von nicht-SuSE-RPM-Paketen hat sich leider nichts geändert. Noch immer müssen die Pakete einzeln angeklickt, und für jedes einzeln ein Passwort eingegeben werden. Mit dem Seiteneffekt, dass pro Paket einmal SuSEConfig gestartet wird.
Stimmt. Die Einbindbarkeit von "Fremd-Software" wie Mozilla, Eclipse, etc. wäre ein sehr großer Fortschritt.
Für mich als Entwickler stellt sich gleich die Frage, wo es Informationen gibt, um selbst einen SuSE-Feed anbieten zu können, der dann automatisch in die Softwareinstallation integriert und zusammen mit den Online Updates überprüft wird.
Apropos YOU. Einfach perfekt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Der kleine grüne Punkt tut seinen Dienst, das update verläuft zackig, und sogar mit Fortschrittsanzeige. Bleibt zu hoffen, dass die Qualität die zukünftig beibehalten wird.
Zum Schluss noch zwei kleine Dinge, die mir aufgefallen sind. Der Datei-Öffnen Dialog ist sehr klein geraten, und muss vor der ersten Verwendung erstmal "zurechtgezupft" werden. Und eine Kleinigkeit, die mich schon lange stört: Versucht man vom Konqueror mp3 Dateien in XMMS fallen zu lassen (beispielhaft habe ich diese beiden Programme genommen), wird Konqueror durch den ersten Klick schon wieder in den Vordergrund gerückt und überdeckt somit mein XMMS-Drop-Target. Mit der Folge, dass ich erstmal Fenster wieder verschieben muss ...
o Fazit
Bis auf die oben genannten Punkte ist diese SuSE für mich die schönste, einfachste und schnellste Distribution die ich in den Händen gehalten habe. Im Gegensatz zu anderen Berichten habe ich keine Hardwareprobleme zu vermelden, ganz im Gegenteil, für X11 wurden erstmalig sogar beide Mäuse richtig erkannt.
Ich kann das ganze SuSE Team (bis auf den, der die scharfen Kanten an die Verpackung gemacht hat) nur loben, und bitten die Richtung weiter beizubehalten. Natürlich werden sich Fehler und Unschönheiten auch mit intensivsten Testen nicht komplett vermeiden lassen. Doch würde ich mir von den Betroffenen wünschen, konstruktiv Kritik zu üben, und von SuSE, schnell und flexibel darauf zu reagieren.
Mein Fazit: Bin sehr positiv überrascht. TI
On Montag, 7. April 2003 00:10, Tokei Ihto wrote:
Ich möchte mich hier einem Vorschlag anschließen, der im Linux-Magazin bereits angesprochen wurde. Obwohl ich kein Freund von Perl bin - wäre es aber nicht sinnvoll, mit den Traditionen der Bash zu brechen, und Perl (natürlich viel lieber Python) als Standard fest zu installieren ? Die Skripte könnten dann bei Bedarf "kompiliert" werden, und möglicherweise sogar im selben Interpreter ablaufen, was eine viel schnellere Ausführungsgeschwindigkeit zur Folge hätte. Und im Vergleich werden Skripte viel seltener geändert, als sie ausgeführt werden. Ich halte diesen Ansatz auf jeden Fall für überlegenswert.
Täusche ich mich oder klingt das mehr nach Web-Basteleien als nach Unix-Standards ?
Obwohl Perl vielleicht seine Bekanntheit durch das Web (mit-)erlangt hat, halte ich diese Überlegung für gar nicht so schlecht. Man muss sich die Frage stellen, was man bezwecken will, und was für Werkzeuge dafür zur Verfügung stehen. Nachdem der Kernel die Kontrolle an init abgibt, ist es dessen Aufgabe, das System in einen definierten Zustand zu bringen, mehr erstmal nicht. Wie es das bewerkstelligt sollte zweitrangig sein, hauptsache es tut dies zuverlässig und schnell. Die Tatsache, dass bis jetzt die Bash zur Verwendung gekommen ist, mag ihre historische Begründung haben ( die Shells liegen unter /bin/ ab, was per Definition auf der Root-Partition zu liegen hat - ganz im Gegensatz zu /usr, das als externe Partition erst viel später im Initprozess eingehängt werden brauch und daher keine Bootkritischen Daten enthalten darf ). Die Frage ist nur, ob diese historischen Wurzeln heute noch ihre Berechtigung haben. Um konkurenzfähig zu bleiben, halte ich Bootzeit für weitaus kritischer, als eine Pseudo-Standardkonformität zu irgendwelchen Unixderivaten. Einen Anwender interessiert es in keinster Weise, warum Linux doppelt so lange zu starten braucht, wie XP. Ihn interessiert nur, dass es das tut. Meiner Ansicht nach ist hier Kreativität gefragt, und der Mut neue Ideen auch durchzusetzen. Denn die Antwort auf die Frage "Warum macht Ihr das so ?", kann doch in einem modernen Betriebsystemumfeld nicht lauten "Weil wir das schon immer so gemacht haben".
Man muss sich die Frage stellen, was man bezwecken will, und was für Werkzeuge dafür zur Verfügung stehen. Nachdem der Kernel die Kontrolle an init abgibt, ist es dessen Aufgabe, das System in einen definierten Zustand zu bringen, mehr erstmal nicht. Wie es das bewerkstelligt sollte zweitrangig sein, hauptsache es tut dies zuverlässig und schnell. Die Tatsache, dass bis jetzt die Bash zur Verwendung gekommen ist, mag ihre historische Begründung haben ( die Shells liegen unter /bin/ ab, was per Definition auf der Root-Partition zu liegen hat - ganz im Gegensatz zu /usr, das als externe Partition erst viel später im Initprozess eingehängt werden brauch und daher keine Bootkritischen Daten enthalten darf ). Die Frage ist nur, ob diese historischen Wurzeln heute noch ihre Berechtigung haben.
Um konkurenzfähig zu bleiben, halte ich Bootzeit für weitaus kritischer, als eine Pseudo-Standardkonformität zu irgendwelchen Unixderivaten. Einen Anwender interessiert es in keinster Weise, warum Linux doppelt so lange zu starten braucht, wie XP. Ihn interessiert nur, dass es das tut. Meiner Ansicht nach ist hier Kreativität gefragt, und der Mut neue Ideen auch durchzusetzen. Denn die Antwort auf die Frage "Warum macht Ihr das so ?", kann doch in einem modernen Betriebsystemumfeld nicht lauten "Weil wir das schon immer so gemacht haben".
Da hast Du natürlich recht. Ich wollte auch keineswegs Neuerungen verbieten oder verpöhnen. Ich bin nur der Meinung, was jeder Privat macht ist sein Sache. Wenn es aber auf andere Leute Auswirkungen hat, sollte man aufpassen das es nicht so endet wie seinerzeits bei Unix. Man sagt zwar das Unix Unix ist und unterienander kompatibel, aber das ist in laufenden Umgebungen nur reine Theorie. Wenn man also an solch grundlegenden Stellen etwas ändert sollte es bitte schön abgesprochen und standardisiert von statten gehen. Der Erfolg von Linux hängt nämlich zu einem gewissen Teil von seiner Business-Tauglichkeit ab und diese kann Linux nur aufrecht erhalten indem es soweit möglich zu den anderen Unixen kompatibel (Posix-Standard !?) bleibt. Vielleicht wäre es ja möglich solche Änderungen optional zu gestalten. Man also wie den Bottmanager auch die Scriptsprache an einer Stelle auswählen kann und dann entweder schneller oder Abwärtskompatibel ist. Just my opinion, TI
Am Mon, 2003-04-07 um 20.16 schrieb Tokei Ihto:
Der Erfolg von Linux hängt nämlich zu einem gewissen Teil von seiner Business-Tauglichkeit ab und diese kann Linux nur aufrecht erhalten indem es soweit möglich zu den anderen Unixen kompatibel (Posix-Standard !?) bleibt.
Da hast du völlig recht, denn genau mit diesem Ziel wurde ja die Linux Standard Base (http://www.linuxbase.org) gegründet. Und durch die ist zum Beispiel das System der Startup-Script zwischen allen teilnehmenden Distributionen standardisiert. Gruß, Jochen -- ---------------------------------------------------------------- *Jochen Lillich*, Dipl.-Inform. (FH) Consultant/Trainer @ /TeamLinux GbR/ Tel. +49 7254 985187-0 http://www.teamlinux.de ----------------------------------------------------------------
On Mon, 07 Apr 2003 at 01:59 (+0200), Marc Schmitt wrote: [...]
Man muss sich die Frage stellen, was man bezwecken will, und was für Werkzeuge dafür zur Verfügung stehen. Nachdem der Kernel die Kontrolle an init abgibt, ist es dessen Aufgabe, das System in einen definierten Zustand zu bringen, mehr erstmal nicht. Wie es das bewerkstelligt sollte zweitrangig sein, hauptsache es tut dies zuverlässig und schnell.
Wie? Was? Der Kernel gibt die Kontrolle an den init ab? Wo hast Du das denn her? Der Kernel gibt nie die Kontrolle ab. Zuverlässigkeit und Performance sind nicht die einzigen Kriterien. Skalierbarkeit, Flexibilität, Portabilität ... sind im professionellen Bereich mindestens ebenso wichtig.
Die Tatsache, dass bis jetzt die Bash zur Verwendung gekommen ist, mag ihre historische Begründung haben ( die Shells liegen unter /bin/ ab, was per Definition auf der Root-Partition zu liegen hat - ganz im Gegensatz zu /usr, das als externe Partition erst viel später im Initprozess eingehängt werden brauch und daher keine Bootkritischen Daten enthalten darf ). Die Frage ist nur, ob diese historischen Wurzeln heute noch ihre Berechtigung haben.
Was hat das Programmverzeichnis der bash mit dem Booten zu tun? Du kannst doch in /bin ablegen, was Du willst! Und Du kannst eine Shell ohne weiteres in /usr/bin oder in /gruesse_an_meine_Magenbeschwerden ablegen. Die bash liegt in /bin, _weil_ sie zum Booten benötigt wird - nicht andersrum. Und ganz nebenbei muss /usr keine eigene Partition (schon gar keine *externe* - was immer das auch sein mag) bilden. Es ist nur in den meisten Fällen sinnvoll (nicht immer!). Die bash dient vor allem als Vehikel zum Start der eigentlichen Prozesse, das sind nämlich Binaries. Du wirst den Systemstart nicht dadurch beschleunigen, dass Du die bash durch einen anderen Interpreter (Perl) ersetzt. Auch Perl muss letztendlich Systemprozesse starten.
Um konkurenzfähig zu bleiben, halte ich Bootzeit für weitaus kritischer, als eine Pseudo-Standardkonformität zu irgendwelchen Unixderivaten. Einen Anwender interessiert es in keinster Weise, warum Linux doppelt so lange zu starten braucht, wie XP. Ihn interessiert nur, dass es das tut. Meiner Ansicht nach ist hier Kreativität gefragt, und der Mut neue Ideen auch durchzusetzen. Denn die Antwort auf die Frage "Warum macht Ihr das so ?", kann doch in einem modernen Betriebsystemumfeld nicht lauten "Weil wir das schon immer so gemacht haben".
Ich finde es schon ziemlich gewagt, den Kernel- und anderen Entwicklern zu unterstellen, ihnen fehle die Kreativität und sie würden aus lauter *wir haben das schon immer so gemacht*-Mentalität Neuerungen ablehnen. Was meinst Du mit *Pseudo-Standardkonformität*? Wie wäre es, wenn Du Dich erstmal intensiv mit dem Konzept der System-Initialisierung bei Unix / Linux befasst, bevor Du solche (falschen) Schlagwörter hier raushaust? Das Boot-Konzept existiert vor allem deshalb so lange, weil es sinnvoll ist. Den Anwender (wenn es z. B. ein Systemadministrator eines oder mehrerer Server ist) interessiert die Zeit zum Booten einen Sch...dreck - das tut er im Normalfall nämlich äußerst selten. Ihn interessiert vor allem ein flexibel zu konfigurierendes, skalierbares, performantes, zuverlässiges und leicht zu wartendes - und vor allem _laufendes_ - System! Du machst den Fehler, _Deine_ Sichtweise eines Linux-Systems zu verallgemeinern. Linux heisst sowohl Server als auch Client, diskless Terminal, embedded System, Mainframe, Cluster, ... Bei dieser Vielfalt spielt die von Dir so abwertend bezeichnete *Pseudo-Standardkonformität zu irgendwelchen Unixderivaten* eine sehr wichtige Rolle. Es ist nämlich keineswegs egal, ob ich ein Programm in _einer_ Version für verschiedene Architekturen und Einsatzzwecke oder in verschiedenen für jeden kleinen Systemunterschied vorhalte. Der Aufwand wäre gerade für die Open Source Programmierer nicht zu bewältigen, wenn es nicht einheitliche Standards für das Programm-Umfeld gäbe. Und nebenbei gesagt wäre die Verbreitung von *Killerapplikationen* wie apache oder Samba längst nicht so hoch, wenn sie nicht auch unter Solaris, AIX, HP-UX usw. laufen würden - und die werden ja auch während des Bootvorgangs gestartet. SCNR Jan
On Montag, 7. April 2003 23:30, Jan Trippler wrote:
Wie? Was? Der Kernel gibt die Kontrolle an den init ab? Wo hast Du das denn her? Der Kernel gibt nie die Kontrolle ab.
Ja, natürlich nicht. Aber nachdem der Kernel seine Initialisierungsarbeit getan hat (PCI, SMP, ...) wird genau ein Prozess gestartet, der für alles Weitere verantwortlich ist.
Zuverlässigkeit und Performance sind nicht die einzigen Kriterien. Skalierbarkeit, Flexibilität, Portabilität ... sind im professionellen Bereich mindestens ebenso wichtig.
Ich habe auch nicht gefordert, Skalierbarkeit, Flexibilität oder Portabilität gegen irgendwas einzutauschen. Nur sind diese drei Argumente normalen Kunden nicht vermittelbar, und interessieren sie daher nicht. Ob Du drei Minuten oder drei Tage brauchst ein Initskript zu schreiben, dürfte den meisten Leuten egal sein - einfach weil es Deine Zeit ist. Ob Du sie aber 5 oder 10 Sekunden warten lässt, interessiert sie schon viel mehr. Ich rede hier auch nicht von irgendwelchen Servern, die einmal gebootet, von ihrer U160-15k Umdrehungen-Platte mal schnell ein paar Skripte einlesen und dann das nächste Jahr nie wieder. Ich rede hier eher von Notebooks wie meinem, das bis vor Kurzem noch eine 4k - Umdrehungen Platte hatte und pro Tag vielleicht 5x gebootet wird. Und zwar genau dann, wenn ein Kollege oder Kunde neben dran steht. Ich sage einfach nur, es macht keine gute PR, vor allem nicht wenn es Systeme gibt die das in doppelter Zeit hinbekommen. Und nochmal, ich fordere auch keine SuSE-speziefische Lösung, oder eine die auf unsicheren, oder unbekannten Wegen aufbauen würde.
Die bash dient vor allem als Vehikel zum Start der eigentlichen Prozesse, das sind nämlich Binaries. Du wirst den Systemstart nicht dadurch beschleunigen, dass Du die bash durch einen anderen Interpreter (Perl) ersetzt. Auch Perl muss letztendlich Systemprozesse starten.
Genau das gilt es zu klären. Ein stures Austauschen der beiden Interpreter wird wahrscheinlich wenig bringen. Aber was wäre denn mit folgendem Denkansatz : Nachdem sich Konfigurationsdateien ändern, wird ein neues "SuperInit" generiert, eine große (binär-)Datei, die alle Unterdateien schon mit im Bauch hat und in einem Zug von der Platte geladen werden kann. Nicht nur, dass nur ein Interpreter geladen (und gestartet) werden müsste, auch könnte man sich viele Festplatten Zugriffe quer über die Platte sparen, um Konfigurationsdaten einzulesen.
Ich finde es schon ziemlich gewagt, den Kernel- und anderen Entwicklern zu unterstellen, ihnen fehle die Kreativität und sie würden aus lauter *wir haben das schon immer so gemacht*-Mentalität Neuerungen ablehnen.
Du mißverstehst mich. Weder habe ich Einzelnen mangelnde Kreativät unterstellt, noch dass sie Neuerungen ablehnen würden. Wahrscheinlich hat sich aber, implizit, einfach ein Kreislauf gebildet, in dem das genommen wird, was sicher da ist - und das angeboten, was jeder nimmt.
Was meinst Du mit *Pseudo-Standardkonformität*? Wie wäre es, wenn Du Dich erstmal intensiv mit dem Konzept der System-Initialisierung bei Unix / Linux befasst, bevor Du solche (falschen) Schlagwörter hier raushaust? Das Boot-Konzept existiert vor allem deshalb so lange, weil es sinnvoll ist.
Meine Aussage war nicht, dass es nicht sinnvoll ist. Meine Aussage war, dass es momentan wahrscheinlich sinnvollere Alternativen gibt, und die "Linuxgemeinde" (wer oder was sich auch immer dazugehörig fühlt) es nicht an Selbstvertrauen mangeln sollte, hier wenn nötig eigene Standards zu definieren (siehe z.B. Gentoo's Python Ansatz).
Den Anwender (wenn es z. B. ein Systemadministrator eines oder mehrerer Server ist) interessiert die Zeit zum Booten einen Sch...dreck - das tut er im Normalfall nämlich äußerst selten. Ihn interessiert vor allem ein flexibel zu konfigurierendes, skalierbares, performantes, zuverlässiges und leicht zu wartendes - und vor allem _laufendes_ - System!
Und genau darum poste ich das Thema auch auf einer Notebook Mailingliste. Trotzdem, ich fordere ja nicht da *Konzept* über Bord zu werfen. Ich fordere, die Realisierung zu überdenken und gegebenfalls anzupassen.
Du machst den Fehler, _Deine_ Sichtweise eines Linux-Systems zu verallgemeinern. Linux heisst sowohl Server als auch Client, diskless Terminal, embedded System, Mainframe, Cluster, ...
Ja, aber genau so unterschiedlich wie die Platformen sind, so unterschiedlich sind auch die Anforderungen und Voraussetzungen. Auf einem Server interessiert es micht nicht sonderlich, wann, und ob X überhaupt gestartet wird. Unter meinem Notebook, oder noch schlimmer einem Embedded-Gerät, sollte X bitte das *Erste* sein was startet. Ein Postfix, SSH, Netzwerk usw. können ja später noch nachgeladen werden, aber ich will den Rechner anschalten und arbeiten.
Bei dieser Vielfalt spielt die von Dir so abwertend bezeichnete *Pseudo-Standardkonformität zu irgendwelchen Unixderivaten* eine sehr wichtige Rolle. Es ist nämlich keineswegs egal, ob ich ein Programm in _einer_ Version für verschiedene Architekturen und Einsatzzwecke oder in verschiedenen für jeden kleinen Systemunterschied vorhalte. Der Aufwand wäre gerade für die Open
Die Realität sieht aber so aus, dass der Initprozess in einer realen Andwendung nur einen Bruchteil der eigentlichen Arbeit darstellt. Mir wäre kein Programm bekannt, dass einfach so per Drag'n'Drop von Solaris auf Linux portiert wäre, nur weil sie das gleiche Initkonzept beinhalten. Unter gleichen Linux-Architekturen sieht die Sache schon anders aus. Hierzu ist der Name "Linux" viel zu wichtig, als dass es hier untereinander zu Inkompatiblitäten kommen dürfte - war doch gerade diese Kompatiblität ein Haupt-Marketingargument.
Am Samstag, 5. April 2003 22:19 schrieb Marc Schmitt:
Nach der Wahl von Installation erstmal die üblichen Kernelmeldungen, und ein bisschen Enttäuschung macht sich breit - ich hatte mir so sehr erhofft, endlich die ganzen Meldungen loszuwerden und nur noch bei Bedarf gestört zu werden. Doch dazu später mehr. YaST erkennt die an mein Notebook gesteckte "Microsoft Intelli Mouse Explorer USB" richtig, deaktiviert aber das PS/2 Touchpad. Auffällig, aber nicht störend. Das Notebook ist übrigens ein Asus L-8400K,
Das Notebook habe ich auch. Kann man denn irgendwo einfach einstellen, daß das Touchpad gleichzeitig mit der Mouse (wie bisher) läuft, oder muss man dazu händisch die Xfree Konfigurationsdatei bearbeiten?
Unter SuSE 8.1 hatte ich eine 7 GB Partition für "/" und eine 23 GB Partition für "/home" reserviert, letztere allerdings verschlüsselt.
Hm. Bei mir genauso. (Muss gleich mal schaun, ob mein Motebook noch da ist;-)
8.2 hätte nun aber in der Standardinstallation mein verschlüsseltes Heimatverzeichnis mit seinem neuen Root-Mountpoint überschrieben und damit all meine Daten vernichtet. Danke.
Danke für den wichtigen Hinweis!
Mit der Softwareauswahl hingegen bin ich nun echt zufrieden. Sie ist schnell, und der lästige Konsistenzcheck ist endlich abgeschaltet. Unter den Paketen die ich nachinstalliere, befinden sich (u.A.) rsync, kgpg, whois, kdebase-samba, und mc.
Oha. Da wird also der Konqueror in der Standardinstallation eines seiner besten Features beraubt, nur um das 90kByte kdebase-samba Paket einzusparen. rsync und Whois sind ja auch nicht ganz unwichtig...
Ist 8.2 KDE-Binärkompatibel zu 8.1?
Natürlich nicht. Sogut wie jede Version jeder Distribution ist zu allem binär anderen inkompatibel. Man darf es M$ doch nciht zu schwer machen.
Um mich abzulenken, blättere ich in den beiden dicken Handbüchern. Informationen über Ergonomie, grundsätzliche Sicherheit, GIMP, KDE, Gnome. Einerseits bin ich begeistert. Soviele, teilweise sehr gute, Informationen. Andererseits frage ich mich, ob es nicht besser wäre einen Teil davon fallenzulassen und die Resourcen in die Verbesserung der dokumentierten Systeme und in die Online-Dokumentation zu stecken.
Ein gutes Handbuch, das auch in Programme einführt, ist meiner Meinung nach ein sehr wichtiges Alleinstellungsmerkmal.
Bis auf die oben genannten Punkte ist diese SuSE für mich die schönste, einfachste und schnellste Distribution die ich in den Händen gehalten habe. Im Gegensatz zu anderen Berichten habe ich keine Hardwareprobleme zu vermelden, ganz im Gegenteil, für X11 wurden erstmalig sogar beide Mäuse richtig erkannt.
Wie schaut's mit ACPI aus? S3 dürfte wohl immer noch nicht gehen. Wie benutzt Du denn dein Notebook - mit APM oder ACPI? Viele Grüße, Matthias
Hallo, Am Dienstag, 8. April 2003 00:27 schrieb Matthias Wieser:
Am Samstag, 5. April 2003 22:19 schrieb Marc Schmitt:
YaST erkennt die an mein Notebook gesteckte "Microsoft Intelli Mouse Explorer USB" richtig, deaktiviert aber das PS/2 Touchpad. Auffällig, aber nicht störend. Das Notebook ist übrigens ein Asus L-8400K,
Das Notebook habe ich auch. Kann man denn irgendwo einfach einstellen, daß das Touchpad gleichzeitig mit der Mouse (wie bisher) läuft, oder muss man dazu händisch die Xfree Konfigurationsdatei bearbeiten?
http://sdb.suse.de/de/sdb/html/mlasars_2maus.html
8.2 hätte nun aber in der Standardinstallation mein verschlüsseltes Heimatverzeichnis mit seinem neuen Root-Mountpoint überschrieben und damit all meine Daten vernichtet. Danke.
Danke für den wichtigen Hinweis!
Den würde dir natürlich auch YaST2 bei der Erstinstallation geben (der Überblicksbildschirm über die vorgeschlagenen/gewählten Installations-Einstellungen würde diesen Teil der Partitionierung des neuen Systems rot markieren - und du kannst es dann ändern).
Mit der Softwareauswahl hingegen bin ich nun echt zufrieden. Sie ist schnell, und der lästige Konsistenzcheck ist endlich abgeschaltet. Unter den Paketen die ich nachinstalliere, befinden sich (u.A.) rsync, kgpg, whois, kdebase-samba, und mc.
Oha. Da wird also der Konqueror in der Standardinstallation eines seiner besten Features beraubt, nur um das 90kByte kdebase-samba Paket einzusparen. rsync und Whois sind ja auch nicht ganz unwichtig...
Das versteh ich nicht! Warum wird immer so viel über die Standardauswahl diskutiert? Ich würd's ja einsehen, wenn es schwer wäre Pakete nachzuinstallieren ... ("yast -i rsync", "yast -i whois"). Die Diskussion über die Wichtigkeit einzelner Pakete ist relativ fruchtlos, weil von 100 Anwendern 100 verschiedene Vorschläge kommen. Schöne Grüße aus Bremen hartmut
Am Dienstag, 8. April 2003 08:01 schrieb Hartmut Meyer:
Am Dienstag, 8. April 2003 00:27 schrieb Matthias Wieser:
Oha. Da wird also der Konqueror in der Standardinstallation eines seiner besten Features beraubt, nur um das 90kByte kdebase-samba Paket einzusparen. rsync und Whois sind ja auch nicht ganz unwichtig...
Das versteh ich nicht! Warum wird immer so viel über die Standardauswahl diskutiert? Ich würd's ja einsehen, wenn es schwer wäre Pakete nachzuinstallieren ... ("yast -i rsync", "yast -i whois").
Ein Neuling kommt wohl nicht so einfach darauf, daß man ganz einfach mit dem Konqueror auf Windows-Fileshares zugreifen kann, wenn er es nicht unterstützt.
Die Diskussion über die Wichtigkeit einzelner Pakete ist relativ fruchtlos, weil von 100 Anwendern 100 verschiedene Vorschläge kommen.
Das ist aber nicht irgendein Paket, sondern ein (normalerweise) fester Bestandteil von KDE. Wenn das KDE Team smb Support aus dem Konqueror herauslösen würde, wäre das kein Problem. Doof ist es nur, wenn der standardmäßig installierte Konqueror von Suse 8.2 weniger Features hat, als der offizielle. Matthias
On Dienstag, 8. April 2003 00:27, Matthias Wieser wrote:
Das Notebook habe ich auch. Kann man denn irgendwo einfach einstellen, daß das Touchpad gleichzeitig mit der Mouse (wie bisher) läuft, oder muss man dazu händisch die Xfree Konfigurationsdatei bearbeiten?
Du musst gar nichts einstellen - das klappt im späteren Betrieb reibungslos. Nur während der Installation wird nur ein Eingabegerät erkannt.
Mit der Softwareauswahl hingegen bin ich nun echt zufrieden. Sie ist schnell, und der lästige Konsistenzcheck ist endlich abgeschaltet. Unter den Paketen die ich nachinstalliere, befinden sich (u.A.) rsync, kgpg, whois, kdebase-samba, und mc.
Oha. Da wird also der Konqueror in der Standardinstallation eines seiner besten Features beraubt, nur um das 90kByte kdebase-samba Paket einzusparen. rsync und Whois sind ja auch nicht ganz unwichtig...
Ja, aber wie schon jemand anderes erwähnt hat, sind wahrscheinlich alle Vorschläge und persönliche Meinungen hier fruchtlos, würde doch eh jeder was anders wollen. Ich beklage mich auch nicht über die Auswahl, nur bei kdebase-samba stimme ich Dir zu ... Übrigens, kennt jemand zufällig den Fehler (zumindest unter 8.1 konnte ich ihn noch reproduzieren), dass smbclient die ersten Buchstaben von den Dateinamen abgeschnitten hat ? Das war teilweise äußert lästig, und ich konnte es nur mit smbmount umgehen.
Ist 8.2 KDE-Binärkompatibel zu 8.1? Natürlich nicht. Sogut wie jede Version jeder Distribution ist zu allem binär anderen inkompatibel. Man darf es M$ doch nciht zu schwer machen.
Doch, ist es 8-) . Habe es soeben mit ein paar Paketen von apps.kde.com ausprobiert - die laufen ohne zu murren ... Ich will nicht ausschließen, dass es vereinzelt doch Probleme gibt, aber soweit : sehr schön.
Wie schaut's mit ACPI aus? S3 dürfte wohl immer noch nicht gehen. Wie benutzt Du denn dein Notebook - mit APM oder ACPI?
Um ehrlich zu sein, habe ich mich bis jetzt darum noch nie gekümmert. Ich glaube APM - das lief immer auf Anhieb, und so lange habe ich mein Notebook i.A. nicht schlafend. Wenn Du noch am überlegen bist, ob Du die neue 8.2 auf Dein Notebook spielen sollst, tu es. Es lohnt sich, meiner Meinung nach, echt. Sogar jetzt, drei Tage später bin ich noch jedes mal positiv überrascht, wie schnell Konqueror doch starten kann (auch wenn ich jetzt gesehen habe, wie es gemacht wird =) Hoffe ich konnte helfen, -Marc
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