Hallo Liste, ich hab jetzt auf meinem Toshiba Satellite 1110 mit SuSE 8.1 eine D-Link DWL-660 in Betrieb genommen, das hat wunderbar funktioniert: ich kann auch mit # ping -I eth1 192.168.0.2; einen anderen Rechner im Netz per WLAN (über Accespoint) anpingen, die Netzwerkverbindung geht also aber ich kriege kein Programm dazu von sich aus eth1 zu verwenden, und da liegt mein Problem! Meine Frage jetzt: Wie kann ich es einstellen, dass ein ping z.B. auf eth0, eth1 und ppp0 rausgeht? Bei eth0 und ppp0 geht das ja auch. Oder dass ein Browser mir bei Eingabe von "http://192.168.0.2" eine Seite von einem lokalen Rechner (der am WLAN hängt) anzeigt. In der momentanen Situation versucht ers nur auf eth0 und ppp0 (wenn Modem eingewählt ist) LAN ist so konfiguriert: (# ifstatus eth0) 2: eth0: <BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast qlen 100 link/ether 00:02:3f:8c:23:89 brd ff:ff:ff:ff:ff:ff inet 192.168.0.33/24 brd 192.168.0.255 scope global eth0 inet6 fe80::202:3fff:fe8c:2389/64 scope link Active routes for interface eth0: 192.168.0.0/24 proto kernel scope link src 192.168.0.33 WLAN so: (#ifstatus eth1) eth1 is up 6: eth1: <BROADCAST,MULTICAST,UP> mtu 1500 qdisc pfifo_fast qlen 100 link/ether 00:05:5d:25:45:fc brd ff:ff:ff:ff:ff:ff inet 192.168.0.32/24 brd 192.168.0.255 scope global eth1 inet6 fe80::205:5dff:fe25:45fc/64 scope link Active routes for interface eth1: 192.168.0.0/24 proto kernel scope link src 192.168.0.32 eth1 IEEE 802.11-DS ESSID:"bytenet" Nickname:"satellite" Mode:Managed Frequency:2.457GHz Access Point: 00:06:F4:04:8F:32 Bit Rate:11Mb/s Tx-Power=15 dBm Sensitivity:1/3 Retry limit:4 RTS thr:off Fragment thr:off Encryption key:XXXX-XXXX-XXXX-XXXX-XXXX-XXXX-XX Power Management:off Link Quality:55/92 Signal level:-42 dBm Noise level:-97 dBm Rx invalid nwid:0 Rx invalid crypt:0 Rx invalid frag:0 Tx excessive retries:0 Invalid misc:0 Missed beacon:0 # route -n; liefert folgendes: Kernel IP Routentabelle Ziel Router Genmask Flags Metric Ref Use Iface 192.168.0.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth0 192.168.0.0 0.0.0.0 255.255.255.0 U 0 0 0 eth1 ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ liegt das Problem an der Route? ich hoffe ihr könnt mir mal wieder helfen... Thomas
On Wed, 3 Dec 2003, Thomas Friedrich wrote:
[...] ich kann auch mit # ping -I eth1 192.168.0.2; einen anderen Rechner im Netz per WLAN (über Accespoint) anpingen, die Netzwerkverbindung geht also aber ich kriege kein Programm dazu von sich aus eth1 zu verwenden, und da liegt mein Problem!
Meine Frage jetzt: Wie kann ich es einstellen, dass ein ping z.B. auf eth0, eth1 und ppp0 rausgeht? Bei eth0 und ppp0 geht das ja auch.
[X] Du willst ein gutes Buch über TCP/IP-Networking lesen! Man sollte bis auf sehr (!) wenige Ausnahmen IP-Adressen aus dem gleichen Netz nur an Interfaces vergeben, die auch tatsächlich im gleichen (physikalischen) Netz hängen. Das ist bei Dir *nicht* der Fall (LAN: 192.168.0.33/24, WLAN: 192.168.0.32/24). Du solltest auf dem WLAN-Interface sowas wie 192.168.1.32/24 verwenden und Deine anderen Geräte, inbesondere den Access-Point entsprechend umkonfigurieren. Die Konfiguration eines Interface besteht immer unter anderem auf der IP-Adresse für das Interface, die Netzwerk-Maske und die Broadcast- Adresse (was das alles und im Detail bedeutet, liest Du bitte in besagtem Buch nach!). Wichtig ist in Deinem Szenario die Netzwerk-Maske. Diese besteht grundsätzlich aus einem Bitstring, der genauso lang wie die IP-Adresse selbst ist, bei TCP/IP eben 32 Bit. Eine Netzwerk-Maske "/24", oder gleichbedeutend "255.255.255.0" geschrieben, meint, dass die ersten *drei* Oktets der IP-Adresse das IP-Netz identifizieren. Bei Dir also *beide male* "192.168.0.0" (man füllt mit Null-Bits, hier also mit einer Null im letzten Oktet, auf). Sie sollten aber bei verschiedenen physikalischen Netzen unterschiedlich sein. Das ist Dein Problem!
[...] LAN ist so konfiguriert: (# ifstatus eth0) [...] inet 192.168.0.33/24 brd 192.168.0.255 scope global eth0 [...] Active routes for interface eth0: 192.168.0.0/24 proto kernel scope link src 192.168.0.33
WLAN so: (#ifstatus eth1) [...] inet 192.168.0.32/24 brd 192.168.0.255 scope global eth1 [...] Active routes for interface eth1: 192.168.0.0/24 proto kernel scope link src 192.168.0.32 [...] liegt das Problem an der Route?
Wo hin ein "ping" auf eine bestimmte Adresse geht, hängt in der Tat von der Route ab. Es ist - zumindest solange man nicht genau wies, was man tut - extrem ungesund, für ein und das selbe Netz mehrere Routen insbe- sondere über verschiedene Interfaces zu haben (was bei Dir der Fall ist. Siehe "Active routes for interface x:"). Die Konfiguration eines Inter- face erzeugt implizit routen (s.o.). Dazu kommt in aller Regel minde- stens eine default-Route. Will man einen Rechner mit einer bestimmten IP-Ansprechen, wird die Routing-Tabelle von oben nach unten durchsucht und der erste match verwendet. Bei Dir also bei Anpingen einer 192.168.\ 0er-Adresse *immer eth0*. Das ist Dein Problem.
ich hoffe ihr könnt mir mal wieder helfen...
Nein. Hier mußt Du Dir selber helfen, indem Du ein gutes TCP/IP-Buch kaufst und Dich erstmal bezüglich dieser Materie schlau machst. Dieses Wissen kann Dir hier niemand in ein oder zwei Mails beibringen. Wenn Du *einzellne* Verständnis-Probleme hast, während Du das Buch liest, helfen Dir sicherlich _viele_ _gerne_ weiter (intelligente Umkehrschlüsse treffen vermutlich ebenso zu!). MfG Henning Hucke -- "Hier wird Dir niemand sagen, was Du vielleicht hoeren moechtest, sondern was er Dir sagen moechte." (Bettina Fink in <E5r0IJ.7AB@caissa.franken.de>)
Am Mittwoch, 3. Dezember 2003 08:42 schrieb Henning Hucke:
Nein. Hier mußt Du Dir selber helfen, indem Du ein gutes TCP/IP-Buch kaufst und Dich erstmal bezüglich dieser Materie schlau machst. Dieses Wissen kann Dir hier niemand in ein oder zwei Mails beibringen. Wenn Du *einzellne* Verständnis-Probleme hast, während Du das Buch liest, helfen Dir sicherlich _viele_ _gerne_ weiter (intelligente Umkehrschlüsse treffen vermutlich ebenso zu!).
Hallo Henning, da Du Dich offensichtlich gut auskennst kannst Du uns evtl. noch einen kleinen Tip geben. Ich denke, daß bei vielen Leuten der Fall vorkommt, daß man im Heimnetz einen Accesspoint installiert hat, und zusätzlich Kabelanschlüsse dort, wo eben kein Empfang ist (z.B. im Keller :). Logischerweise möchte man aber, falls verfügbar, über WLAN das Heimnetz erreichen, ansonsten über den Kabelasnschluß - also das gleiche Netz! Wie sollte so eine Konfiguration aussehen? - Werner -
Werner Modenbach schrieb:
Am Mittwoch, 3. Dezember 2003 08:42 schrieb Henning Hucke:
Nein. Hier mußt Du Dir selber helfen, indem Du ein gutes TCP/IP-Buch kaufst und Dich erstmal bezüglich dieser Materie schlau machst. Dieses Wissen kann Dir hier niemand in ein oder zwei Mails beibringen. Wenn Du *einzellne* Verständnis-Probleme hast, während Du das Buch liest, helfen Dir sicherlich _viele_ _gerne_ weiter (intelligente Umkehrschlüsse treffen vermutlich ebenso zu!).
Danke für den Hinweis! Ein bischen Ahnung hab ich schon, aber ich will gezielt beide Abapter im selben Subnetz haben, da beide so gut wie nie gemeinsam aktiv sind, aber immer die gleichen Rechner ansprechbar sein sollten (ich will das aber anhand der IP unterscheiden können über welchen Weg der Schleppy aufs Heimnetz zugreift) .
Hallo Henning,
da Du Dich offensichtlich gut auskennst kannst Du uns evtl. noch einen kleinen Tip geben. Ich denke, daß bei vielen Leuten der Fall vorkommt, daß man im Heimnetz einen Accesspoint installiert hat, und zusätzlich Kabelanschlüsse dort, wo eben kein Empfang ist (z.B. im Keller :). Logischerweise möchte man aber, falls verfügbar, über WLAN das Heimnetz erreichen, ansonsten über den Kabelasnschluß - also das gleiche Netz!
Wie sollte so eine Konfiguration aussehen?
- Werner -
Das trifft den Nagel auf den Kopf, die Kiste soll durchprobieren über welches Interface es den gewünschten Rechner erreicht... Bzw. alternative Frage, wenn ich das Kabelinterface mit # ifdown eth0; anhalte, dann sollten Netzverbindungen über eth1 laufen, was nicht der Fall ist. Was muss ich also dann in meine Routingtabelle eintragen? Das muss doch ganz einfach sein (aber ich hab bisher nix brauchbares gefunden) Thomas
Thomas Friedrich schrieb:
Danke für den Hinweis! Ein bischen Ahnung hab ich schon, aber ich will gezielt beide Abapter im selben Subnetz haben, da beide so gut wie nie gemeinsam aktiv sind,
Wie mein Vorredner schon erläutert hat, ist das Konzept von zwei Interfaces in selben Netz unter TCP einfach nicht vorgesehen. Wenn man es trotzdem machen will, muss man ziemlich am Routing frickeln und sich dazu Skripte basteln. Ich sehe nur zwei Möglichkeiten: 1. Zwei Skripte namens LAN und WLAN, die die Route entsprechend setzen und manuell (von root) aufgerufen werden 2. Ein Skript, das beim Booten gestartet wird, das alle 10 sec per ping prüft, ob irgend eine Adresse über die derzeitige Route erreichbar ist, und wenn nicht, die Route umsetzt. Ich persönlich würde 2. wählen, aber das Skript wäre nicht trivial... -- Eckhard Rüggeberg E.Rueggeberg@t-online.de "One OS to rule them all, One OS to find them, One OS to bring them all and in the darkness bind them In the Land of Redmond, where the Shadows lie."
Am Mittwoch, 3. Dezember 2003 15:17 schrieb Eckhard Rüggeberg:
Thomas Friedrich schrieb:
Danke für den Hinweis! Ein bischen Ahnung hab ich schon, aber ich will gezielt beide Abapter im selben Subnetz haben, da beide so gut wie nie gemeinsam aktiv sind,
Wie mein Vorredner schon erläutert hat, ist das Konzept von zwei Interfaces in selben Netz unter TCP einfach nicht vorgesehen. Wenn man es trotzdem machen will, muss man ziemlich am Routing frickeln und sich dazu Skripte basteln. Ich sehe nur zwei Möglichkeiten:
1. Zwei Skripte namens LAN und WLAN, die die Route entsprechend setzen und manuell (von root) aufgerufen werden
2. Ein Skript, das beim Booten gestartet wird, das alle 10 sec per ping prüft, ob irgend eine Adresse über die derzeitige Route erreichbar ist, und wenn nicht, die Route umsetzt.
Ich persönlich würde 2. wählen, aber das Skript wäre nicht trivial... --
3. mit SCPM Konfiguration zu umstellen: YsAT->System->Profilmanager 4. DHCP Zu 3. a) Z.B Konfiguration mit LAN konfigurieren b) Profilmanager neue Profile LAN und WAN aus default erstellen. c) Profil WAN wählen. d) Konfiguration für WAN mit YaST einstellen e) in Profil LAN schalten ( WAN sichern ) f) in /boot/grub/Einträge wie title LAN kernel (hd0,8)/vmlinuz root=/dev/hda5 vga=0x317 desktop hdc=ide-scsi hdclun=0 showopts pci=noacpi PROFILE=LAN initrd (hd0,8)/initrd title WAN kernel (hd0,8)/vmlinuz root=/dev/hda5 vga=0x317 splash=silent desktop hdc=ide-scsi hdclun=0 showopts pci=noacpi PROFILE=WAN initrd (hd0,8)/initrd ------ Damit kann dann beim booten das Profil gewählt werden. Der wechsel des Profils kann zu Laufzeit mit YaST oder per scpm switch LAN vorgenommen werden. Gruß Heiner
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Eckhard Rüggeberg
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Thomas Friedrich
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