Am Donnerstag, 3. Juni 2004 08:26 schrieb Martin Röhricht:
On 31.05.2004 23:24 FUB wrote:
nach allem, was ich so gelesen habe, tut sich Acer-Laptops sehr schwer mit Linux.
Das wäre mir zu pauschal daher gesagt. Ich betreibe hier ein Acer Travelmate 803LmiB und das läuft wirklich gut. WLAN, Bluetooth, angeblich auch IrDA, richtige Auflösung, Suspend To Disk (auch per Z^z Taste), Lautstärke und Helligkeit per Fn Tasten regeln, ... Ich möchte auch nicht behaupten, daß bei meinem 291LMi wenig funktioniert: es bootet (wenigstens mit SuSE 9.0, mit der 9.1er Live Version (die erste)klappt das Booten von CD nicht!?!), die ganze Power-Regelung scheint soweit zu funktionieren, daß das Teil immerhin ca. 4 Stunden schafft (mit Benutzung, nicht nur Leerlauf). Suspend To Disk habe ich noch nicht probiert, brauche ich nicht. Eigentlich geht alles, was ich mir von diesem Notebook erwarte. Man sollte eben auf so Dinge achten, wie eine extra Grafikkarte statt einer integrierten, etc. Nun ja, so ein integrierter Grafikchip hat ja auch Vorteile - der Stromverbrauch soll etwas geringer sein und man bekommt schlicht mehr für sein Geld oder braucht weniger Geld für gute Leistung. Es ist einfach nur absolut ärgerlich, wenn Firmen wie ACER und INTEL zusammen Informationen zurückhalten und offensichtlich fast absichtlich die Auflösung im BIOS weglassen, die das Display nativ beherrscht, obwohl so eine BIOS-Ergänzung für den Hersteller ein Klacks wäre. Und die Antworten des Supports dazu von Acer (speziell des 2nd level Supports) waren unverschämt. Ein Notebook ist nunmal kein Videorekorder, bei dem ein Betriebssystem fest installiert ist und der Anwender keine Auswahl haben sollte. Was geht nicht? Die volle Synaptics Touchpad Unterstützung meines Wissens nicht, aber Tapping geht. Suspend To RAM geht nicht, aber das dürfte wohl kaum ein Laptop unter Linux bisher schaffen. Bei mir geht nicht: WLAN (wird zumindest bei meinem 9.0 nicht unterstützt), das interne Winmodem (wird zwar scheinbar vom smartlink-Treiber bedient, aber ACER hat dahinter einen neuen und offensichtlich sehr unbekannten Codec gesetzt, der dann nicht erkannt wird, auch nicht mit dem neuesten offiziellen smartlink-Treiber) und eben die Displayauflösung, die durch die dann unpassende realisierbare Auflösung ein toal matschiges Bild liefert, mit dem man nicht arbeiten kann. Es ist schon ziemlich beschämend, wenn jemand erst mit viel Mühe ein Patch-Programm für die BIOS-Auflösung schreiben muß, während der Hersteller ganz genau weiß, wie das geht - und diese Information nicht herausrückt.
Also ich denke Acer ist womöglich nicht das Glanzlicht, was Linux Unterstützung angeht, aber bestimmt im Mittelfeld aller Hersteller und die Notebooks sind schon klasse. Ich habe jetzt auch schon so viele Beschwerden bezüglich Toshiba, HP oder IBM gehört. Ich glaube die nehmen sich alle nicht viel, solange nicht mal ein Betreiber ausdrücklich Linux als voll unterstütztes System angibt. Mag sein, daß die anderen auch nicht besser sind. Trotzdem ist es nicht verkehrt, den Herstellern mal die Meinung zu sagen - und ab und zu den einen oder anderen (vielleicht vom Support her besonders unverschämten) zu boykottieren. Sicher baut Acer eigentlich keine schlechten Notebooks - gemessen am Preis sind die Teile sogar recht gut; wenn Acer als Hersteller jetzt noch die ignorante Haltung gegenüber Nicht-Windows-Usern aufgeben würde und Linux vernünftig unterstützen würde (einfach mit einem korrekten BIOS und mit der Herausgabe von wichtigen Infos), dann könnte man sogar richtig damit arbeiten, und die Mailingliste wäre um einiges kürzer (wollen wir das eigentlich?)
Meine Meinung, Martin
meine ergänzende Meinung Martin