Hallo, ich habe ein Problem mit dem Routing für meine ISDN-Devices unter SUSE 8.0 (unter SuSE 7.3 hat die analoge Konfiguration funktioniert). Die Netzhardware sieht folgendermassen aus: eth0 für Internet über T-DSL eth1 für mein internes netz ippp0 für externes Netz 1 ippp1 für externes Netz 2 Die beiden externen Netze für die ISDN-Devices sind aus Bereichen, die im Internet nicht geroutet werden (172.???.???.0). Die Defaultroute soll nur von T-DSL verändert werden können; alle anderen Interfaces dienen dazu, ganz bestimmte Netze zu erreichen, was über Einträge der entsprechenden Routen konfiguriert werden sollte. Wenn ich nun beispielsweise für das externe Netz 1 folgende Route setze (neuerdings in /etc/sysconfig/network/routes): 172.17.0.0 0.0.0.0 255.255.0.0 ippp0 dann führt das zunächst richtigerweise dazu, dass ein ping auf einen Rechner aus dem angegebenen Netz (z.B. 172.17.1.1) auch auf dieses Device geht. Allerdings wird die angegebene Route gelöscht und es wird eine neue Route auf den Rechner am anderen Ende der Verbindung gesetzt. Ausgabe von route -n für ippp0 vorher: 172.17.0.0 0.0.0.0 255.255.0.0 U 0 0 0 ippp0 nachher: 172.17.100.100 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0 Da jetzt keine eigene Route auf das Netz 172.17.0.0 mehr existiert, wird dann auch noch eine überflüssige T-DSL-Verbindung aufgebaut. Wenn ich jetzt manuell folgende Route setze: route add -net 172.17.0.0 gw 172.17.100.100 netmask 255.255.0.0 dev ippp0 mit dem Ergebnis: 172.17.0.0 172.17.100.100 255.255.0.0 UG 0 0 0 ippp0 172.17.100.100 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0 dann ist alles gut. Wenn ich die automatisch erzeugte Route lösche und meine ursprüngliche restauriere, auch: route del 172.17.100.100 route add -net 172.17.0.0 netmask 255.255.0.0 dev ippp0 ergibt: 172.17.0.0 0.0.0.0 255.255.0.0 UG 0 0 0 ippp0 Die Frage ist also, wer (der Kernel?, der ipppd?) löscht meine ursprüngliche, offenbar richtige Route und warum, bzw. wie kann man ihm das abgewöhnen? Leider habe ich in der SuSE-Dokumentation nicht finden können, wie man so einen Fall für ISDN konfiguriert, der "Advanced Support Service" hat die Frage nicht verstanden und der Business Support nimmt pro Problem 240 Euro. Für jeden Hinweis dankbar Neven Luetic
Am Samstag, 25. Mai 2002 12:01 schrieb Neven Luetic:
Hallo,
ich habe ein Problem mit dem Routing für meine ISDN-Devices unter SUSE 8.0 (unter SuSE 7.3 hat die analoge Konfiguration funktioniert).
Die Netzhardware sieht folgendermassen aus:
eth0 für Internet über T-DSL eth1 für mein internes netz ippp0 für externes Netz 1 ippp1 für externes Netz 2
Die beiden externen Netze für die ISDN-Devices sind aus Bereichen, die im Internet nicht geroutet werden (172.???.???.0).
Die Defaultroute soll nur von T-DSL verändert werden können; alle anderen Interfaces dienen dazu, ganz bestimmte Netze zu erreichen, was über Einträge der entsprechenden Routen konfiguriert werden sollte.
Wenn ich nun beispielsweise für das externe Netz 1 folgende Route setze (neuerdings in /etc/sysconfig/network/routes):
172.17.0.0 0.0.0.0 255.255.0.0 ippp0
dann führt das zunächst richtigerweise dazu, dass ein ping auf einen Rechner aus dem angegebenen Netz (z.B. 172.17.1.1) auch auf dieses Device geht.
Allerdings wird die angegebene Route gelöscht und es wird eine neue Route auf den Rechner am anderen Ende der Verbindung gesetzt.
Ausgabe von route -n für ippp0 vorher: 172.17.0.0 0.0.0.0 255.255.0.0 U 0 0 0 ippp0
nachher: 172.17.100.100 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0
Da jetzt keine eigene Route auf das Netz 172.17.0.0 mehr existiert, wird dann auch noch eine überflüssige T-DSL-Verbindung aufgebaut.
Wenn ich jetzt manuell folgende Route setze: route add -net 172.17.0.0 gw 172.17.100.100 netmask 255.255.0.0 dev ippp0
mit dem Ergebnis: 172.17.0.0 172.17.100.100 255.255.0.0 UG 0 0 0 ippp0 172.17.100.100 0.0.0.0 255.255.255.255 UH 0 0 0 ippp0 dann ist alles gut.
Wenn ich die automatisch erzeugte Route lösche und meine ursprüngliche restauriere, auch: route del 172.17.100.100 route add -net 172.17.0.0 netmask 255.255.0.0 dev ippp0 ergibt: 172.17.0.0 0.0.0.0 255.255.0.0 UG 0 0 0 ippp0
Die Frage ist also, wer (der Kernel?, der ipppd?) löscht meine ursprüngliche, offenbar richtige Route und warum, bzw. wie kann man ihm das abgewöhnen?
Leider habe ich in der SuSE-Dokumentation nicht finden können, wie man so einen Fall für ISDN konfiguriert, der "Advanced Support Service" hat die Frage nicht verstanden und der Business Support nimmt pro Problem 240 Euro.
Für jeden Hinweis dankbar
Neven Luetic hallo,
schau dir mal das packet iproute2 an. ausführliche doku findest du unter http://www.lartc.org mfg andre
On Sat, May 25, 2002 at 12:01:02PM +0200, Neven Luetic wrote:
Hallo,
ich habe ein Problem mit dem Routing für meine ISDN-Devices unter SUSE 8.0 (unter SuSE 7.3 hat die analoge Konfiguration funktioniert).
Die Netzhardware sieht folgendermassen aus:
eth0 für Internet über T-DSL eth1 für mein internes netz ippp0 für externes Netz 1 ippp1 für externes Netz 2
Die beiden externen Netze für die ISDN-Devices sind aus Bereichen, die im Internet nicht geroutet werden (172.???.???.0).
Die Defaultroute soll nur von T-DSL verändert werden können; alle anderen Interfaces dienen dazu, ganz bestimmte Netze zu erreichen, was über Einträge der entsprechenden Routen konfiguriert werden sollte.
Wenn ich nun beispielsweise für das externe Netz 1 folgende Route setze (neuerdings in /etc/sysconfig/network/routes):
172.17.0.0 0.0.0.0 255.255.0.0 ippp0
dann führt das zunächst richtigerweise dazu, dass ein ping auf einen Rechner aus dem angegebenen Netz (z.B. 172.17.1.1) auch auf dieses Device geht.
Du hast eine device route gesetzt, solltest aber eine gateway route und statische IPs verwenden. Damit sollte es gehen. Also im yast fuer die interfaces die entsprechenden IPs eintragen und in die /etc/sysconfig/network/routes (oder /etc/sysconfig/network/ifroute-ippp0) 172.17.0.0 172.17.100.100 255.255.0.0 ippp0 -- Karsten Keil SuSE Labs ISDN development
participants (3)
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Andre Lorenz
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Karsten Keil
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Neven.Luetic@t-online.de