ISDN und mehrere Provider (Details, SuSE 8.0)
Hallo, ich bin kürzlich von SuSE 7.0 auf SuSE 8.0 umgestiegen (mit den üblichen Problemchen). Eine Geschichte, die ich immer noch nicht zu meiner Zufriedenheit gelöst habe, ist die ISDN-Konfiguration. Hier gibt es mehrere Problempunkte: 1. Eigentlich sollte jeder ippp für sich bei der Einwahl die defaultroute setzen und die vorhandene löschen (deldefaultroute). Wenn ich in yast2 überall den Haken für defaultroute setze, dann sind in /etc/ppp/ippp?.options.provider zwar die Option defaultroute enthalten, allerdings werden in /etc/sysconfig/network auch für jedes Interface ifcfg?-route Einträge erzeugt. Dadurch erhält man mehrere Default-Routes. Ich möchte aber schon kontrollieren können, welcher Provider automatisch gestartet wird. Wenn ich allerdings per Hand einen anderen Provider gewählt habe, dann soll das durchaus die defaultroute sein. Außerdem wird die Option deldefaultroute nirgends gesetzt, die ja benötigt wird, wenn ich einen ippp, der nicht derjenige mit der defaultroute ist, auswähle (oder?) 2. Wenn ich die für die Korrektur des oben angesprochenen Verhaltens notwendigen Änderungen per Hand in die Dateien /etc/ppp/ippp?.options.provider eintrage, werden sie beim nächsten SuSEconfig -module isdn wieder ausradiert. Leider kann man SuSEconfig.isdn nicht einzeln deaktivieren, nachdem man die Einstellungen mit yast2 gemacht und anschließend per Hand optimiert hat. 3. Der Haken für Kompression läuft völlig ins Leere. Zumindest habe ich noch keine Stelle gefunden, wo das Schlüsselwort COMPRESSION ausgewertet wird. Wo sollte denn vernünftigerweise das Modul isdn_lzscomp geladen werden? Was ist nun die sinnvollste Lösung, um die angesprochenen Phänomene in den Griff zu bekommen? SuSEconfig.isdn editieren? Oder verschiedene Einträge in /etc/ppp/ip-up bzw. ip-down einfügen? Ich denke, dass SuSE, momentan zumindest, keinen Glücksgriff mit der ISDN-Konfiguration getan hat. Viele Grüße Oliver Lauer __________________________________________________________________ Tiscali DSL Ihre Formel1 fürs Internet - faire Preise und coole Services http://www.tiscali.de/main/internet/dslindex.html
On Tue, May 07, 2002 at 10:47:47PM +0200, Oliver.Lauer@12move.de wrote:
Hallo,
ich bin kürzlich von SuSE 7.0 auf SuSE 8.0 umgestiegen (mit den üblichen Problemchen).
Eine Geschichte, die ich immer noch nicht zu meiner Zufriedenheit gelöst habe, ist die ISDN-Konfiguration. Hier gibt es mehrere Problempunkte:
1. Eigentlich sollte jeder ippp für sich bei der Einwahl die defaultroute setzen und die vorhandene löschen (deldefaultroute). Wenn ich in yast2 überall den Haken für defaultroute setze, dann sind in /etc/ppp/ippp?.options.provider zwar die Option defaultroute enthalten, allerdings werden in /etc/sysconfig/network auch für jedes Interface ifcfg?-route Einträge erzeugt. Dadurch erhält man mehrere Default-Routes. Ich möchte aber schon kontrollieren können, welcher Provider automatisch gestartet wird. Wenn ich allerdings per Hand einen anderen Provider gewählt habe, dann soll das durchaus die defaultroute sein. Außerdem wird die Option deldefaultroute nirgends gesetzt, die ja benötigt wird, wenn ich einen ippp, der nicht derjenige mit der defaultroute ist, auswähle (oder?)
Man kann z.B. /etc/sysconfig/isdn/cfg-net1...N , /etc/sysconfig/network/ifcfg-ippp1...N sowie /etc/sysconfig/network/ifroute--ippp1...N loeschen, d.h. nur die mit 0 dalassen. Wenn vorher 3 Provider angelegt wurden (prov1, prov2 und prov3) kann man z.b mit ifdown ippp0 ifup ippp0 -o prov=prov2 auf prov2 oder mit ifdown ippp0 ifup ippp0 -o prov=prov3 auf prov3 wechseln. Es macht insgesamt nur wenig Sinn fuer mehrere Provider, die abwechselnd genutzt werden mehrere Interfaces zu benutzen, das frist nur Resourcen und fuehrt zu dem bekannten Defaultroute Problem. Das groeste Problem ist uebrigens weniger das Setzen der Route, sondern das Restoren des richtigen Zustandsnach dem Auflegen.
2. Wenn ich die für die Korrektur des oben angesprochenen Verhaltens notwendigen Änderungen per Hand in die Dateien /etc/ppp/ippp?.options.provider eintrage, werden sie beim nächsten SuSEconfig -module isdn wieder ausradiert. Leider kann man SuSEconfig.isdn nicht einzeln deaktivieren,
nachdem man die Einstellungen mit yast2 gemacht und anschließend per Hand optimiert hat.
IPPP_OPTIONS="liste zusaetzlicher Optionen" in /etc/sysconfig/isdn/cfg-netX Aber besser ist es nur 1 Interface zu benutzen.
3. Der Haken für Kompression läuft völlig ins Leere. Zumindest habe ich noch keine Stelle gefunden, wo das Schlüsselwort COMPRESSION ausgewertet wird. Wo sollte denn vernünftigerweise das Modul isdn_lzscomp geladen werden?
Wo ist ein "Haken für Kompression" ? , im YaST jedenfalls nicht, das waer mir neu. Nur die Variable ist bisher vorgesehen, ich wollte es urspruenglich einbauen, da ich aber noch offene Bugreports mit Systemstillstand bekommen habe, hab ich es sein gelassen.
Was ist nun die sinnvollste Lösung, um die angesprochenen Phänomene in den Griff zu bekommen? SuSEconfig.isdn editieren? Oder verschiedene Einträge in /etc/ppp/ip-up bzw. ip-down einfügen?
Die sauberste Moeglichkeit zwischen Providern zu wechseln ist oben beschrieben, leider hat die Zeit nicht gereicht das so auch in kinternet und in YaST zu integrieren. Die momentane Konfiguration (so wie auch die alte vor 8.0) wird immer nur fuer den Providerwechsel "missbraucht", ist aber eigentlich fuer mehrere parallele Verbindungsmoeglichkeiten (z.B. ippp0 Internet, ippp1 Firma) gedacht, wobei dort natuerlich nur eine der Verbindungen die defaultroute bekommt, die anderen feste Routen.
Ich denke, dass SuSE, momentan zumindest, keinen Glücksgriff mit der ISDN-Konfiguration getan hat.
Ja, leider sind mehr Probleme aufgetreten als meine Tests im Vorfeld gezeigt haben.
Viele Grüße
Oliver Lauer
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-- Karsten Keil SuSE Labs ISDN development
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