Am Monday 31 May 2010 20:01:30 schrieb Sascha P.:
Hallo Liste
Ich habe einen Rechner mit einem Digitus-sATA-Controller "Initio INIC162x", an welchem 2 idente Platten zu je 1,5TB hängen (System läuft auf einer seperaten dritten Platte, oS 11,2 inkl. aller aktuellen Updates).
Der sATA-Controller hat ein eigenes Bios, in welchem ich die beiden Platten zu einem Raid1 zusammengefasst habe; der Controller meldet mir seither das Raid beim Einschalten (noch vor dem Booten von Linux) als "good". Wenn ich nun aber Linux starte, kann ich im Linux kein Raid finden. Anstatt eines Devices ähnlich zu /dev/m0 finde ich lediglich die beiden einzelnen Platten (bei mir als /dev/sda und /dev/sdb), so als hätte ich vorher im Controller kein Raid definiert.
Wo muss ich hier kurbeln, damit ich nicht die seperaten Platten sondern den gemeinsamen Raid-Verbund sehe? Ein 'lsmod' zeigt mir zwar das Modul 'sata_inic162x' als geladen, doch ich vermute, dass zusätzlich noch ein anderes Modul benötigt wird.
Ich habe zwar unter [1] eine Anleitung gefunden, wo ich ein paar Schritte weitergekommen bin. Einerseits sieht mir das aber nach einem Software-Raid aus, was ich aufgrund der "betagten" Hardware auf dem Rechner vermeiden und lieber hardwaremäßig über den Controller lösen möchte. Andererseits habe ich hier auch festgestellt, dass ein zuvor erstelltes Device /dev/md0 auf der Kiste keinen Reboot überlebt.
Langsam bin ich ratlos...
Sascha
[1] http://www.tecchannel.de/storage/extra/402501/linux_schneller_und_sicherer_ durch_raid/
Hallo Sascha, das dürfte ein Treiberproblem sein, Viele preiswerte RAID-Controller machen das RAID nicht in Hardware, sondern in Software. Das wird auch als Fake-RAID bezeichnet. Da hast Du dann eigentlich drei Möglichkeiten: 1.: Treiber vom Hersteller besorgen, wenn für Dein System verfügbar, es bleibt aber wahrscheinlich ein Software-RAID 2.: im BIOS den RAID-Verbund wieder auflösen und unter Linux mit Hilfe des mdraid Treibers und dem Kommando mdadm wieder anlegen 3.: auf RAID verzichten und sich um eine ordentliche Datensicherung kümmern Option 1 macht Dich aber abhängig von den vom Hersteller unterstützten Linux-Versionen. Dann geht das unter Umständen beim nächsten Kernel-Update schon schief. Ich habe mich für Option 2 entschieden. Es hat höchstens geringe Performance-Nachteile, weil es bestimmte Eigenschaften des Controllers nicht nutzen kann, z.Bsp. XOR-Verknüpfung in Hardware. Es wird dann aber auch in zukünftigen Kernel-Versionen unterstützt. Die Entscheidung fiel mir mit 8GB Hauptspeicher und 2*2.6 GHz Prozessor auch bestimmt leichter als Dir. Option 3 würde ich so einsetzen, dass eine der beiden Platten die Daten enthält und auf der Anderen tar-Archive der Daten liegen. Falls auch große Dateien gesichert werden müssen, dann bitte mit der -prosix Option von tar. Alternativ kann man auch mit rsync eine Kopie der Daten auf der zweiten Platte anlegen. Tschö, Emil -- Registered Linux User since 19940320 -------------------------------------------------- Emil Stephan, Marktplatz 39, 53773 Hennef, Germany voice: +49-2242-84438 Accelerate Windows: 9.81 m/sec^2 would be adequate -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org