Hallo! David Haller wrote:
[...] Was meinst du wozu es denn das Journal gibt? Und warum wird das ggfs. automatisch "replayed"?
Das eine hat mit dem andern aber nur bedingt zu tun. Auch ein Journaling Filesystem sollte man von Zeit zu Zeit ueberpruefen, wie Du spaeter selbst schreibst - ausser man hat ReiserFS, von dem der Autor behauptet, es habe nie Bugs gehabt und sei das stabilste FS ueberhaupt *sic*. Ein regelmaessiger Check kann jedenfalls z.B. auch helfen, fruehzeitig Hardware-Probleme aufzudecken. Normalerweise wird eben das Journal "replayed" bevor es mit dem "normalen" Ausfuehren des fsck Programms weiter geht. Durch das Replaying wird das Filesystem als sauber (clean) markiert, deswegen findet im Anschluss normalerweise auch kein Check statt, ausser der Superblock impliziert, dass weitere Checks gemacht werden muessen. Aus meinem boot.log:
[...] ==== /etc/fstab ==== /dev/hdb10 /mnt/hdb10 ext3,ext2 defaults 1 0 ====
Ich kann bei meinem xfs und ext3 mit einer Eins am Ende ganz gut leben.
[...] Zusaetzlich war bei reiserfs lange Zeit das reiserfsck explizit _NICHT_ dafuer geeignet, das stand dick und fett im README.
Es gab Versionen von reiserfsck, die haben auch eine eventuell vorhandene Problematik noch weiter verschaerft. Da hat sich inzwischen aber auch einiges getan. Die Tools fuer ReiserFS waren zu Beginn dessen Aera nicht besonders ausgereift.
Man sollte aber (zumindest bei ext3) regelmaessig per Hand das Dateisystem ueberpruefen.
Was spricht also gegen eine "1" in der 6. Spalte, ausser dass dann ein Check evtl. zu einem fuer den Administrator/User unguenstigen Zeitpunkt stattfinden kann? IMHO wenig, und die Problematik mit dem Check zum unguenstigen Zeitpunkt laesst sich via "fastboot" umgehen... Ausserdem wird so der Check eben nicht vergessen. Cheers, Th.