Liebe Liste, diese Woche habe ich zusätzlich zu meinem Suse Linux 9.2 noch Fedora Core 4 installiert. Suse liegt auf hdb1 (/boot) und hdb2 (/), beides reiserfs, swap auf hdb4. Fedora habe ich auf hdb3 installiert. Nun ist es leider so, dass fsck sich beim booten von Fedora über ein zerschossenes _ext3_ auf hdb2 beklagt (da befindet sich ja reiserfs, s.o.) und so das hochfahren scheitern lässt. Mit hdb1 (meine Suse Bootpartition) hat es allerdings keine Probleme, das wird als reiserfs erkannt und akzeptiert. Ich weiß, dass das eher ein Fedora- als ein Suseproblem ist, aber vielleicht kennt es ja einer von euch, im web habe ich keine Lösung gefunden. Mit Einträgen in die fstab lässt sich Fedora nicht beruhigen, alle Partitionen sind garantiert fehlerfrei, sagt reiserfsck sowohl unter Suse wie Fedora. Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit Frederik PS.: Mir graut davor, fsck durch /bin/true zu ersetzen -- public gpg-key http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~fgruell/fredml.asc fingerprint 93F3 27BF 533C 3830 84C0 C4B7 AB16 7B57 B316 248C
Hallo, Am Thu, 25 Aug 2005, Frederik Grüll schrieb:
diese Woche habe ich zusätzlich zu meinem Suse Linux 9.2 noch Fedora Core 4 installiert. Suse liegt auf hdb1 (/boot) und hdb2 (/), beides reiserfs, swap auf hdb4. Fedora habe ich auf hdb3 installiert. Nun ist es leider so, dass fsck sich beim booten von Fedora über ein zerschossenes _ext3_ auf hdb2 beklagt (da befindet sich ja reiserfs, s.o.) und so das hochfahren scheitern lässt. Mit hdb1 (meine Suse Bootpartition) hat es allerdings keine Probleme, das wird als reiserfs erkannt und akzeptiert.
Man sollte bei reiserfs (und ext3) sowieso kein automatisches fsck beim booten laufen lassen. Also in der letzten Spalte der fstab hat ein 0 zu stehen. -dnh -- Bei Deiner alten SuSE war so ein rechteckiges Ding aus totem Baum dabei. Man nennt es Handbuch. [Stefan Tomaneck in de.comp.os.unix.linux]
On Thu, 25 Aug 2005, David Haller wrote:
Man sollte bei reiserfs (und ext3) sowieso kein automatisches fsck beim booten laufen lassen. Also in der letzten Spalte der fstab hat ein 0 zu stehen.
Warum denn, mal rein interessehalber gefragt? Darum hab ich mir ehrlich gesagt nie gross Gedanken gemacht und mich vom SuSe-Installer 'beraten' lassen, wie er das mit reiser und ext3 handhaben will. Und da steht halt _keine_ 0 in letzten Spalte der fstab. Muss ich mir Sorgen machen? ;) by, Dominic
Hallo, Am Fri, 26 Aug 2005, Dominic Valerie Casare schrieb:
On Thu, 25 Aug 2005, David Haller wrote:
Man sollte bei reiserfs (und ext3) sowieso kein automatisches fsck beim booten laufen lassen. Also in der letzten Spalte der fstab hat ein 0 zu stehen.
Warum denn, mal rein interessehalber gefragt?
Was meinst du wozu es denn das Journal gibt? Und warum wird das ggfs. automatisch "replayed"? Aus meinem boot.log: <6>kjournald starting. Commit interval 5 seconds <4>EXT3-fs warning: maximal mount count reached, running e2fsck is recommended <6>EXT3 FS 2.4-0.9.19, 19 August 2002 on ide0(3,74), internal journal <6>EXT3-fs: mounted filesystem with ordered data mode. ==== /etc/fstab ==== /dev/hdb10 /mnt/hdb10 ext3,ext2 defaults 1 0 ==== Nach nem Absturz kommt dann bei den Kernelmeldungen ein "Replaying journal"... Das gilt fuer reiserfs genauso. Zusaetzlich war bei reiserfs lange Zeit das reiserfsck explizit _NICHT_ dafuer geeignet, das stand dick und fett im README. Man sollte aber (zumindest bei ext3) regelmaessig per Hand das Dateisystem ueberpruefen. Ob das auch bei reiserfs inzwischen sinnvoll ist weiss ich nicht, ich verwende es seit Jahren nicht mehr.
Darum hab ich mir ehrlich gesagt nie gross Gedanken gemacht und mich vom SuSe-Installer 'beraten' lassen, wie er das mit reiser und ext3 handhaben will. Und da steht halt _keine_ 0 in letzten Spalte der fstab. Muss ich mir Sorgen machen? ;)
Nein, das nicht. -dnh --
Antwort: AW: Antwort: AW: Antwort: AW: Arrgl ... <mit Schaum vor dem Mund nach hinten umkipp> [Martin Wilhelm Leidig in suse-linux]
Hallo! David Haller wrote:
[...] Was meinst du wozu es denn das Journal gibt? Und warum wird das ggfs. automatisch "replayed"?
Das eine hat mit dem andern aber nur bedingt zu tun. Auch ein Journaling Filesystem sollte man von Zeit zu Zeit ueberpruefen, wie Du spaeter selbst schreibst - ausser man hat ReiserFS, von dem der Autor behauptet, es habe nie Bugs gehabt und sei das stabilste FS ueberhaupt *sic*. Ein regelmaessiger Check kann jedenfalls z.B. auch helfen, fruehzeitig Hardware-Probleme aufzudecken. Normalerweise wird eben das Journal "replayed" bevor es mit dem "normalen" Ausfuehren des fsck Programms weiter geht. Durch das Replaying wird das Filesystem als sauber (clean) markiert, deswegen findet im Anschluss normalerweise auch kein Check statt, ausser der Superblock impliziert, dass weitere Checks gemacht werden muessen. Aus meinem boot.log:
[...] ==== /etc/fstab ==== /dev/hdb10 /mnt/hdb10 ext3,ext2 defaults 1 0 ====
Ich kann bei meinem xfs und ext3 mit einer Eins am Ende ganz gut leben.
[...] Zusaetzlich war bei reiserfs lange Zeit das reiserfsck explizit _NICHT_ dafuer geeignet, das stand dick und fett im README.
Es gab Versionen von reiserfsck, die haben auch eine eventuell vorhandene Problematik noch weiter verschaerft. Da hat sich inzwischen aber auch einiges getan. Die Tools fuer ReiserFS waren zu Beginn dessen Aera nicht besonders ausgereift.
Man sollte aber (zumindest bei ext3) regelmaessig per Hand das Dateisystem ueberpruefen.
Was spricht also gegen eine "1" in der 6. Spalte, ausser dass dann ein Check evtl. zu einem fuer den Administrator/User unguenstigen Zeitpunkt stattfinden kann? IMHO wenig, und die Problematik mit dem Check zum unguenstigen Zeitpunkt laesst sich via "fastboot" umgehen... Ausserdem wird so der Check eben nicht vergessen. Cheers, Th.
Am Donnerstag, 25. August 2005 23:06 schrieb David Haller: [...]
Man sollte bei reiserfs (und ext3) sowieso kein automatisches fsck beim booten laufen lassen. Also in der letzten Spalte der fstab hat ein 0 zu stehen.
Hi, in der fstab tauchen beide reiserfs-Partitionen gar nicht auf. Ich habe mal die problematische (hdb2) reingenommen, einschließlich "0 0", das wurde aber ignoriert. Ich bin bis jetzt noch nicht dahinter gekommen, woher fsck überhaupt die Daten nimmt. Mittlerweile habe ich das Bootskript rc.sysinit umgeschrieben, so dass fsck zwar immer noch läuft, aber Fedora den Bootvorgang trotzdem bei kritischen Fehlern fortsetzt. Nicht gerade elegant, aber es funktioniert. Frederik -- public gpg-key http://www.rzuser.uni-heidelberg.de/~fgruell/fredml.asc fingerprint 93F3 27BF 533C 3830 84C0 C4B7 AB16 7B57 B316 248C
Hallo, Am Fri, 26 Aug 2005, Frederik Grüll schrieb:
Am Donnerstag, 25. August 2005 23:06 schrieb David Haller: [...]
Man sollte bei reiserfs (und ext3) sowieso kein automatisches fsck beim booten laufen lassen. Also in der letzten Spalte der fstab hat ein 0 zu stehen.
in der fstab tauchen beide reiserfs-Partitionen gar nicht auf. Ich habe mal die problematische (hdb2) reingenommen, einschließlich "0 0", das wurde aber ignoriert. Ich bin bis jetzt noch nicht dahinter gekommen, woher fsck überhaupt die Daten nimmt.
*huch*? Dascha krank. Hast du den Abschnitt der Bootmeldungen (analog zu /var/log/boot.msg in SuSE)?
Mittlerweile habe ich das Bootskript rc.sysinit umgeschrieben, so dass fsck zwar immer noch läuft, aber Fedora den Bootvorgang trotzdem bei kritischen Fehlern fortsetzt. Nicht gerade elegant, aber es funktioniert.
Greppe mal in /etc/init.d/ (oder wie auch immer das bei FC ist) nach 'fsck' und schaue wie das genau aufgerufen wird... -dnh -- Wußten Sie schon, daß eine Holzhammernarkose total ueberfluessig ist, weil ein Holzhammer gar nichts spuert, wenn man mit ihm zuschlaegt...?
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Thomas Hertweck