Hallo Thomas, Am Mon, den 05.01.2004 schrieb Thomas Hertweck um 10:26:
[...] Ob sich fuer das Gros der Leute ein derartiger Aufwand lohnt, um am Ende X % mehr Performance zu haben (wobei X eben noch unbestimmt ist), das ist ein wenig die Frage.
Naja, auch für mich war der Performance Gewinn, subjektiv oder objektiv kein Grund zum Wechsel. Ich würde wahrscheinlich auch niemandem _deswegen_ raten zu wechseln. Aber Du kannst ja mal hier reinschauen und Dir ein Bild über die Unterschiede in den Kernelquellen machen. Die ein oder andere Gentoo Modifikation macht sicher Sinn aus Gesichtspunkten der Desktoptauglichkeit: http://www.gentoo.org/doc/en/gentoo-kernel.xml
Seltsam, ich habe hier eine SuSE 8.2, aber die von Dir genannten Probleme kann ich nicht ganz nachvollziehen. Selbst auf meiner alten 6.4 funktioniert noch alles, was ich haben moechte. Auch wenn RPM nicht das ultimative Tool ist, ich empfinde es sicherlich nicht als Abhaengigkeitshoelle, eigentlich ist es doch in vielen Faellen recht praktisch.
So ging es mir auch. Bis Du an Software kommst, die eine aktuelle glibc benötigt. Dann stehst Du im Wald.
Uah, hier zeigt sich mal wieder deutlich eine Versionitis (sprich: der Zwang, staendig und immer das allerneuste haben zu muessen)...
:-) Aber es war in meinem Fall eine Notwendigkeit. Da ein Großteil meiner Bekanntschaft und Freunde hier in Belgien anscheinend noch nie etwas von ICQ gehört hat und Jabber ohnehin ein Fremdwort beim DAU ist, musste ich irgendeinen MSN Client finden. Alle für SuSE verfügbaren arbeiteten noch mit dem alten, durch MSN gesperrten Protokoll und die neueren Clients wie die damalige kmess Version benötigten eben eine aktuellere glibc. Und tauche bitte mal die glibc auf einem rpm basierten System aus. Viel Spaß ;-) Gestern lief hier OO mit den Ximian Patches durch. Ich genieße jetzt CUPS Anbindung in OO und bessere, optische Integration von OO in Gnome und KDE. Auch KDE und Gnome habe ich immer auf dem letzten Stand. Es ist eine echte Herausforderung auf einem rpm basierten System KDE auf den neuesten Stand zu bringen. Und ich mache das nicht, um eine neue Versionsnummer im Info-Feld bestaunen zu können, sondern um von den neuen Features und besserer Performance Gebrauch machen zu können. Von Gnome 2.2 auf Gnome 2.4 hat sich einiges geändert und ich bin mittlerweile sogar als KDE Fetischist einigermaßen Gnome begeistert.
Ist nicht boese gemeint, aber das sind so Dinge, die ich immer etwas seltsam finde und fuer schlicht nicht noetig halte.
Kein Problem. Wenn Du das erste Mal eine Anwendung nutzen willst, die nicht durch SuSE gebündelt wird, dann wirst Du wahrscheinlich wegen irgendeiner Abhängigkeit entweder Dein System mit einem Schlag erneuern müssen oder auf die Anwendung verzichten müssen. Aber das eben unterschiedliche persönliche Bedürfnisse.
Nun gut, wer meint, diese Spielchen mitmachen zu muessen und sich Dinge nicht selbst compilieren kann, der ist mit SuSE wohl wirklich nicht so ganz gut bedient. Insofern war Dein Umstieg ja eine gute Sache fuer Dich.
Es ist ja nicht so, dass ich SuSE nicht zu schätzen weiß. Im Gegenteil. Hier im Haus laufen drei SuSE Rechner, zwei davon Desktops und nur ein Gentoo Rechner. Grüße, Tobias