* Torsten Hallmann
Das haben wir doch schon alles durchgekaut. Marketing ist Marketing und muß sich gegen die Konkurrenz behaupten. Schließlich sieht der Kunde ersteinmnal das Werk des Marketing und nicht das installierte Produkt auf dem Rechner.
Um so wichtiger ist es, dass Marketing sich nicht nur darin erschöpft, Marketing zu sein. Das Werbung übertreibt, weiß jeder Mensch. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass er das Produkt nach dem Kauf nicht trotzdem mit der Werbung vergleicht. Im Nachhinein siegt immer das Produkt über das Marketing, wie Du an hochwertigen Erzeugnissen von B&O, Velux oder sogar Tupper sehen kannst.
Will heißen: Diejenigen, welche sich schon länger mit Linux beschäftigen haben nun einen Stand erreicht, der nicht mehr der direkten Zielgruppe entspricht.
Damit stempelt SuSE die Einsteiger zugleich zu Aussenseiter. Wieso? Hier mal zwei Beispiele aus de.comp.os.unix.linux.misc: Zuerst postete jemand eine Fehlermeldung, weil das Abholen seiner Mails nicht klappt: | Fehler beim Lesen der Datei /etc/fetchmailrc. Die Datei benötigt | ein bestimmtes Format um von YAST2 gelesen werden zu können. Keiner der fortgeschritteneren (was immer das heissen mag) User der NG konnte ihm darauf eine wirkliche Antwort geben. Weil, wie Du sagst, Einsteiger zur SuSE-Zielgruppe gehören, nicht aber diejenigen, welche sich schon länger mit Linux beschäftigen und in Newsgroups die Antworten liefern. Letztere könnten dem Fragesteller zwar Fetchmail rauf und runterbeten, haben aber idR. vom modernen YaST keinen Dunst. Das nächste Beispiel: | Wie kann ich unter Suse 8.0 mittels Yast susefremde RPM-Packete | einspielen? Unter Yast1 soll es funktioniert haben. Die paar Antworten darauf gingen von "Das ist suse spezifisch, gehört also hier nicht wirklich hin..." (sic!) bis zu "Nimm rpm", aber _keine_ Antwort bezog sich auf die Frage, wie's mit YaST geht. SuSEs Zielgruppe benutzt also brav die vorgesetzten Installationstools, die extra für sie gebastelt wurde. Sobald diese Gehhilfe jedoch versagt, kann ihnen inzwischen nicht mal mehr ein Regular aus einer Linux-Newsgroup wieder auf die Beine helfen. Das kann's doch wirklich nicht gewesen sein, oder? Gruss, Andreas -- Last Exit autoexec.bac => echo y | format c: