Am Fre, 2003-01-17 um 22.59 schrieb Thomas Hertweck:
Nun ja, das ist ja schon eine ganze Liste. Ich wette, das stellt Anfaenger schon vor gehoerige Probleme. IMHO darf die Aussage "Das ist aber alles in den Griff zu bekommen" so nicht gelten fuer ein fertiges Produkt, was ich kaufe und was damit wirbt, das alles quasi "out-of-the-box" laeuft.
Wenn jemand glaubt, das die Werbung nach dem Produkt erstellt wird, dann hat jener nie bei der Herstellung eines solchen Produkts teilgenommen. Das sind die gröbsten Schnitzer und solche kommen immer einmal vor. Dafür gibt es ja den Installationssupport. Desweiteren ist interessant, das Anfragen dazu zwar immer wieder eintrudeln, die meisten diese Sache jedoch in den Griff bekommen. Warum sowas passieren kann ist auch recht einfach geklärt. Es sind auch in der SuSE nur Menschen angestellt und diese machen nun einmal Fehler. Und wer sich diesen Fall genauer betrachtet, der wird feststellen, das hier Betriebsblindheit eine Ursache war. Aber wo liegt das Problem? Es wird in der SDB dokumentiert und im Installationssupport behandelt.
Ich habe keine Probleme, gewisse Dinge von Hand zu korrigieren, aber was ist mit Neuanfaengern? Auch Ker- nelbugs "sind in den Griff zu bekommen" - das ist die gleiche Aussage, aber will man das wirklich jedem zumu- ten?
Die von mir angesprochenen Probleme ja, denn es stehen einem die SDB und der ISupport zur Verfügung.
IMHO taete eine etwas ehrlichere Aussage im Marke- ting manchmal gut. Mein Chef sagt auch immer "wir koennen alles", und unsere Arbeitsgruppe muss es dann ausbaden :)
Das haben wir doch schon alles durchgekaut. Marketing ist Marketing und muß sich gegen die Konkurrenz behaupten. Schließlich sieht der Kunde ersteinmnal das Werk des Marketing und nicht das installierte Produkt auf dem Rechner.
Das erwartet auch niemand. Aber ich darf wohl ein System er- warten, dass auf meinem Rechner - und der ist wahrlich nicht exotisch aufgebaut - stabil laeuft. Ich habe die SuSE 8.0 damals installiert, und dann ist mein Rechner nur noch abge- stuerzt. Wir haben tagelang Fehler gesucht, hpts. bei der Hardware, bis schliesslich klar war, dass der SuSE Kernel das Problem verursachte. Sorry, aber das darf nicht nur beim SLES8 nicht vorkommen, sondern auch bei den Private und Pro- fessional Paketen. Das meinte ich mit Stabilitaet.
Wer den Anspruch stellt, das Software auf jedweder Hardwarekonstellation ohne Probleme funktionieren soll, der ist in meinen Augen nicht seriös. In solchen Fällen wird dann immer gleich davon geredet, das der Rechner ganz normal und nicht exotisch ist. Darum geht es doch gar nicht. Es geht um die Konstellation. Und im Falle eines Kernel-Problems wird dann gleich immer so getan, als seien ausschließlich Entwickler von SuSE am Werk. Sicherlich werden von SuSE spezielle Patches eingebaut. Dies doch aber nur, weil es Kunden von uns verlangen. Die SuSE ist ein ganz normales Unternehmen wie andere auch - warum sollte es also hier lauten: "Wir bauen Software, die bei dem Kunden nicht funktioniert?"
Auch die von Dir oben angesprochenen Pro- bleme mit IDE-SCSI Modulen in initrd oder falschen symb. Links in /dev finde ich unnoetig. Das ueberfordert einen Anfaenger definitiv - wie man gerade hier an der Mailing- liste in den vergangenen Monaten sehen konnte.
s.o.
Und das ist IMHO ein Fehler, der bei ausreichendem Testen nun wirklich vermeidbar gewesen waere.
s.o.
Du hast sicher Recht, dass sich "die SuSE Linux Distribu- tionsbox" nicht primaer an den Server-Einsatz richtet, aber es muss mir damit doch moeglich sein, einen kleinen Arbeits- gruppenserver aufzubauen, der stabil laeuft.
Da gebe ich Dir recht - allerdings darf man nicht daraus schließen, das "exotische" Anforderungen sofort mit Patches versorgt werden. Schließlich bezahlt man als Kunde bei der Distribution nur die Box an sich, nicht aber Maintenance. Und das ist der massive Unterschied zu Business-Produkten wie der SLES.
Sorry, das war hier aber weder mit der 8.0 als auch der 8.1 ohne groesse- ren Mehraufwand moeglich. Oder wolltest Du mit Deiner Aus- sage erklaeren, dass "die SuSE Linux Distributionsbox" nur auf Einzelplatzrechnern als Desktopsystem eingesetzt werden sollte?
Sicher kannst Du es als Server einsetzen, allerdings ist dann mehr Handarbeit angesagt. Denn die Box ist nicht das Produkt welches sich auf diese oder jene Sparte als Spezialist sieht, sondern als eine Box, welche vieles an Funktionalität enthält, die aber auch konfiguriert werden muß. Ich kann dazu nur lapidar sagen: Keine Arme keine Kekse.
Genau so.
Hmm, den Kommentar verstehe ich nicht so ganz.
Will heißen: Diejenigen, welche sich schon länger mit Linux beschäftigen haben nun einen Stand erreicht, der nicht mehr der direkten Zielgruppe entspricht. Ich benutze privat ausschließlich SuSE Linux, weil ich damit klar komme und nicht großartige besondere Projekte aufsetze und implementiere. Für mich reicht das aus und gut is.
Eier legende ...
Den Kommentar auch nicht. Ist das nun eine Zustimmung oder ein Widerspruch zu meiner Aussage?
Es gibt keine Distribution, welche zu 100% für einen Kunden stimmig ist ("Eier legende Wollmilchsau - rückbezug auf eine vorherige Aussage in meiner Mail). Ciao, Torsten -- http://www.hall-music.de/ letzte Änderung 19.01.2003