Hi Ratti, Am Freitag, 23. August 2002 20:20 schrieb Joerg Rossdeutscher: [...viel (OT-)Text gecuttet...]
Ich erwarte nicht, daß man Photoshop nachbaut. Wäre schön, wenn man ein Programm für 3000 Euro unter anderem Namen geschenkt bekommen würde, aber das kann man kaum einfordern.
das würde ich persönlich mir nicht wünschen, da ich z.B. mit Gimp besser klar komme als mit Photoshop. Wer Photoshop für Linux haben will, kann sich ja mit Photopaint (das es ja für Linux gibt) trösten, die beiden sind sich IMHO in der Bedienung äußerst ähnlich.
Nein, ich "erwarte" (Und bitte: In dem Sinne, in dem man von GPL-Soft etwas "erwarten" darf), daß man sich an gängige Gepflogenheiten hält, die auch unter Linux-GUIs üblich sind. Ein Fenster mit Menü. Von mir aus ein Menü pro Fenster pro Datei. Aber nicht fünf Fenster pro Datei.
Aber warum? Was ist der Vorteil, wenn Du ein Riesenfenster hast, das alles bedeckt und dann dafür Sachen wie Ebenenmanagement, Farbwahl und Co. rechts am Rand pappen? Wenn ich das Zeug als eigenständige Fenster habe, kann ich damit alles machen, was mein Fenstermanager zulässt: Minimieren, durch Doppelklick auf die Titelzeile reduzieren, Festpinnen, .... Und was ich an Gimp einfach superkallefragelistigexpialigetisch (Zitat: Mary Poppins) finde ist die Möglichkeit, Menüs durch einen Klick auf den gestrichelten Balken immer geöffnet zu halten und so viele Unterpunkte z.B. des Farben-Menüs nacheinander abzuarbeiten. Das kann kein anderes Prog, das ich kenne. Noch ein Vorteil: unter Gimp ist auch der Scannerdialog ein neues Fenster. Während ich bei Photoshop unter Win immer warten muss, bis meine Daten digitalisiert sind, weil das Scannerinterface sich nicht in den Hintergrund bringen lässt, kann ich bei Gimp bereits eifrig das Bild bearbeiten, das ich vorher eingescannt habe.
So sieht nunmal alles aus, sei es KDevelope, gftp, Mozilla, OpenOffice, Konsole, Kedit, Nedit, Quanta,...
Wenn Du z.B. Webdevelopement mit mehreren Tools machst (Editor + Browser oder Editor + Browser + anderer Browser + FTP oder Quanta + anderer Browser), dann hast Du auch mehrere Fenster offen, die sich unterschiedlich bedienen lassen. Gimp ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber ich find's super. Blender als anderes Beispiel bedient sich auch komplett anders als andere 3D-Renderer. Wenn man sich jedoch daran gewöhnt hat, kann man damit Superergebnisse in einem vorzüglichen Workflow erzielen. Unter Win habe 3D-Progs gesehen, die zwar superintuitiv waren, aber nie das lieferten, was ich haben wollte.
Schlimm genug, wie sehr uneinheitlich die untereinander sind. Vereinheitlichungen machen _Sinn_. Ärgerst du dich nicht manchmal über Programme an der Kommandozeile, wo "-v" nicht für "verbose" steht, wo die Reihenfolge der Parameter unüblicherweise Relevant ist, weil die Auswertung nicht mit Standardkomponenten erfolgt,... und dergleichen?
Das mag nachteilig sein, aber man sollte vor Programmanwendung ja auch immer schön man programm lesen *g*. [...]
Nur wenn Du gar nicht weißt was Du willst. Wenn Du das weißt, kannst Du in der Doku oder Online-Hilfe nachschlagen. Auch der Umgang mit Referenzen und Dokumentation gehört zu professionelem Umgang mit Werkzeugen - ein Schreiner hat schließlich die Bedienungsanleitung seiner Kreissäge in der Regel auch gelesen.
Da wäre ich mal nicht so sicher. :-)
Da würde ich sogar heftigst widersprechen. Oh ja. [...]
Im Bereich Print hat man mindestens Quark/Indesign, dann Freehand/Illustrator, dann Photoshop/Photopaint, dann Acrobat, dann eine Textverarbeitung und ein Präsentationsprogramm. Noch gar nicht die "Spezis" mitgezählt, die dann für die ganze Firma Flash, Director und dergleichen machen. Eine derartig große Palette _braucht_ man, weil kein Programm alles kann. Daher ist man sehr viel mehr auf konsistente Benutzeroberflächen angewiesen, als im zwei-Programme-Workflow eines Webdesigners.
Aber findest Du die Oberfläche von Quark/Pagemaker (Indesign kenne ich nicht) konsistent zu Freehand und wiederum konsistent zu Photoshop und wiederum zu Textverarbeitung und Präsentation? Ich eigentlich nicht. Ich finde im allgemeinen, dass sich Programme, die spezielle Aufgaben erfüllen, ziemlich unterschiedlich bedienen. Aber wie sollte es auch anders sein? Gruß Philipp PS: Etwaige PM-Diskussionen müssen leider eine Woche aufgeschoben werden, ich mach nämlich Urlaub. Seid so gut und schreibt net soviel, damit mein Postfach net überläuft *g*.