Am Don, 2002-08-22 um 14.51 schrieb Bernhard Walle:
On Thu, 22 Aug 2002 at 14:33 (+0200), Ralf Corsepius wrote:
Am Don, 2002-08-22 um 13.06 schrieb Bernhard Walle:
On Thu, 22 Aug 2002 at 11:27 (+0200), Martin Oehler wrote:
Am Don, 2002-08-22 um 11.09 schrieb Thilo Alfred Bätzig:
das ist dann bestimmt gewohnheitssache (Gimp hat nach meinen ersten erfahrungen ein total anderes äusseres und ein anderes bedienkonzept als das was "deine User" unter Win kennen (unter Win = alle werkzeuge oben standart fertig ende) da ist Gimp schon naderst zu bedienen!
Gibt es für Linux überhaupt Styleguides? Hält sich da jemand dran?
Nein. Wenn, dann höchstens für KDE oder Gnome, weiß ich jetzt aber nicht. Sicher bin ich mir nur bei Java -- da hat Sun für Swing sowas erstellt.
Schon GEM (Gemeinsamer Vorläufer der Win und Apple Oberflächen) kannte Styleguides, CDE und Motif kennen ebenfalls Styleguides.
Die OSF (ehemaliger Motif Copyrighthalter) bot eine zeitlang (um 1993/94 herum) sogar mal Style-Validatierungen/Zertifizierungen an.
Ok, aber Motif ist wohl nicht die verbreitete Entwicklerplattform unter Linux (nicht Unix). Wo wird denn noch groß Motif verwendet -- folgende Linux-Desktopanwendungen fallen mir ein:
* Netscape 4.x, Netscape 6 verwendet ein eigenes Toolkit (baut wahlweise auf Gtk+ oder QT auf; Stichwort XUL) * Acrobat Reader * ddd (Debugger) * Nedit * Xephem (Astronomie-Programm) * xplz (Postleitzahlenauskunft) * StarOffice uralt (3.x/4.x?), sind dann zu einem eigenen Toolkit gewechselt * ApplixWare alt, sind dann zu Gtk+ gewechselt.
Das war's aber dann auch schon. Es gäbe noch eine ganze Menge mehr, insb. über lange Jahre gewachsene SW die in kleinen Stückzahlen zu $$$$ Preisen, teilweise auch für Linux angeboten wird.
Auch richtig, der Trend geht eindeutig weg von Motif. Nur gibt es noch und ist gerade bei "kommerzieller $$$$-SW" nicht gerade selten anzutreffen (z.B. aus Copyrightgründen, oder aus Entwicklungskapazitätsgründen). Nur das ist hier nicht das Thema. Es geht um den Sinn/Zweck bzw. die Sinnlosigkeit von Styleguides. Meine Aussage ist lediglich: Styleguides gibt es immer und überall, alle geben mehr oder weniger vor, einen davon zu verfolgen, doch im Grunde bastelt jeder sein eigenes Süppchen und interessiert sich nicht wirklich für dafür. Ein Beispiel: YaST2, SuSE-eigenes Look'n'Feel, hält sich an keinerlei sonstige Styles oder Softwareergonomieprinzipien, nur "Corporite Identy" sonst nichts. Das war vor 10 Jahren schon so, ist Status Quo und wird sich wohl auf absehbare Zeit auch nicht ändern.
Unter Linux gibt es halt weniger große Anwendungen und dafür viele kleine Programme.
ROTFL, Du vergisst, dass es unter _Unix_ eine Unmenge $$$$$ Programme von zig 100kB Umfang gibt ;)
Unix != Linux. Insgesamt stimmt es schon, dass man unter Linux eher tendiert, mehrere kleine Tools statt große Programme zu verwenden. Und ich spreche von Desktop- und nicht von Serveranwendungen. Ich auch, sonst bräuchte man in der Regel auch kein GUI ;), nur Desktop != Office.
Schau Dich im Bereich der Unix $$$$-SW um oder der Custom-Unix-SW um, und Du findest derartige Monsterpakete. Ralf