Moin, * Thorsten Kukuk <kukuk@suse.de> [02-04-21 19:10]:
On Sun, Apr 21, Thorsten Haude wrote:
Ein Kritikpunkt der alten SuSE Linux war, das die Kunden sich überfordert von so viel Software fühlen, die sie auf dem Desktop dazu noch nicht einmal brauchen. Für diese Leute ist die Personal. Ich kann mir vage vorstellen, was Anfänger sich so denken, ich kann mir aber nicht vorstellen, daß sich das ausschließlich am Lieferumfang festmacht. Eher im Gegenteil, nur fehlt eine übersichtliche Darstellung der Pakete. Nein, Du kannst die Pakete noch so übersichtlich Darstellen: Es gibt Leute, die sind von dieser Menge überfordert, weil sie sich unter den ganzen Namen und Beschreibungen nichts vorstellen können. Und nein, Du kannst die Beschreibung nicht so machen, das sich jeder darunter etwas vorstellen kann. Dafür sind die Pakete teilweise zu speziell. Wenn diese speziellen Pakete in einem entsprechen gekennzeichneten Bereich liegen, würde jeder wissen, worauf er sich einläßt. Bei Windows kramt auch nicht jeder in der Registry 'rum oder löscht blind Dateien in %windows%/system32.
Schon eine hierarchische Sortierung mit mehr als zwei Ebenen und etwas wie symbolischen Links würde die Sache verbessern. Ich weiß meistens, was ich suche, würde es aber ohne Hilfe oft nicht finden, weil ich vorher entnervt aufgebe.
Im übrigen sagte jemand hier, daß die Professional mehr Spiele hat. Stimmt das? Jein. Dadurch, das wir sehr viel mehr Platz haben, sind 1 oder 2 größere Spiele garantiert mit drauf, die auf der Personal dem Platz zum Opfer gefallen sind oder weil es reine Netzwerkspiele sind. Das ist für Dich ein Jein? Verstehe.
Wenn Du meinst, eine Personal müßte so etwas wie die aktuelle Professional sein und die Professional vielleicht so etwas wie Debian, dann produzierst Du am Markt vorbei. Für so etwas mag es vielleicht einen Markt geben, aber der ist nicht groß genug. So einfach habe ich das nicht dargestellt.
Einen Markt für Debian gibt es übrigens sicher, sonst gäbe es kein Debian. Unter Markt verstehe ich etwas, wo Geld fließt und man von leben kann. Das scheint bei Debian nicht der Fall zu sein, Das scheint auch beim Linuxkernel nicht der Fall zu sein. Oder bei Apache. Oder bei *BSD. Oder bei Samba. (Ich bin sicher, daß Du die Liste alleine fortsetzen kannst.)
Im Übrigen habe ich das so einfach nicht dargestellt.
oder warum sonst stellen die Distributoren, die auf Debian aufbauen, Ihre kommerzielle Distribution nach kurzer Zeit wieder ein? Keine Ahnung, ich kenne nur SuSE und Woody. Woody hat zwar einige Schwächen im Vergleich zu SuSE, insbesondere bei der Darstellung unter X, apt-* (und das entspricht einem wesentlichen Teil von Yast ist aber ein Killerfeature.
(Ich rede jetzt nicht von den Leuten, die einfach nur Abzüge verkaufen). Warum nicht?
Thorsten -- When a thing has been said and said well, have no scruple. Take it and copy it. - Anatole France