Hallo Ratti, * Ratti schrieb am 08.Mär.2002:
Bernd Brodesser:
Beantwortet meine Frage jetzt irgendwie nicht. Außerdem stimmt das nicht. Bei Plakaten im Siebdruckverfahren werden x verschiedene Farben vorgemischt und einzeln gedruckt. Da ist Rot Rot und keine Mischung aus Gelb und Magenta. Und wie willst Du mit CMYK Weiße Flächen erzeugen, wenn Du auf blauen Papier druckst?
Da geht jetzt was durcheinander. ;-)
Ok.
Das Format Plakat, das Druckverfahren "Siebdruck" und die Verwendung von Farben ("Rot") sind voneinander unabhängige Entscheidungen.
Hm, nicht ganz. Zeitungen wird man wohl kaum mit Siebdruck machen.
Zu Farben:
CMYK ist "das" Verfahren zum Drucken. Das heisst aber nicht, daß es das einzige ist.
Klar.
Bestimmte Dinge gehen nicht in CMYK oder sind anders schlauer zu lösen.
Beispielsweise hat jede Druckmaschine eine feste Anzahl Farbwerke, man spricht von "Vier- oder Fünf- oder Sechs-Farbmaschinen". Also praktisch fünf Rollen, die jede eine bestimmte Farbe druckt.
Da kannst du an Farben reintun, was du willst. Alle "normalen" Bilder löst du in 4c, also CMYK. Willst du eine Broschüre für die Firma "Aral" drucken, wirst du sinnvollerweise das fünfte Farbwerk mit Pantone-Irgendwas befüllen.
Soviel ich weiß werden bei Kunstdrucke über 20 verschiedene Farben verwendet.
Im Extremfall bedeutet das: Wenn du mit hellroten Linien Milimeterpapier nachbildest, kann es sein, das das Muster fast völlig verschwindet und nur unzusammenhängender Dreck auf deinem Papier landet.
Irgendwie wird Millimeterpapier aber auch gedruckt.
Also wäre es auch hier sinnvoll bis zwingend, eine Sonderfarbe zu verwenden.
Ein weiterer Einsatzpunkt: Es gibt keine weisse Farbe in CMYK, wie du schon anmerkst. Das wäre wie der Versuch, mit eimer Antilampe Dunkelheit auszustrahlen - ist also physikalisch nicht machbar. Man kann nur weisses Papier nehmen und auf die Farbe verzichten. _Oder_ eben: Man verwendet nicht CMYK, sondern direkt weisse Farbe, die deckend sein muß.
Klar.
Man kann in so ein Farbwerk aber nicht nur "Weiss" kippen. Auch sehr beliebt ist zum Beispiel Lack: Man druckt farblos "glänzend". Meist wird bloß die ganze Seite überzogen, aber man kann damit ganz tolle Sachen machen. Ich habe hier einen Probedruckt von einem grünen Pflanzenblatt. Die Pflanze ist gedruckt, die Regentropfen darauf sind gelackt. Wow. Sieht geil aus.
Auf diese Art erzeugst du auch Gold, Silber, Anthrazit, ...
Aber so richtig Gold bekommst Du nur mit Gold hin, würde ich mal sagen, aber ob man das auch mit einer normalen Druckmaschiene macht?
Um den Bogen zum Ursprungsthema "Gimp" zurückzuschlagen: Wenn ich sowas verwende, habe ich in Photoshop eben nicht die Kanäle Rot, Grün, Blau oder Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz, sondern Pantone 15, Pantone 234 und Pantone 99.
Hmm, und wie mache ich es auf dem Bildschirm?
Zunächst mal muß das Programm sowas überhaupt unterstützen, und dann braucht es große Übersetzungstabellen, um mir das Bild auf dem RGB-Bildschirm simulieren zu können.
Hm, für meinen Kanarienvogel, oder Wellensittich sieht das Ergebniß dann aber wohl völlig anders aus. Aber das ist dann ein ganz anderes Thema. ;)
er Sinn der Sache war zwar, Farben zu verwenden, die sich wohlmöglich gar nicht drucken lassen können, aber zumindest zum Bearbeiten am Bildschirm muß da ja was ähnlich gefärbtes auftauchen.
Aber zB. Blattgold läßt sich auf dem Bildschirm nur sehr schlecht simmulieren. Es zeichnet sich ja unter anderem dadurch aus, daß wenn ich winke, es irgendwie zurückwinkt. Auch so Sachen wie chnagierende (schreibt man das so?) Farben sind wohl kaum darstellbar. Lackmus wohl auch nicht. Bernd -- Umsteiger von Microsoft Windows xx? Hast Du schon file://usr/doc/howto/de/DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.txt gelesen? Auch file://usr/doc/Books/Linuxhandbuch.dvi ist zu empfehlen. |Zufallssignatur 1