Dirk wrote:
ich habe eben die LiveEval Suse Linux 7.1 installiert und diese funktioniert auch hervorragend. Leider habe ich damit das Problem, dass diese Version nur von CD gebootet werden kann.
Hat jemand Erfahrung damit, wie man diese Version komplett installiert. Ich hatte durch Yast2 überhaupt keine Chance das zu entscheiden. Oder soll ich besser gleich die neueste Version downloaden und installieren?
Ich komme bei der LiveEval leider auch nicht an mein floppy LW. :(
Ansonsten gefällt mir das alles aber sehr gut. Da hat sich ja seit der 6.1 ne Menge getan.
Wer kann mir helfen? Aber bitte nur ernst gemeinte Tipps.
See You Dirk
Hallo Dirk, Da sich offenbar zu dem angesprochenem Thema keiner meldet, versuche ich mal, was dazu zu schreiben. Seit SuSE-Linux-7.1 gibt es nicht mehr die herkommliche CD mit dem sogenanten Live-File-System. Bis einschließlich 7.0 konnte man nach mounten der CD an die Dateien ran und sie auch auf die Festplatte kopieren. Ab SuSE-7.1 (Live-Eval) befindet sich auf der CD ein komprimiertes Isoimage /cdrom/suse/images/susee. Bei SuSE-7.3 liefert l -o /cdrom/suse/images/susee -r--r--r-- 1 root 671145454 Nov 16 14:40 /cdrom/suse/images/susee Dieses komprimierte Isoimage muß man als loop-dev mounten In /etc/fstab steht dann bei mir /dev/scd0 /cdrom iso9660 ro 0 0 /cdrom/suse/images/susee /S.u.S.E. iso9660 ro,loop=/dev/loopc0 0 0 Es wird also ein /dev/loopc0 benötigt und ein Kernelmodul loopc.o, welches im Gegensatz zu loop.o in der Lage ist, beim Lesen zu dekrompriemieren. Aus den 655415 KB werden dann ein Linuxsystem von 1706266 KB. Da ist dann natürlich schon sehr viel mehr vorhanden. Will man die Live-Eval nicht auf der von SuSE vorgesehene Weise benutzen, dann hat man einiges zu tun. Wenn der Kernel beim Booten schon vor dem Mounten nach /etc/fstab auf die CD zugreifen muß, muß er das über initrd machen. Die initrd muß auch das modul loopc.o und /dev/loopc0 stellen, damit überhaupt auf das Linux-System auf der CD zugegriffen werden kann. Die vollständige initrd ist so groß, daß man sie nicht auf eine Bootdiskette kriegt. In dem Bootimage auf der CD (der 7.1) für eine Bootdisk fehlten Module für meine SCSI-Platten. Ich wollte nicht über initrd booten und habe mir bei der Live 7.1 den entsprechenden zu loopc.o passende Kernel für meine Hardware selber kompiliert und das Modul loopc.o aus der initrd rausgelößt. Später hat mir Steffen Winterfeld auf ftp://ftp.suse.com/pub/people/snwint/ die Quellen für loopc zugänglich gemacht. So kann ich die Live-Eval mit jedem Kernel auch auf meinem SMP-Board betreiben. Ein Rentner mit einem Oldi mit nur 4.2 GByte Festplatte, der nicht das Geld für den neusten PC hat, aber genügend Zeit, um sich mit der Live-Eval ein passendes Linux-System zu stricken, kann viel Festplattenplatz sparen. KDE Starten dauert lange, aber ich mute meinen beiden P133 nicht KDE zu. Der fvwm2 tut es auch und spart viel Ärger. Der Compiler wird kaum langsamer, wenn er die include von der CD holt. Man braucht auch nur wenige Devel-Pakete nachzuinstallieren, um z.B. mozilla zu kommpilieren. Das muß man wohl, wenn mozzilla.org Binarys anbietet, bei denen im Filename i686 steht und ich nur i586 habe. Nachteil: hat man nur ein CD-Laufwerk, so ist dieses meist mit der Live-Eval belegt Will man gelegentlich auch eine andere CD einlegen, so muß man schon sehr aufpassen, welche Programme und Bibliotheken auf der Festplatte sein müssen, damit man auch noch in einer brauchbaren Umgebung auf eine andere CD zugreifen kann. Man lernt dabei allerhand, so auch die Quellen zu loopc an neue Kernelversion anzupassen. Übrigens zur Warnung, manche Packete sind unvollständig. Es fehlen z.B. alle statischen libs. Meist braucht man die nicht, aber die wenigen zum Compiler gehörenden, braucht man doch mal. Das sind so meine Erfahrungen mit der Live-Eval. Mit dem floppy LW hatte ich keine Probleme. Aber /etc befindet sich bei mir auf der Festplatte und nur einzele festliegende Dateien sind auf die CD gelinkt. Viel Spaß mit der Live-Eval Jürgen Rienäcker