From: "Bernhard Walle"
Erstens weiß ich nicht, ob das so schön ist (erstens 100prozentiger Kompatibilitätsbruch - bisherige Soft läuft nur im Emulator - und zweitens läuft es nicht oder nicht zufriedenstellend auf meinem kaum drei Jahre alten G3/266 mit immerhin 64 MB RAM),
Und? Das ist genau der Fehler, den Microsoft immer gemacht hat. Manchmal muss man zugunsten des besseren technischen Konzeptes einfach auf die Kompatiblität pfeifen. Und das hat Apple getan. Alte Programme laufen auf einen Emulator und der ist so gut wie das alte MacOS 9. Der Schritt war richtig und der einzig möglche, wenn man zu einem stabilen System kommen will.
Stimme ich ja auch zu. Trotzdem läuft es auch ohne Emulator (fast) nicht auf einem nicht sooo alten Mac, was unter Linux klasse funzt. Und das ist wohl kein Haken von BSD, sondern von Aqua. Und Apple ist in erster Linie Hardware-Hersteller - ein Schelm, wer Böses dabei denkt?
Anyway, hier (beim Original-Thema) liegt ein Problem von Open-Source: Viele Projekte werden IMHO ohne Not (oder wegen Banalitäten) gegen neueste Library-Versionen gelinkt. Das zwingt Anwender zum Update und macht es ihnen unnötig schwer.
Dann mach es Du besser. Ich möchte die Fehler sehen, die in Deinen Programmen auftauchen. Im übrigen halte ich das für das richtige Konzept.
Warum ist die LSB dann so konservativ? Ein paar Haken hat das Konzept schon.
Natürlich kann man das bei unentgeltlichen, ehrenamtlichen Entwicklern wohl kaum abstellen, ist aber ein echtes Hindernis auf dem Weg zum Desktop "für die Massen". Und das ist doch ein schönes Ziel.
Nein. Ich will ein Desktop für Fortgeschrittene, nicht einen für DAUs. Qualität ist das Ziel, nicht die Anzahl der Anwender. Und ich brauche keinen Karl Klammer, der mir bei allem möglichen daherkommt. Und keine quietschbunte Oberfläche (Win XP "Luna"). Wenn man einmal ins Handbuch schauen muss ist das besser als wenn man jeden Tag ungefragt irgendwelche nutzlose Hilfe von irgendeinem Assistenten bekommt, der meint er wäre besonders schlau.
Ist doch Quark: Es geht nicht um Karl Klammer (aber wer ihn haben mag, soll ihn sich meinetwegen kaufen können). Ich will aber, dass ich zu meiner Hardware auch passende Treiber bekomme. Und die gibt es nur, wenn sich Linux weiter durchsetzt. So ein bisserl elitäres Gefühl ist ja ganz schön, aber ich finde es schon mies, dass etwa Grafikkarten oder Drucker nur einen Bruchteil ihrer Leistung ausspielen, viele Scanner oder Digitalkameras überhaupt nicht mitspielen. Auch als Profi gewinnst Du, wenn Linux nicht nur besser wird, sondern auch mehr Anwender findet. Ich weiß auch nicht, wie man das Ausgangsproblem (für DAUs) lösen kann, aber ich sehe, dass es eines ist. Alfred