An die Liste,
auch auf das Risiko, dass diese Frage bereits schon vorher abgehandelt wurde und dass das Anliegen rechtlich problematisch ist:
in einem Netzwerk mit SuSE-Linux 6.2 Server und ca. 10 Windows-98 Workstations möchte der Chef Kopien aller ausgehenden Mails bekommen.
Wie kann man das einfach realisieren ?
Mit Manipulationen an der /etc/alias bin ich da nicht weitergekommen.
Gruss
Peter Ochsen
Hallo, keine "technische", aber inhaltliche Lösung: Vom generellen kopieren aller Mails würde ich abraten - ob nun legal oder nicht, sowas macht man einfach nicht. Ich handhabe das bei uns im Betrieb so: Alle Mitarbeiter haben das gleiche Passwort und einen "ungeschützten" Mailclient. Damit ist jede Mail auch bei Abwesenheit des Kollegen zu erreichen, wenn wir wichtige Angaben daraus brauchen - man geht einfach an den Arbeitsplatz. Darüber werden alle neue Kollegen von mir aufgeklärt, und auch darüber, daß sie das Passwort bitte nicht ändern. Wer den Wunsch hat, private Post zu empfangen, bekommt von mir auf Wunsch einfach eine zweite Email-Adresse. Die darf er dann lesen (und schützen) womit er Lust hat, dadurch ist dann die Privatsphäre sichergestellt. Je nach persönlicher Paranoia läuft das dann auf einen zweiten Email-Client oder einen einfachen Satz Regeln gegen versehentliches Lesen raus. In der Praxis wird dieser Umgang von allen Beteiligten als sorgsam empfunden, was dazu führt, daß im gegenseitigen Vertrauensverhältnis bisher keine einzige private Mailadresse gewünscht wurde. Alle Kollegen erhalten pro Monat 100 MB Internetzugriff geschenkt. Darin ist Mail nicht enthalten, Mail ist "umsonst", die Menge wird aber mitgeschnitten. Sollten da bei irgendwem statt 5 MB irgendwann mal 200 MB auftauchen, würde man ein Gespräch führen. So sichern wir uns gegen Mißbrauch, ohne in die Persönlichkeitsrechte einzugreifen. Überschreitungen des Kontingents führen zu einer 1:1-Weiterberechnung der Providerkosten (7 Mark fuffzich pro 100 MB). Das aktuellen Transfervolumen ist stündlich-genau im Intranet auf einer URL abzurufen. Wer will, kommt in die Firewall und kriegt dann nur noch Mail. (Überhaupt richtet sich unsere Firewall mehr nach innen als nach außen, um zu verhindern, daß der Druckerspooler zur MP3-Saugmaschine mutiert :-) ) Prinzipiell würde ich meinen Chef mal fragen, was er eigentlich wirklich will. Wenn es sich um Kosten dreht, kann man ihm klar machen, daß er an der falschen Schraube dreht. Häufig ist da ja überhaupt kein Sachverstand vorhanden. Es sind schon Leute entlassen worden, weil sie Mails nach Mittelamerika verschickt haben (Was das wieder kostet... bei einer Inlandsmail hätte man ja nix gesagt...) Gruß, Ratti