Hallo Christian, * Christian Schult schrieb am 10.Mai.2000:
* Bernd Brodesser wrote:
* Christian Schult schrieb am 05.Mai.2000:
* Juergen Schwarting wrote:
[Regelverstoßhinweise über die Liste]
Sicherlich haben davon auch andere etwas, nur was? Ein paar potenzielle Etikette-Verstoßer erfahren so vielleicht, dass es auch hier eine (N)etikette gibt und überprüfen ihren Mailreader und ihren Quoting-Stil etc. Es gibt aber einen, ich vermute weit größeren, Anteil Teilnehmer hier, die von der suse-linux-Liste etwas anderes erwarten als Postings zum richtigen Erstellen von Mails. Für die ist das off topic.
Da gebe ich Dir Recht.
Soviel dazu, ist ja eigentlich nicht das Thema dieses Threads.
ACK
Ich bin mir sicher, dass nur hehre Absichten hinter der Idee stecken. (Nein, kein Sarkasmus-Smiley)
Nein, das habe ich schon verstanden, daß Du das ernst meinst. Ich weiß auch, daß etwas, daß aus heren Absichten gemacht wurde, katastrophal enden kann. Das soll man bedenken. Ich frage mich nur, hätte Alfred Nobel sein Dynamit nicht erfinden sollen? Er hat es auch heren Absichten getan und es ist so viel verherendes daraus erwachsen. Aber auch sehr viel gutes. Oder hätte Guilhelmo Marconi seine Funkexperimente sein lassen sollen? Ohne ihm hätte es keinen Joseph Göbbels gegeben. Aber so vieles andere auch nicht. Und was ist mit Conrad Zuse? Wir müssen alle ständig aufpassen. Da hast Du völlig Recht.
Sehe ich auch so, automatische Mecker-Mails bringen sehr viel Verdruß und schaden der Liste. Daher wollen wir auch keine Mecker-Mails versenden, sondern nur liebe Hinweise.
Ok, Mecker-Mails war provokativ, letztlich jedoch bleibt auch die freundlichste negative Kritk immer noch negative Kritik.
Ja, daher müssen wir sehr vorsichtig sein. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, so hast Du nichts dagegen, wenn man Leute auf Fehler in PM hinweist. Wenn ich bedenke, wie schwer es ist, so eine Mail zu verfassen, dann kann ich mir ganz gut vorstellen, wieviele Leute schon üble Mails bekommen haben.
Wenn man der Meinung ist, jemanden eine Mail schreiben zu müssen, weil er die Regeln der Etikette verletzt hat, so sollte man seinen angestauten Zorn beiseite lassen. Dann sollte man mehr als ein paar kurze Sätze schreiben. Vor allem sollte man keinen herrischen Ton am Tag legen und seine Mail überprüfen, ob sie nicht Mißverständlich sein kann. Das ist aber viel Arbeit. Wenn man sich die jedesmal antut, dann hat man viel zu tun.
ACK
Ja, aber das ist nicht leicht. Warum sollte man sich die Arbeit jedesmal wieder neu machen? Reicht es nicht, wenn man einmal einen Standard-Text entwickelt? Natürlich für jeden Fehler einen andern.
Was spricht somit dagegen, wenn man sich Texte vorformuliert? Und dann nur diese vorformulierte Texte versendet? Ist doch eine tolle Arbeitserleichterung.
Ein nächster Schritt ist es, auch das Absenden zu automatisieren. Ob
Hier sind wir dann beim Programm, dass Mails auf Netikette-Verstöße kontrolliert. Und genau da, wo nicht mehr ein Mensch einen anderen Menschen anspricht sondern ein Programm, beginnen meine Probleme mit der Idee.
1. Solch ein Programm ist unpersönlich und total
unpersönlich ja, aber was meinst Du mit total?
Es hat nie schlechte Laune, für die es sich dann später entschuldigt,
Ist doch gut.
es ist nie großzügig und sagt "was soll's, ich will mal nicht so nickelig sein".
Doch, kann es durchaus sein. Wir sollten nicht jeden Quatsch erfassen.
Es ist unpersönlich, denn es kommuniziert nicht mit dem Angeschriebenen. Es serviert ihm die freundliche Kritik ohne die Möglichkeit einer Gegenargumentation.
Die Möglichkeit der Gegenargumentation soll man auf jeden Fall haben. Da gebe ich Dir Recht. Das ist sehr wichtig.
2. Solch ein Programm ist autoritär Solch ein Programm erweckt den Eindruck, es gäbe eine höhere Instanz, dessen Unmut man sich zugezogen hat.
Nicht, wenn wir es sehr vorsichtig formulieren. Aber auch hier hast Du Recht, das wir da vorsichtig sein müssen.
Es erweckt den Anschein, als gäbe es eine Autorität, der man zu gehorchen habe.
Das sollten wir schon klarstellen, daß dem nicht so ist.
Es erzeugt so Schuldgefühle und damit einhergehend Trotzreaktionen.
Auch hier müssen wir vorsichtig sein. Ein Satz wie "Kann jedem mal passieren" ist enorm wichtig.
3. Solch ein Programm ist peinlich Es lässt diejenigen, die dahinter stehen, als kleinliche Erbsenzähler erscheinen (Ich weiß, das seid ihr nicht!). Es erweckt den Eindruck, als gäbe es nichts Wichtigeres, als perfekt verfasste Mails (immerhin dürfte für viele Subscriber eine Mail vom Etikette-Asistenten mit zu den ersten Mails gehören, die er von/wegen der Liste bekommt).
Ja, auch da hast Du Recht. Daher müssen wir mit der Formulierung aufpassen.
4. Es erzeugt bei mir immer noch "orwellsche Assoziationen". Ich empfinde es als kleinen, unfreiwilligen Baustein zur Kontrolle des Internets in Zeiten von ECHELON, EuroPol und all den anderen Aktivitäten verschiedener staatlicher und wirtschaftlicher Organisationen, auf die elektronische Kommunikation kontrollierenden Einfluss zu nehmen. Ganz provokativ: das Filtern von HTML-Mails und das Filtern von mp3-Dateien, Kinderpornos und Geschäftskorresponenz unterscheidet sich nur in der Wahl der Mittel, nicht grundsätzlich in der guten Absicht.
Solange Du orwellsche Assoziationen hast, ist ja gut. Schlimm wird es nur, wenn man die nicht mehr hat und einfach drauf los macht. Es kann aber nicht bedeuten, daß man einfach nichts mehr macht. Das Schlimme ist nie die Technik, sondern immer der Mensch dahinter. Was wir aber zum Beispiel nicht machen sollten, ist zu archivieren, wer wann eine Mail bekommen hat. Das wäre sehr unschön ;) egal ob die Mails per Hand oder per Automat versand wurde. Bernd -- Umsteiger von Microsoft Windows xx? Hast Du schon file://usr/doc/howto/de/DE-DOS-nach-Linux-HOWTO.txt gelesen? Auch file://usr/doc/Books/Linuxhandbuch.dvi ist zu empfehlen. |Zufallssignatur 1 --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com