Hallihallo. Heiner Lamprecht wrote:
Hallo Liste, ich fürchte zwar, daß ich hiermit wieder einen Endlos-Thread lostrete, aber ich habe das starke Gefühl, daß hier im Moment einiges im Argen liegt.
Dieser Thread ist sehr kompliziert. Da er sich auch mit ethischen, und somit philosophischen Fragen befasst, ist er einfach ein endlos-thread. Man sollte bei philosophischen Fragen kein Endergebnis erwarten.
Sorry, wenn einige das als Off-Topic ansehen. Aber ich bin der Meinung, daß man Probleme in der Kommunikation auch als solche darlegen und diskutieren sollte.
Ich vermute, Du sorgst Dich hier unter anderem um die Relevanz dessen,was hier betrieben wird. Eine nützliche Sorge.
3) Einige, zu denen ich auch gehöre, setzen Linux schon seit Jahren ein. Sie wissen mittlerweile recht viel und geben ihr Wissen auch, das unterstelle ich jetzt mal, gerne weiter.
Ist das nicht einer der Grundgedanken von Open source ? Ein synergischer Effekt, durch GNU-Produkte ? Diese Effekte könnten den reichsten Mann der Welt bald arm aus der Wäsche gucken lassen...
Ich denke, die Ursache liegt letztlich in der _extrem_heterogenen_ Mischung der "Listenbewohner".
Ob das negativ ist ?
Dieses Erlernen braucht jedoch Zeit!
Ist das ein Problem ? ALLES Erlernen braucht Zeit. Manchmal leider sehr viel Zeit...
daß sie den "alten Hasen" im Ton sauer aufstoßen;
Ja, ich denke ein Hauptproblem ist der Modus, also die Art und Weise, in der Fragen geäussert werden. Das ist doch aber nur ein Formsache... Jemand sucht Hilfe, und fühlt sich überfordert.
(z.B. Doku lesen, ...).
Der Umgang mit Dokus ist gar nicht sooo einfach. An den Doku-Schreibstil muss man sich erst mal gewöhnen.
Ich habe manchmal (nicht nur in dieser Liste) zum anderen das Gefühl, daß einige, die schon lange dabei sind, den "guten alten Zeiten" nachtrauern und sich einfach über die starke Verbreitung von Linux ärgern.
Ohne diese Verbreitung würden diese Leute Linux gar nicht kennen. Am Anfang gab es nur eine Person, die von Linux wusste. Der Linux-Hype unserer Zeit wird sehr vieles verändern. Und die Zahl der total-newbies wird DRAMATISCH steigen.
Also müssen wir einen Weg finden, damit umzugehen.
Sicher. Das wird schon. Es muss !
Ich vermute einmal, daß jeder, der hier auf der Liste ist, selbst einmal mit Linux angefangen hat und dabei auf Probleme stieß.
Ich finde, gerade der Anfang mit Linux kann ziemlich trostlos sein, es fehlen die Erfolgserlebnisse. Ich bin momentan auf dem Stand, zwischendurch hysterisch durch die Wohnung zu rennen, und zu sagen: WAS FÜR EIN GEILES SYSTEM !!!! Ich setze mich nun seit einigen Monaten mit Linux auseinander, und kann nur sagen, was jeder weiss: Es braucht Zeit. Ich fürchte, der Grossteil der Menschen ist mit Windows besser bedient. Eben wegen der Verweigerung, zu denken. Wer aber gerne bastelt, und sich an Eleganz und Perfektion erfreut, und die Ästhetik wittert, die darin liegt, wenn tausende Menschen an/mit einer / für eine Sache arbeiten, dann gibts nur Unix/Linux. ----->Meine persönliche Meinung, hat nix zu sagen.
Und wir sollten jedem Neuling die gleiche Hilfsbereitschaft entgegenbringen.
Würd ich viel öfter tun, wenn ich kompetenter wäre.
Was macht man aber, wenn diese Hilfsbereitschaft nicht anerkannt wird? Tja, das klassische Problem der ehrenamtlichen Arbeit.
Weisst Du, ich bin Feuerwehrmann, wie seeehr viele andere Leute auch. Wer Feuerwehrmann werden will, um seine Leistungen von beinahe-Brandopfern irgendwie bestätigt zu bekommen, er lasse es lieber sein. Pöbelnde Passanten, die sich beschweren dass wir eine Strasse sperren, weil wir bei 38 Grad im Schatten stundenlang eine Ölspur von der Strasse kratzen müssen (ohne 1 DM Vergütung) sind da das typische Feedback. Glaubst Du darüber regen wir uns auf ? Ich denke: Wer anderen Leuten hilft, mit Linux zurechtzukommen, der hilft auch der Linux - Sache an sich. Der Crack von heute war immer der Newbie von (vorvor)gestern. Oder hast Du schonmal jemanden gesehen, der "Assembler" als Muttersprache eingetragen hat ? Eine wohlmeinende, GEDULDIGE Einführung erleichtert den Einstieg. Da brauchen nicht nur die Newbies Geduld, ganz bestimmt auch die Cracks.
daß es keinen _Anspruch_ auf eine Antwort gibt.
Wenn ein allzu forderndes Posting kommt, müsst ihr Cracks ja nicht antworten, obwohl der Sender natürlich dankbar wäre, AUCH WENN ER DIE DANKBARKEIT IN DEM MOMENT NICHT EXPLIZIT ÄUSSERT. Versetz Dich doch mal in die Lage von jemandem, der sich einfach vollkommen aufgeschmissen fühlt, und noch gar nicht weiss, wie gut er sich selber helfen kann. Bei windoof ist man mit 46c : F001 -Fehlermeldungen nämlich nur ge... Von daher rechnet ein Neuling nicht damit, dass die Lösung evt. recht nahe liegt.
Nur noch die Liste zu lesen (und vor allen zu antworten), wenn wir uns gerade mal nicht über irgendetwas ärgern, sondern "gut drauf sind".
Auch etwas, was im Feuerwehr-Ehrenamt wohl schlecht geht. Die Feuerwehr rückt immer an. Und wenns um 04:00 nachts ist, wenn jemand einen brennenden Papierhaufen beobachtet hat.... Du siehst: Bevor Du in "Ehrenamtsmelancholie" verfällst, denk dran, dass es Leute gibt die es da noch weniger komfortabel haben, mit ihrem Ehrenamt. Und nicht im Traum dran denken, das sein zu lassen...
Aber wir alle sind doch der Meinung, daß Linux etwas besonderes ist.
Dem kann ich mich nur vollkommen anschliessen.
Also sorgen wir dafür, daß es so bleibt!!!
Linux wird sich extrem verbreiten, das scheint klar... Diese "Besonderheit" wird sich stark verändern. Wenn Linux einmal DAS Betriebssystem für immmer mehr Leute wird, bleibt die Frage, ob es als "Standard" noch "besonders" sein kann. Vielleicht wäre es hilfreich, mehr Linux-Installpartys zu organisieren. Evt. hier in der Liste ? Das würde evt. ziemlich viel "Rauschen" in das verbale Gespräch verlagern, was dann naturgemäss keinen Schaden anrichtet. Biss denn mal, Norman --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com