HA-System an verteilten Standorten
Hallo, ich möchte einen Server hochverfügbar machen. Dazu miete ich bei zwei verschiedenen Hostern an verschiedenen Standorten jeweils einen Root-Server. Die Webserver gleiche ich mit rsync ab, mysql bietet intern bereits Möglichkeiten, wie sie sich abgleichen, soweit kein Problem. Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich es anstelle, dass der richtige Server antwortet, wenn einer der beiden ausfällt. Im DNS-Bereich bin ich nicht besonders fit, habe aber gelesen, dass man zwei IP Adressen für eine Domain vergeben kann. Bedeutet das, dass über das DNS-System somit automatisch entschieden wird, welcher der beiden Server die Anfrage beantwortet wird? Also ich meine, wird da einfach geschaut, welcher Server schneller antwortet und der kriegt dann die Anfrage? Oder ist das eine 50/50-Verteilung, das heißt jede zweite Anfrage geht an den jeweils anderen Server? Wie funktioniert das genau und kann ich das für meine HA-Lösung missbrauchen...? Wäre froh, wenn mir jemand diesbezüglich Antwort geben könnte. P.S.: Ums schonmal vorweg zu nehmen: Auf den DNS-Server, auf dem die Domains liegen, hab ich keinen direkten Zugriff, nur über den Provider und da auch nur per Ticketsystem (also lange Bearbeitungszeit). Also einen Server als einzigen Server zu benennen und den Server2 dann per DNS-Änderung zu aktivieren falls Server1 ausfällt, scheidet in meinem Fall leider aus. Michael -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
http://de.wikipedia.org/wiki/Lastverteilung_per_DNS hier
-----Original Message----- From: Michael Herrmann [mailto:suse-liste@knueffel.de] Sent: 23 March 2012 12:20 To: opensuse-de@opensuse.org Subject: HA-System an verteilten Standorten
Hallo,
ich möchte einen Server hochverfügbar machen. Dazu miete ich bei zwei verschiedenen Hostern an verschiedenen Standorten jeweils einen Root-Server.
Die Webserver gleiche ich mit rsync ab, mysql bietet intern bereits Möglichkeiten, wie sie sich abgleichen, soweit kein Problem.
Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich es anstelle, dass der richtige Server antwortet, wenn einer der beiden ausfällt.
Im DNS-Bereich bin ich nicht besonders fit, habe aber gelesen, dass man zwei IP Adressen für eine Domain vergeben kann.
Bedeutet das, dass über das DNS-System somit automatisch entschieden wird, welcher der beiden Server die Anfrage beantwortet wird? Also ich meine, wird da einfach geschaut, welcher Server schneller antwortet und der kriegt dann die Anfrage? Oder ist das eine 50/50-Verteilung, das heißt jede zweite Anfrage geht an den jeweils anderen Server?
Wie funktioniert das genau und kann ich das für meine HA-Lösung missbrauchen...?
Wäre froh, wenn mir jemand diesbezüglich Antwort geben könnte.
P.S.: Ums schonmal vorweg zu nehmen: Auf den DNS-Server, auf dem die Domains liegen, hab ich keinen direkten Zugriff, nur über den Provider und da auch nur per Ticketsystem (also lange Bearbeitungszeit). Also einen Server als einzigen Server zu benennen und den Server2 dann per DNS-Änderung zu aktivieren falls Server1 ausfällt, scheidet in meinem Fall leider aus.
Michael -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
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On Fri, Mar 23, 2012 at 12:19:41PM +0100, Michael Herrmann wrote: Hallo,
ich möchte einen Server hochverfügbar machen. Dazu miete ich bei zwei verschiedenen Hostern an verschiedenen Standorten jeweils einen Root-Server.
Ich würde eher einen vertrauenswürdigen Hoster nehmen, aber, wie immer: YMMV.
Die Webserver gleiche ich mit rsync ab, mysql bietet intern bereits Möglichkeiten, wie sie sich abgleichen, soweit kein Problem.
Hast Du mal über drbd nachgedacht?
Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich es anstelle, dass der richtige Server antwortet, wenn einer der beiden ausfällt.
Du könntest einen dritten Rechner als reverse Proxy verwenden, hättest dann aber das Problem der Hochverfügbarkeit auf diesen dritten Rechner verschoben…
Im DNS-Bereich bin ich nicht besonders fit, habe aber gelesen, dass man zwei IP Adressen für eine Domain vergeben kann.
Für einen host, oder noch genauer, für eine NIC.
Bedeutet das, dass über das DNS-System somit automatisch entschieden wird, welcher der beiden Server die Anfrage beantwortet wird?
Das wäre round-robin, also Lastverteilung für Arme ;-) Lastverteilung ist aber nicht HA.
Also ich meine, wird da einfach geschaut, welcher Server schneller antwortet und der kriegt dann die Anfrage? Oder ist das eine 50/50-Verteilung, das heißt jede zweite Anfrage geht an den jeweils anderen Server?
So ungefähr. Aber das willst Du nicht, wenn Du sessions verwendest auf Deinem Webserver. Beide müßten ja den jeweiligen state kennen.
Wie funktioniert das genau und kann ich das für meine HA-Lösung missbrauchen...?
Nein. Wenn Du Hoheit über Deinen DNS-Server hättest, wäre wahrscheinlich die einfachste Variante ein Heruntersetzen der TTL. Du müßtest aber (skriptgesteuert) sicherstellen, daß es nur /einen/ A-Record gibt, der auf einen verfügbaren Webserver zeigt.
P.S.: Ums schonmal vorweg zu nehmen: Auf den DNS-Server, auf dem die Domains liegen, hab ich keinen direkten Zugriff, nur über den Provider und da auch nur per Ticketsystem (also lange Bearbeitungszeit). Also einen Server als einzigen Server zu benennen und den Server2 dann per DNS-Änderung zu aktivieren falls Server1 ausfällt, scheidet in meinem Fall leider aus.
Dann fällt das wohl aus. Wie gesagt: Ich würde mir einen vertrauenswürdigen Hoster suchen. Rainer -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo,
Die Webserver gleiche ich mit rsync ab, mysql bietet intern bereits Möglichkeiten, wie sie sich abgleichen, soweit kein Problem.
Hast Du mal über drbd nachgedacht?
Das kannte ich noch nicht. Sieht vielversprechend aus. Wenn ich die Website auf den ersten Blick richtig verstehe, kann ich damit zwei Server vollkommen synchron halten - unabhängig von den Diensten. Ist das richtig so?
Jetzt stellt sich mir die Frage, wie ich es anstelle, dass der richtige Server antwortet, wenn einer der beiden ausfällt.
Du könntest einen dritten Rechner als reverse Proxy verwenden, hättest dann aber das Problem der Hochverfügbarkeit auf diesen dritten Rechner verschoben…
Ganz genau.
Bedeutet das, dass über das DNS-System somit automatisch entschieden wird, welcher der beiden Server die Anfrage beantwortet wird?
Das wäre round-robin, also Lastverteilung für Arme ;-) Lastverteilung ist aber nicht HA.
Hab ich auch gerade nachgelesen, dank juergen.l und seinem Wikipedia Eintrag.
So ungefähr. Aber das willst Du nicht, wenn Du sessions verwendest auf Deinem Webserver. Beide müßten ja den jeweiligen state kennen.
Das wäre ein Problem - richtig.
Nein. Wenn Du Hoheit über Deinen DNS-Server hättest, wäre wahrscheinlich die einfachste Variante ein Heruntersetzen der TTL. Du müßtest aber (skriptgesteuert) sicherstellen, daß es nur /einen/ A-Record gibt, der auf einen verfügbaren Webserver zeigt.
Und genau das ist mir blöderweise nicht möglich.
Dann fällt das wohl aus. Wie gesagt: Ich würde mir einen vertrauenswürdigen Hoster suchen.
Was soll an einem vertrauenswürdigen Hoster besser sein als einem weniger vertrauenswürdigen? Haben die weniger Downtime oder wie...? Michael -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
Hallo, Am 23.03.2012 15:21, schrieb Michael Herrmann:
Die Webserver gleiche ich mit rsync ab, mysql bietet intern bereits Möglichkeiten, wie sie sich abgleichen, soweit kein Problem.
Hast Du mal über drbd nachgedacht?
Das kannte ich noch nicht. Sieht vielversprechend aus. Wenn ich die Website auf den ersten Blick richtig verstehe, kann ich damit zwei Server vollkommen synchron halten - unabhängig von den Diensten. Ist das richtig so?
Ja, kannst Du. Und das funktioniert bei mir im wesentlichen auch sehr stabil. Problematisch ist nur ein hoher i/o auf einer resource (wenn bspw. rsnapshot auf zwei Servern zeitgleich eine Resource sichert). Dadurch kann es leicht zu einem Reboot führen. Für mysql würde ich drbd allerdings nicht verwenden, sondern auf die Replikation setzen. Das hat m.E. Vorteile, falls mal ein Server down ist. Gruß Florian -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org
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