Hallo Guido, Guido Schiffer wrote:
es tut mir leid, aber es stimmt tatsächlich, das es Unix/Linux-Viren gibt.
Es hat AFAIK auch niemand behauptet, dass dem nicht so ist. Nur gibt es einige fundamentale Unterschiede zu Windows-Viren....
Wenn Ihr nchlesen wollt habe ich hier einige Links zusammengestellt. Ich habe hierfür Google benutzt (Suchbegriff: 'linux And virus')
[Link-Liste gekuerzt]
Ich habe mir nur wenige results angeschaut aber ich denke 360.000 Resultate sprechen für sich. Einer der ersten Viren für Unix-Systeme ist 1996 aufgetaucht (siehe 1. Link). Deshalb wundert es mich etwas, das ihr so reagiert.
Nun, wenn Du Dir die Link-Liste mal genauer anschaust, dann wirst Du schnell feststellen, dass diese Viren im Normalfall nicht viel anstellen koennen. Normalfall heisst in diesem Zusammenhang, dass man ein paar simple Regeln beachtet und dass Dein System ordent- lich konfiguriert und gewartet ist. Z.B. sollte man nie als Root auf dem System arbeiten, ausser es ist wirklich notwendig. Die meisten Viren koennen wirklich nur essentiellen Schaden anrich- ten, wenn sie Root-Rechte haben. Leider gibt es immer noch sehr viele Leute, die sich standardmaessig als Root einloggen und un- ter diesem Account arbeiten. Du solltest nie als Root im Internet surfen. Du solltest stets sicherheitsrelevante Patches oder Updates fuer Pakete einspielen, wenn dadurch Sicherheitsprobleme behoben werden. Es ist auch nicht noetig, Software, die man aus dem Inter- net heruntergeladen hat, als Root zu compilieren - warum auch? Man kann die Software als normaler User compilieren, nur zum In- stallieren muss man eben ein "su" machen und anschliessend ein "make install" eingeben. Davor sollte man natuerlich noch pruefen, was ein "make install" alles ausfuehrt. Mit Beachtung einiger simpler Regeln ist es so moeglich, die Ge- fahr durch Viren (oder Skripte, Programme, die Schaden anrichten wollen) sehr einzuschraenken. Wenn ich als normaler User ein "rm -rf /" eingebe, dann passiert halt im Prinzip nicht so viel, wenn ich es als Root eingebe, dann ist das System weg. Essentieller Schaden am System gibt es also meist nur, wenn Programme unter Root laufen. Das Einspielen von Sichereheitspatches bei Programmen dient u.a. dazu, dass kein normaler User (oder auch ein Programm) einen Bug ausnutzt, um Root Rechte zu erhalten. So gesehen ist also die Gefahr von Viren unter Linux bedeutend kleiner, wobei sie natuerlich durchaus noch besteht. Gruesse, Thomson -- Thomas Hertweck, Geophysicist Geophysical Institute, University of Karlsruhe Hertzstr. 16, D-76187 Karlsruhe, Germany