[Thilo Alfred Bätzig]:
Am Sonntag, 6. Juli 2003 11:19 schrieb Matthias Houdek:
[Jan Trippler]:
[...]
Bei Briefpost geht das genau so. Auch wenn auf dem Brief: z.Hd. Herrn Maier steht, ist das kein Schutz davor, das bei Abwesenheit von Herrn Maier ein anderer diesen Brief stellvertretend annimmt und ggf. bearbeitet. Erst der Vermerk "persönlich" oder "vertraulich" macht das dem Persönlichkeitsrecht des MA untergeordnete Firmenrecht in diesem Fall deutlich. Ansonsten ist das Rechteverhältnis umgekehrt.
DIN 5008 ... Wenn Der Firmen Name vor dem Hernn Maier Steht darf diesen Brief jeder in der Firme öffnen (sofern nicht gerade die Raumpflegerin; Auf Betriebsinterne Regelung achten)
sthet das z.Hd. vor dem Firmenname somit ist dieser Brief ausdrücklich nur von diesem "Herrn Maier" zu öffnen/lesen
Naja, so ausdrücklich steht das nicht in der DIN 5008. Aber der Brief ist so an die Person privat gerichtet. Bei einer e-Mail gibt es so eine Möglichkeit nur begrenzt (z.B. durch ein "PRIVAT" im Betreff?). Trotzdem sehe ich u.U. gleichzeitig auch den Inhalt der Mail. Dagegen schützt nur eine Verschlüsselung (womit die Mail zu einem "verschlossenen elektronischen Schriftstück" wird, analog zu einem Brief).
[...] Und auch das stimmt nicht. Die Interessen der Firma sind _sorgfältig_ gegen die Interessen des Mitarbeiters abzuwägen. Nirgens steht, dass die der Firma über denen des MA stehen.
Solange der Mitarbeiter in seiner Funktion als Mitarbeiter zu sehen ist, stehen Firmeninteressen über den persönlichen Interessen. Es mag Ausnahmen geben (z.B. Gesundheit gegenüber Fertigstellung eines Auftrags), aber prinzipiell hat sich der Mitarbeiter den Interessen der Firma unterzuordnen. Ich bezog mich ganz speziell auf das Interesse der Firma, eingehende Post zügig und ordnungsgemäß zu bearbeiten (s.o.). Und das ist prinzipiell höher einzustufen als die eventuell persönliche Mail an den MA mit den schönsten Urlaubsfotos seines Freundes.
Mann sollte hier schliesslich auch berücksichtigen dass eine Firma kein Caritas ist und jeder Betrieb muß Profitabel arbeiten, um dann auch die Mitarbeiter bezahlen zu können, um Arbeitsplätze zu erhalten/schaffen, um einen Beitrag zur Sozialfähigkeit unseres Systems zu Leisten, etc.
Ich kann hier nicht verstehen dass hier solch ein Wirbel gemacht wird. Wenn mich jemand bittet Ihn/Sie in einer Privaten sache dringend über gewisse sachverhalte zu Unterrichetn und ich bekomme eine e-Mailadresse welche darauf schliessen lässt dass es sich um eine "Firmenpostfach" handelt, dann werde ich mein "Informationsversprechen" nicht erfüllen.
... und daran gut tun ;-)
[...noch viel Wahres...]
Vielen Dank für deine Worte. Ich kann dem nur voll zustimmen.
Nicht alles was in den Gesetzen Steht ist sinnvoll, deshalb ist doch einwenig Verstand gefragt!
Das kuriose ist: Die Gesetze sind in der Beziehung durchaus flexibel. Ich sehe hier eher teilweise fehlenden Sachverstand bei den Usern und auch den Gerichten (was den Usern natürlich wieder zugute kommt ;-). Wie ich bereits schrieb, wird sich dass aber in den nächsten Jahren sicherlich deutlich ändern.
[...] Zum anderen wird sich das Blatt auch wenden, wenn entsprechende Sicherungsmethoden für den Inhalt vom Mails in breiter Front zur Normalität werden. Vielen ist ja nicht einmal bewusst, dass eine Mail noch unsicherer als eine Postkarte ist.
Mir wurde in der Mailliste des (..hiesigen..) "Linux-Clubs" (ca 15 Leute; 2 Verwendesn Linux????), erklärt dass die verwendung von e-Mailverschlüsselung/Signierung jeglicher art sowiso schwachsinn ist, "e-Mail ist sowiso sicher"
Geiler Club *g*.
[...] Was hier in diesem Thread noch nicht erwähnt ward ist die Tatsache dass es nicht nur des Mitarbeiters "Schützenswerte Daten" gibt sonder auch gewisse Ereignisse/Entwicklungen/Geheimnisse eines Betriebes zu schützen sind und das wiegt nach einer bescheidenen Meinung schwerer als das (evtl noch nicht mal vorhhandene) Recht eine Mitarbeiters den Gesangsvereins-Newsletter über die Firmen-Mailadresse zu senden!
Ja, und aus diesem Grund halte ich die Möglichkeit einer Kontrolle der ein- und ausgehenden "Dienstpost" für durchaus sinnvoll und auch rechtlich vertretbar. Es geht hierbei ausdrücklich _nicht_ um eine Kontrolle der Arbietsmoral des MAs, sondern um ein ganz normales Schutzbedürfnis einer jeden Firma.
Denkt immer daran: Geht es dem Betrieb gut, so geht es dem Chef gut, und der kann euch dann auch bezahlen. Fazit ist der chef zufrieden so geht es dem Mitarbeiter Belndend!
Auf ein freudvolles, produktives Miteinander! -- Gruß MaxX