Am Donnerstag 19 Februar 2004 22:07 schrieb Helga Fischer:
Moin, Andreas,
Am Donnerstag Februar 19 2004 22:02 schrieb Andreas Loesch:
Helga Fischer wrote: [NetBIOS vs IP]
Aber warum, zum Teufel, funktioniert das nicht mit einer IP-Adresse? Das ist doch Schrott.
die haben nichts mit einander zu tun.
Danke, dann muß ich ja nicht weiter suchen. Auf ein eigenes Subsystem war ich nicht gefasst - typisch halt für Leute, für die Windows (fast) ein Fremdwort ist.
Gib Deiner Widowskiste einen Namen und lösch die TCP/IP-Treiber (also nur NetBIOS) dann geht das auch.
Ich hab es Helga über unseren privaten Mailverkehr schon geschrieben, aber vielleicht ist es auch für andere interessant: WINS ist die Namensauflösung von Windows. Es ist ein erweiterter NetBIOS-Name-Server - die Erweiterung besteht in der sogenannten "Arbeitsgruppe". NetBIOS (oder inzwischen konkret eigentlich NetBEUI [1]) erlaubt nur einen eindimensionalen Namensraum. Damit muss innerhalb eines Netzes jeder Rechner einen eindeutigen Hostnamen haben, sowas wie Domains gibt es nicht. Will man zwei Netze miteinander verbinden, muss man zunächst prüfen, ob keine gleichen Namen vorhanden sind. WINS führt hier die Arbeitsgruppen ein, damit kann man dann jedem einzelnen Subnetz [2] einen eigenen Arbeitsgruppennamen vergeben. Die Einmaligkeit der Hostnamen ist dann nur innerhalb einer Arbeitsgruppe notwendig. Noch interessanter ist die Einführung der Windows-Domänen mit Windows-NT in dieses System. Durch die Namensgleichheit "Domain" mit dem DNS der Unixwelt kann man hier schön für Verwirrung sorgen *g*. Smbmount braucht natürlich für die eigentliche Transportverbindung auch die IP-Adresse des Zielrechners, es löst aber den NetBIOS-Namen _nicht_ über die NetBIOS-Namensauflösung auf, sondern über den lokalen DNS-Server. Wenn das nicht klappt (weil zB. NetBIOS-Name != DNS-Name), dann muss man für die Verbindung mit '-I aa.bb.cc.dd' die IP-Adresse explizit angeben (bei Linux klappt es halt nicht ohne IP). ------------ [1] NetBEUI trennt die Transport-Schicht von der Protokoll-Schicht ab, während NetBIOS auch das Transportprotokoll mit darstellt. Damit ist NetBEUI undabhängig von dem eigentlichen Transportprotokoll und so auch geeignet für den Insatz in TCP/IP oder IPX-basierten Netzen. Für die Anwendungsschicht sind aber beide Protokolle identisch. [2] Subnetz ist hier nicht zwingend mit einem Subnetz innerhalb des IP-Adressraumes identisch. Alle Rechner, die der gleichen Arbeitsgruppe (oder der gleichen NT-Domäne, IIRC) angehören, bilden ein Subnetz in WINS und können direkt über NetBEUI miteinander kommunizieren - vorausgesetzt, sie sind über das jeweilige Transportprotokoll (ggf. über entsprechende Router, VPN, ...) erreichbar. -- Gruß MaxX 8-)