Hallo, Am Don, 03 Jul 2008, Juergen Langowski schrieb:
On Thu, 3 Jul 2008 16:57:23 +0200, David Haller
wrote: Warum läßt du nicht gleich mencoder ein passendes Ausgabeformat schreiben? Und wozu demuxen? Mit was schneidest du? Ich hier mit avidemux, demuxen überflüssig.
Lass ich doch. MPG mit hoher Bitrate -> DVD. Schneiden mache ich unter Windows mit MPEG2Schnitt oder Cuttermaran. Beide Programme erfordern demuxen. Die Linuxkiste läuft vor allem als Server ohne eigenen Bildschirm, deshalb ziehe ich mir das rüber.
Ah, für DVD. Da würde ich dvdrip nehmen, das verwendet im Hintergrund transcode, um's demuxen und so Krams mußt du dich da nicht kümmern, kannst aber ggfs. die Befehle aus dem dvdrip-Log raussuchen. Ich verwende dvdrip aber nur zum rippen, da ich da die Encodingparameter nur nach Zieldateigröße einstellen kann (was für's auf DVD brennen aber genau richtig ist), und nicht qualitätsbasiert.
Aber erzähl doch mal, welche Parameter du für Mencoder nimmst und was da rauskommt.
Ich erzeuge Divx im AVI Container (Divx, weil das mein "oller" Hauptrechner in ner schönen Auflösung abspielen kann, für ne schöne Auflösung in H.264 is der zu schwach auf der Brust, bei H.264 passen die Defaults von mencoder eigentlich ganz gut). Divx kommt für dich evtl. auch in Frage, weil das wohl inzwischen auch "jeder" DVD-Player abspielen kann -- ich weiß aber, mangels DVD-Player, nicht, wie man die Dateien brennen muß (bzw. in welchem Container die vorliegen sollen). Das Divx+AC3 kann man aber wohl genauso in nen mpeg-Container schreiben, statt in ein avi... Die Video-Encoding-Parameter (von vielen getesteten), die hier den den besten Kompromiss zwischen (sehr guter, je nach Quellmaterial) Qualität und Dateigröße ergeben sind: Sehr gute Quali, fast immer "klein genug"[tm]: Pass1: -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:trell:vqscale=3:vqmin=2:mbd=2:cmp=3:vbitrate=24000000:threads=3:turbo:vpass=1 -vf hqdn3d[,scale=Ziel_X:Ziel_Y -sws 9] Pass2: -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:trell:vqscale=3:vqmin=2:mbd=2:cmp=3:vbitrate=24000000:threads=3:vpass=2 -vf hqdn3d[,scale=Ziel_X:Ziel_Y -sws 9] (die [] kennzeichnen optionale Argumente) threads=3 passt hier auf dem Dual-Core Rechner gut um die Kiste auszulasten. Meist kodiere ich aber gleich 2 Filme mit je 3 Threads. Ein Thread/Core scheint die Kiste jedenfalls nicht auszulasten. Ggfs. einfach weglassen. Das vbitrate=24000000 (das Maximum) ist (nur) angegeben, weil die default-bitrate bei wide-PAL (1024x576) zu klein ist => Fehlermeldung. Mit der Angabe wird rein Qualitätsbasiert (vqscale= usw.) kodiert. Den "scale=" Filter natürlich weglassen, falls man nicht skaliert, Das "-sws 9" (Lanzcos Scaling) ist dann nicht mehr nötig, stört aber auch nicht. Den 'hqdn3d' Filter sollte man drin lassen, der hat sich hier bewährt und hilft auch, die Dateigröße bei rauschigem Quellmaterial im Rahmen zu halten. Bei den teils arg verrauschten Original-Stargate-DVDs habe ich hier deutliche Qualitätsverbesserungen mit dem Filter. Falls die Datei wg. schlechter Quali des Ausgangsmaterials oder so zu groß wird, reicht eigentlich eine Stufe bei der Qualität zurückzuschalten, um passable Dateigrößen zu erhalten, die Qualität ist dann immer noch sehr gut. Pass1: -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:trell:vqscale=4:vqmin=2:mbd=2:cmp=3:vbitrate=24000000:threads=3:turbo:vpass=1 -vf hqdn3d[,scale=Ziel_X:Ziel_Y -sws 9] Pass2: -ovc lavc -lavcopts vcodec=mpeg4:trell:vqscale=4:vqmin=2:mbd=2:cmp=3:vbitrate=24000000:threads=3:vpass=2 -vf hqdn3d[,scale=Ziel_X:Ziel_Y -sws 9] Konkretes Beispiel (Datei ist 48:09 lang, 576x432 Pixel, 2 x 5.1 Kanal AC-3 Tonspuren (48 kHz, 448 kbit/s) 1:1 "rip", mit je 154 MB extra): vqscale=3: 918M - 2x~154 MB Audio = ~610 MB Video vqscale=4: 770M - 2x~154 MB Audio = ~462 MB Video Bei guter Qualität des Quellmaterials ist übrigens der Unterschied zwischen vqscale=3 und vqscale=4 recht gering (bei obigem Beispiel so um die 20-40 MB etwa bei einer Videospurgröße von ca. 400-550 MB), bei schlechter Qualität "lohnt" es sich aber ggfs., die Stufe auf vqscale=4 zurückzuschalten. Noch "schlechtere" Ausgabequalität (vqscale=5 oder höher) kann jeder bitte selber testen. Beim Vergleich der Ausgabe bitte auf Farbverläufe im Hintergrund achten, bei starker Komprimierung werden die als erstes "stufig" und man kann somit an diesen (im Vergleich zum Quellmaterial) am ehesten erkennen, daß man Qualität "wegkomprimiert". Auch die Größe der Audiospur(en) sollte man beachten, ich hab hier zuletzt bei "gleicher" Filmlänge Spuren zwischen 58 MB und obigen 154 MB gehabt... Ggfs. könnte man da die Tonspur rekodieren und/oder zu Stereo runtermischen, falls man eh kein 5.1 o.ä. will/braucht... Achso, in avidemux kannst du viele dieser Parameter (trellis-Quantisierung, vqscale/vqmin u.a. IIRC) ebenfalls einstellen (auch hqdn3d gibt's da ;), da müßte ich aber selber nochmal gucken, wie und wo... Ich habe den ganzen Vorgang VOB->Divx in ein perlscript mit diversen Optionen für diverse Auflösungen "gegossen" und ziehe die "genaue" Parametersteuerung von mencoder vor. Achso, bevor ich's vergesse: was die ganzen GUIs (dvdrip u.a., avidemux weiß ich grad nicht) nicht können ist, Dateien mit mehreren Tonspuren zu erzeugen! Bzw. zumindest als Divx im AVI Container. Da ist dann eh Handarbeit angesagt -> script um mencoder, mplayer und avimerge. Das Script ist aber momentan arg speziell auf meine Bedürfnisse zugeschnitten, die restlichen relevanten Befehle schreib ich aber bei Interesse auch noch. Und bei genug Interesse bastel ich das vielleicht auch allgemeintauglicher hin ;) Ah, und nochwas: perl, mplayer + mencoder und avidemux gibt's auch für Windows. Und ja, ich demuxe+muxe notgedrungen. Weil ich 2 oder mehr Tonspuren im AVI haben will. Da du aber aus dem TV aufzunehmen scheinst, und das normal nur eine Tonspur hat, kannst du dir den Aufwand sparen ;) HTH, -dnh -- General Hammond, request permission to beat the crap out of this man. -- Col. O'Neill, about Col. 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