2 Nov
2003
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12:59
On Sunday 02 November 2003 03:56, Jan Trippler wrote: > Am Samstag, 1. November 2003 19:32 schrieb Thomas Templin: > [...] > > > Myriam Steingruber, von Wilhelm Tux aus der Schweiz hat auf der > > LinuxWord Expo viele die an den Stand der FSF Europa kamen > > gfragt ob sie den wüssten was Freie Software ist und ob sie ihr > > das kurz erzählen können. Ergebnis, gewusst hats keiner und das > > in den gesamten drei Tagen. > > Sei mir nicht böse - aber kann es nicht vielleicht auch sein, > dass Ihr von der FSF(E) es einfach noch nicht geschafft habt, > Euer Anliegen mal klar und verständlich rüberzubringen? Wenn > _keiner_ den Unterschied zwischen Open Source und Freier Software > kennt (ich im Übrigen auch nicht so recht), dann kann es ja z. B. > auch daran liegen, dass dieser Unterschied gar nicht so klar ist, > wie Ihr es seht. Hhhm, ja und aber auch wieder nein. Nimm mal die Linux magazin Ausgaben der letzten zwei jahre und such nach Begriffen wie Freie Software und GNU/Linux, du wirst bemerken das diese Begriffe immer mehr benutzt werden. Allerdings geht mir das immer noch viel zu langsam vorran, ich bin nicht gerade sehr geduldig veranlagt. Muss an meiner Norddeutschen Sozialisierung liegen. > [...] > > > Wenn ich teilweise sehe wie einzelne Äusserungen von RMS aus > > dem zusammenhang gerissen werden und in einer Art und Weise > > geshildert werden die schon fast zu einer Verdrehung der > > tasachen führen dann kan ich nur noch mit dem Kopf schütteln. > > Auch da möchte ich mal dagegen halten: Es ist ja wohl keine böse > Absicht, wenn in Linux-Foren die Äußerungen von RMS so ankommen - > da muss man nicht gleich auf die stumpfsinnige Masse schimpfen, > die ihn einfach nicht verstehen will. Es kann genauso gut sein, > dass seine Äußerungen schlichtweg nicht verständlich sind für das > dumme Programmierer-Gesindel. Sorry, wenn das ziemlich sauer > klingt, aber jedesmal, wenn ich sowas lese, steht da implizit > *Ihr wollt uns nicht verstehen!* - und nie die Frage *Was > versteht Ihr denn nicht?* Ähh, so drastisch wie du es jetzt schilderst war es von mir aber nicht gemeint. - FSF USA und FSF Europa sind zwei völlig unabhängige orgs. Die FSF Europa bezeichnet sich als Schwesterorganisation der FSF USA. - Unser Problem ist, dass wir sehr viel pragmatischer arbeiten als die FSF USA aber immer nur als ein Wurmfortsatz der USA wahrgenommen werden. In Wirklichkeit aber in Europa die Entscheidenden Entwicklungen initiiert werden und hier bei uns "die Musik spielt". GNU/Linux ist ein Europäisches Kind, hier wird der grösste Teil der Entwicklung gemacht und hier entwickelt sich auch die Akzeptanz in der Industrie und im Privaten Bereich ganz anders als jenseits des grossen Teiches. - Was versteht ihr denn nicht wissen wir schon, nur sind wir mit unseren extrem begrenzten Recourcen nicht in der Lage dem gerecht zu werden. Personell sind wir nur eine Hand voll Leute in jedem Land, finanziell aggieren wir in einem Rahmen der von jedem mittleren Schützenverein übertroffen wird. - Entwicklungshistorisch, starkes Wort für nur zweieinhalb Jahre, hat sich die FSF Europe, bzw. deren Kern, ähnlich entwickelt wie viele andere orgs auch. Einige wenige haben das ganze angeschoben. Die Akzeptanz und die Arbeit nimmt exponentiell zu. Die "Gründerväter" sind zu 100% ausgelastet, mit dem grossen Nachteil das keine Luft mehr ist um grundlegende Dinge wie z.B. eine Verbesserung der Pressearbeit oder eine Verbeserung des Fundrising zu organisieren oder gar eine Einbindung neuer Volunteers. > > Das die FSF und die Volunteers versuchen über das > > gesellschaftliche, technische und zukunftsweisende Potenzial > > des Modelles der Freien Software und von GNU/Linux auf breiter > > Basis zu informieren und Aufklärungsarbeit leisten wird vom > > Mainstream dermasen aktiv ignoriert das man schon fast Methode > > hinter dem ganzen vermuten könnte. > > Woher nimmst Du die Idee, dass ausgerechnet Linux-Anwender Euch > *aktiv ignorieren*? Das klingt für mich ein wenig nach War etwas sarkastische Schwarzmalerei meinerseits. Sorry > Verschwörungstheorie. Meinst Du nicht, dass es an der Zeit wäre, > mal über _Eure_ Ansichten nachzudenken? Wenn so viele Leute im > Linux-Umfeld nicht auf Euch hören, könnte es ja vielleicht sein, Ich hab kein Problem Zuhörer zu finden, eher im Gegenteil. Ich hab das Problem die alle zu befriedigen weil ich privat das Geld ranschaffen muss um mir die FSF Arbeit zu ermöglichen. Ich hätte kein Problem damit eine 60Std Woche mit den Anfragen zu füllen. Und das nur entlang der Küste von Emden bis Cuxhaven und runter nach Bremen, Oldenburg. > dass ausnahmsweise mal _Ihr_ einen Denkfehler macht? Aber das ist > natürlich ausgeschlossen, ne? Wie gesagt es geht nicht darum das uns keiner Zuhören will, eher im Gegenteil. > [die bösen Big-Player] Hab ich so nicht behauptet, Ignorante (Big) Player, wenn überhaupt > Was erstaunt Dich daran? Firmen existieren, um Profit zu machen. > Sie werden sich erst dann engagieren, wenn sie sich davon einen > Gewinn versprechen. Sowas nennt man Kapitalismus. Der existiert > seit einigen Jahren, da sollte man doch mittlerweile > herausgefunden haben, wie der funktioniert. > > > Oft werden FSF'ler als Fundamentalisten und exentrische Eiferer > > dargestellt. Aber wer ist eigendlich der Fundamentalist und der > > exentrische Eiferer? Der der nur Parolen daher sabbelt, "ms ist > > das Böse und ich als Linux Anwender gehöre zu den einzig > > guten." und weiterer Stammtischparolen.Oder sind es diejenigen > > die versuchen Politik, Komunen, Verbände, Unternehmen und > > andere über alle Aspekte des Einsatzes Freier Software zu > > Informieren und für das gesellschaftliche Poteziel zu werben. > > Und dies geht nur in langen und ständigen Gesprächen, Eiferern > > und Fundamentalisten würden diese Kreise sofort die Türe vor > > der Nase zuknallen. > > Jetzt treibst Du aber Stammtischpolitik! Ausser den beiden von > Dir genannten Gruppen gibt es ja wohl noch ne Menge anderer > Meinungen (und die *Parolensabberer* triffst Du hier äußerst > selten - guck mal ins Archiv!) Was soll dieses Polarisieren? Die > Open Source Gemeinde ist deutlich vielschichtiger und wert, ihre > unterschiedlichen Meinungen auch zu respektieren. > > > DIese Arbeit ist mühsam, langwierig und verlangt ein nicht > > geringes Mass an Professionalität. Wie das finanziert wird? Im > > Moment zum überwiegenden Teil aus der privaten Tasche der > > Aktiven. > > Ja, da seid Ihr nicht allein - das geht fast allen Open Source > Projekten so - hör auf zu weinen! Wer wein hier, not me. Ich könnte aber mittlerweise ein Buch mit dem Gejammer von Projekt Entwicklern füllen die uns um Hilfe bitten weil ihr Projekt nicht in ausreichendem Masse finanziell gewürdigt wird. Oft weil das Vermarkten nicht ein Ding ist das Entwickler sexy finden, die bekommen ja teilweise schon Pickel wenn sie Dokus schreiben müssen. Ich hab allerdings keine Skrupel um den Unterhenhmen die ein Projektk zum Geldverdienen einsetzen auch mal zu motivieren etwas an die Entwickler zu entgelten. Das ist noch recht einfach, anders sieht es dann aus wenn ich die Firmen oder die Projekte darum bitte meinen Einsatz zu honorieren. > > http://www.fsfeurope.org/about/funds/funds.de.html zeigt nur > > den Teil auf der direkt an die FSF Europe gegangen ist. Das > > Engagement der Volunteers kann man mit etwa 350EUR bis 400EUR > > für jedes Event an dem sie sich beteiligen ansetzen. Was bei im > > Schnitt 6 Events pro Jahr zuammen kommt kann man ja selber > > schnell ausrechnen. > > Ich bin zwar nicht so oft unterwegs, aber ich habe schon deutlich > höhere Beträge z. B. für den Linuxtag ausgegeben. Was soll das > Gejammer? Da hast du ein persönliches Interesse oder aber Interesse für deine Arbeit Informationen zu _erlangen_. Und du gehst nicht 8 - 10 mal im Jahr zum LinuxTag, da wäre dein Brötchengeber schon dagegen. Mal ganz abgesehen das du in erster Linie Arbeitest und nur einige Tage im Jahr auf Messen fährst. Stell dir mal vor du woltest rund ums Jahr auf Messen und anderen Events present sein und dir das Geld dafür selber organisieren. Und gar nicht davon zu reden das für dich ein Messebesuch eher Freizeit Charakter hat und nicht Maloche ist. > [...] > > > Für mich sind mittlerweile selbst Vorstellungen jeder der > > 250.000 Europäischen GNU/Linux ANwender würde sich mal mit > > einem Euro an unsererr Arbeit beteiligen bereits im Reich der > > Träume anzusiedeln. > > Aha - und dann noch einen Euro für Projekt X, für Projekt Y, für > Vorhaben Z, für Messe A, für Event B ... Sorry, aber Ihr seid > nicht allein im Open Source Umfeld (sorry, da gehört Ihr ja gar > nicht dazu, Ihr macht ja *Freie Software*). Ohne die Dein Rechner nicht einen Mucks von sich geben würde. Es gibt da ein Schönens Zitat von Linus in "Just for Fun", vielleicht findest du es ja selber. Tschüss, Thomas -- Diese Adresse wird nur für die SuSE-Linux Liste benutzt. Mails die nicht über die SuSE Liste kommen erreichen mich _garantiert_nicht_