Am Mon, 26 Jun 2000 schrieb Erol Bernstein:
Hallo allerseits,
Nachdem nun mit tar, man, info, gzip, less ... and more Frieden geschlossen habe, wagte ich mich heute an die Installation eines Programmes. Nach der vorliegenden Lektüre eigentlich nix sonderlich Problematisches. Oder doch?
Na, ich wollte mein cdrecord updaten, also bei freshmeat das Neueste cdrecord-1.9a02.tar.gz geholt und nach /usr/local/src kopiert. Dann eine shell als root gestartet und das Teil vorschriftsmässig mit gzip -d < cdrecord-1.9a02.tar.gz | tar -xpf - entpackt. Dann ins Verzeichnis gewechselt und erstmal das INSTALL studiert.
Da steht dann, dass cdrecord nach /opt/schily/bin/ installiert wird.
'Mein' cdrecord steht aber in /usr/bin/ (?)
Ich habe nun einfach mal das make und make install aufgerufen und tatsächlich, wie versprochen steht das neue cdrecord 1.9 in einem Verzeichnis /opt/schily/bin/, ein whereis cdrecord zeigt beide Programme an:
golem:~ # whereis cdrecord cdrecord: /usr/bin/cdrecord /opt/schily/bin/cdrecord
Ein Aufruf von cdrecord startet natürlich das im Suchpfad liegende 'alte' cdrecord 1.8.
Ich habe nochmal im SuSE-Handbuch und einem anderen Buch gestöbert, finde aber keine Anleitung, wie weiter zu verfahren ist. Was soll ich nun machen?
Ich würde vorher das alte cdrecord deinstallieren. Außer du möchtest beide Versionen verwenden, was ich aber eher ausschließen kann, da du sonst wohl eher nicht den Drang nach der neuen Version hättest.
Als Installationspfad für cdrecord /usr/bin angeben?
Selbstkompilierte Programme würde ich in den Verzeichnisbaum unter /usr/local/ installieren.
Das Programm einfach umkopieren?
Ne. Damit untermauerst du die RPM-Database.
Immer den kompletten Pfad angeben? Das Programm 'richtig' installieren - aber wie?
Mein persönlicher Königsweg: RPM-Paket selber bauen.
Muss man immer das alte Programm deinstallieren?
Muss nicht, aber sinnvoll ist es schon.
Bin ich auf SuSE-Pakete angewiesen?
Nein, du kannst dir Programme selber aus den Sourcen kompilieren und installieren.
Da ich mich in einem enorm aktive Linux-Lernprozess befinde, freue ich mich schon jetzt auf nette Hilfe :-)
Da dein ganzes System RPM (Red Hat Packagemanagement)-basiert ist, finde ich es sehr sinnvoll aus Sourcen aus dem Internet RPM's zu machen. Das ist eigentlich auch garnicht so schwer. Dokumentation gibt es dazu auch sehr gute. Sogar ein komplettes Buch auf englisch (kostenlos). Vorteile: - einfache Installation und Deinstallation - wenn du das Programm auf einem anderen PC nochmal installieren willst geht das ohne hohen Arbeitsaufwand - Pakete die nicht bei der Distribution dabei sind, kannst du auch anderen zur Verfügung stellen ... Nachteile: - Ein etwas erhöhter Aufwand zur Erstellung des RPM's -- MfG Waldemar Brodkorb Linux rulez! --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com