* Holger schrieb am 11.Apr.2000: Hallo Holger,
ich habe folgendes Problem: bei dem Update von Suse 6.3 auf Suse 6.4 ist während des Updatevorgangs mein Filesystem vollgelaufen. Ich bisher alles in einer einzigen Partition (also nur ein "/", in dem /usr, /etc usw enthalten ist) untergebracht. Jetzt kam mir die folgende Idee:
1. Partition einrichten und mit /usr1 mounten.
Genau für solche Sachen gibt es den Mountpoint /mnt, aber egal, mit /usr1 sollte es auch gehen. ;)
2. cp -R /usr /usr1
Wie schon häufiger gesagt, cp -a wäre die richtige Wahl. Und dann auch, cp -a /usr/* /usr1 ,da er sonst /usr1/usr anlegt, was nicht so ganz das ist was man will. ;) Ja, ich weiß die Behandlung der Dateien und Verzeichnisse unmittelbar unter /usr, die mit einem . anfangen, ist nicht korekt. Aber es gibt keine. ;))
3. in der fstab den Mountpoint von /usr1 nach /usr setzen
Was willst Du damit? Du hast doch /usr1 nur temporär gemountet. Dafür brauchst Du keinen Eintrag in der fstab. Die fstab ist nur dafür da, daß einerseits beim booten die eingetragenene Partitionen automatisch gemountet werden und andererseits beim mounten der Partitionen, die die Option noauto haben und somit nicht automatisch gemountet werden nur z.B mount /cdrom angegeben werden braucht, und das gegebenenfalls auch ein normaler User kann. Wenn Du aber auser der Reihe mounten möchtest, so kannst Du das als root machen. Dazu brauchst Du die /etc/fstab nicht zu verändern und solltest es auch nicht tun. Ein Eintrag, der /usr enthält ist allerdings schon wichtig. Damit beim nächstenmal /usr gemountet wird.
4. altes Verzeichnis /usr/ nach /usr_tmp umbenennen
Nicht schlecht. Das kann man machen. Aber am besten im Singelusermode. Nun sollte kein Prozeß auf /usr zugreifen.
5. neu booten
Warum das? /usr mounten reicht doch völlig. Ich würde an dieser Stelle auf keinen Fall booten. Wenn was schief geht, ist es besser noch ein laufendes System zu haben. Nachdem Du /usr gemountet hast kannst Du wieder im Multiusermode gehen.
Soweit, so gut. Das System kommt hoch, nur funktioniert beispielsweise mein KDE nicht mehr richtig. Und das kurioseste ist:
Dein KDE funktioniert vielleicht deshalb nicht mehr richtig, weil ein einfaches cp -R das SUID nicht mitkopiert und auch nicht den Originalbesitzer und die Originalgruppe setzt, sondern alle Dateien den Besitzer und Gruppe des Aufrufenden gibt.
meine alte Root-Partition mit dem gesamten Betriebssystem ist nur 1.6GB gross. Das neue /usr-Verzeichnis habe ich mit 2.5GB recht gross bemessen. Nach der Kopie von /usr nach /usr1 war die neue Partition bereits zu 98% gefüllt, obwohl ich dasselbe Filesystem mit derselben INODE-Dichte verwendet habe.
Das liegt wie schon geschrieben daran, daß links aufgelöst wurden und doppelt kopiert. Besonders dürfte sein, daß in /usr/X11R6 und /usr/X11 zweimal das Gleiche steht, anstatt /usr/X11 ein Symbolischer link auf /usr/X11R6 ist. Das ist sicher nicht die einzige Stelle, aber das gibt viel Holz. Bernd -- Welches Buch ist zu empfehlen? Schon mal bei SuSE vorbeigesehen? http://www.suse.de/de/produkte/buecher/index.html oder die Empfehlungen der SuSE-Entwickler auf dem eigenen Rechner? file:///usr/doc/sdb/de/html/literatur.html |Zufallssignatur 5 --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com