On Sun, 1 Mar 2020 15:05:10 +0100 Mark Wenzel
Das System hat acht Festplatten, von denen jeweils vier zu einem Software-Raid (Raid5) zusammengeschlossen sind. Auf jedem Raid ist ein LVM aufgesetzt. Beim Starten des Leap-15.1 mit dem Installationsimage stellt der Installer beim "Festplatten überprüfen" fest: "Die Volume-Gruppe /dev/raid1 ist unvollständig, da einige physische Volumes fehlen."
Gibt es noch weitere außer den oben genannten 8 Festplatten oder heißt die VG nur so seltsam?
Konfiguration des Raid mit cat /proc/mdstat angesehen: Statt md0 ist dort md127 zu finden, dass auch noch als "(auto-read-only)" markiert ist. Das zweite Array md1 wird korrekt erkannt und hat auch nicht den Status read-only.
Ich vermute, dass die Ursache im md127 statt md0 zu suchen ist.
LVM ist es unwichtig, unter welchem Device-Namen es seine PVs findet - solange sie komplett sind, d.h. nach einem pvscan keine fehlenden Devices gemeldet werden. Wenn eines nun md127 statt früher md0 heißt, ist die Änderung zwar seltsam und verwirrend, aber zunächst einmal unkritisch. Eine häuft verwendete lvm.conf scannt alles, was unter /proc/devices zu finden ist und wenn es auf dem jeweiligen Device ein LVM-Label findet, wird es unter "pvs" gelistet und steht grundsätzlich für LVMs zur Verfügung, wird also bei einem "vgchange -ay" für die Erstellung von VGs verwendet - solange unter /etc/lvm/backup nix steht (was bei einer Neuinstallation immer so ist). Normalerweise verwendet das System die Datei /etc/mdadm.conf, um die korrekte Zuordnung von md's und Platten zu finden. Bei einer Neuinstallation fehlt diese Datei, da die mdadm.conf vom Installations-OS verwendet wird. Der Installer muss also das nehmen, was ihm "mdadm -E --scan" liefert. Eine Markierung "auto-read-only" bedeutet, dass der Installer den "assemble" mit der "read-only"-Option durchgeführt hat. In diesem Fall schaltet das RAID-Device erst beim ersten Schreibzugriff auf read-write um. Ist also für den Ablauf unkritisch. Wichtiger ist, ob der Inhalt von /prod/mdstat fehlende Devices anzeigt? Ist erkennbar am "_" in der Laufwerksliste? Falls ja, solltest Du die Superblock-Infos der einzelnen Devices mit den RAID-Details vergleichen, also z.B. "mdadm -E /dev/sda1" und "mdadm -E /dev/sdb1" mit "mdadm -D /dev/md127". Wenn es hier Inkonsistenzen gibt, wird es kompliziert. Lässt sich jedenfalls nicht mehr so einfach erklären, auch wenn Linux-Soft-RAIDs jede Menge Möglichkeiten der Reparatur bieten. Gruß, Tobias. -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um den Listen Administrator zu erreichen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+owner@opensuse.org