Andre Tann wrote:
Sandy Drobic, Donnerstag, 8. Mai 2008 15:07:
Hm, deine Ausführungen in deiner Ausgangsmail haben sich etwas anders angehört.
...OK, dann hab ich mich mißverständlich ausgedrückt, sorry.
Bitte bedenke, dass auch eine Vielzahl von Diensten auf einer Maschine die Administration verkompliziert und allein dadurch die Zuverlässigkeit gesenkt wird.
Im Prinzip hast Du da völlig recht. samba und nfsserver sollten aber noch nicht zu komplex sein für eine Maschine.
Nein, es sind ja beides Fileserver-Dienste, nur halt andere Protokolle.
Weil ich das im Prinzip aber genauso sehe wie Du will ich das folgendermaßen machen: eine fette Maschine als Storage für alles.
Dann eine weitere, die nichts anderes macht, als Wirt für vmware-server-Maschinen zu sein. Und auf diese Gastsysteme packe ich dann die einzelnen Installationen, die die ganzen Dienste anbieten: eine virtuelle Maschine IMAP und smtp, eine weitere virtuelle Maschine mit Infrastruktur-Krams wie dhcp, ntp, ldap, dns. Und so weiter. Sobald diese zweite Maschine zu stark ausgelastet wird, stelle ich eine dritte daneben, wieder nur als Wirt, und packe ein paar der vmware-Server-Installationen, die vorher auf der zweiten waren, auf die dritte Maschine.
Wir haben hier eine VM-Server-Maschine mit 2 Quadcore-CPUs, die sind auch mit 15 virtuellen Servern noch nicht ausgelastet. Kritischer ist die Festplatten-Performance, da muss bei IO-kritischen Servern wie Imap auf jeden Fall eine physikalische Partition in der VM direkt gemountet sein.
So bekomme ich die Kisten einerseits schön ausgelastet, kann andererseits die Last verteilen, wenn es zuviel wird, und ich spare mir eine größere Zahl an Servern. Und nicht zuletzt: die ganzen KVM-Switches bzw. KVM-Over-IP kann ich mir sparen, macht alles die vmware-Konsole.
Strom- und Platzsparen war in der Tat auch bei uns ein wichtiger Punkt.
[Softraid]
Bleargh!
Ist das ein Fachbegriff? ;)
[...]
Wie ist denn das bei RAID-10 mit mehr als 4 Platten - werden da immer die Platten paarweise zu RAID1 zusammengefaßt, und da obendrauf ein RAID0 gelegt? Wenn ja, dann führt doch in diesem Fall der Ausfall einer einzigen Platte immer zum Verlust der Redundanz. Oder sehe ich da was falsch? Nein, nicht direkt. Das RAID0 besteht immer aus RAID1-Einheiten mit je zwei Platten. Nur dann, wenn beide Platten aus einem RAID1 ausfallen, gehen Daten verloren.
Ja, data loss nur, wenn zwei Platten des gleichen RAID1 kippen. Aber Verlust der Redundanz schon bei einem Auswall.
Das ist richtig. ABer RAID6 hat leider nicht die Performance von RAID10.
Die 15k-SAS haben zwei entscheidende Merkmale: es sind explizit für Serverdienste ausgelegte Platten mit hoher Lebensdauer/Garantie und dann haben sie extrem kurze Zugriffszeiten, welche sich enorm bei Zugriffen auf viele kleine Dateien bemerkbar machen.
OK, dann muß ich mir die Datenblätter mal im Einzelnen ansehen. Das wäre schon ein Argument. Aber wenn man sechs Platten nimmt, dann ist der Unterschied schon enorm. Kann man fast schon ne weitere kleine Maschine kaufen davon.
Das ist eben der kritische Punkt, ob die Leistung wirklicht benötigt wird. Eine 146MB-SAS-Platte kostet etwa 200 Euro. Dafür bekommt man ein vielfaches an SATA-Platz. Andererseits spart man sich vielleicht so einen weiteren Server, weil eine Maschine die Last schafft.
Nimm eine günstige Maschine mit RAID5 auf 4 SATA-Platten und eine flinke Maschine mit Quadcore und 6 146GB-SAS-Platten. Dann hast du für die nächsten 4 Jahre Ruhe und zufriedene Anwender. Das sind etwa 5000-6000 Euro für Markenserver, etwa ein Drittel weniger, wenn es keine Marke sein muss.
Wozu meinst Du jetzt die zwei Maschinen, samba und nfs?
Nö, ein Fileserver, ein Imapserver.
Wenn das zu teuer ist, dann ist der Preis die entscheidende Größe, und du musst sehen, wie hoch das Budget ist. Entscheide dann, was du dafür bekommst und ob es nur für einen oder für zwei Server reicht.
5 TEUR sind schon drin, ich habe auch kein Budget, sondern kriege, was ich gut begründen kann.
Sehr gut. Dann benötigst du Argumente, warum die Dimensionierung des/der Server wie sein soll. Die bekommst du nur durch Teststellung von solchen Diensten. Setze einen Imapserver auf, fülle ihn mit wirklichen Daten und sage dann deinen Anwendern, dass sie mal ihre Mails durchstöbern sollen. Wenn normale Operationen wie das Öffnen eines Ordners, das Öffnen einer Mail oder das Suchen nach bestimmten Mails zu lange dauert, dann kommt es zu Frust bei Anwendern. Zu lange ist bei oft genutzen Aktionen wie Öffnen eines Ordners im Bereich von 2 Sekunden. Das Öffnen einer Mail sollte weniger als eine Sekunde dauern. Wenn 20 Anwender gleichzeitig zugreifen und viele Aktionen ausführen, kann dies schon die Maschine etwas auslasten. Wenn das Zugriffs/Suchprofil aber nicht ungewöhnlich ist, dann sollten auch normale SATA-Platten damit kein Problem haben.
Ich würde auch erst einmal Leistungsmessungen vornehmen an den vorhandenen Servern, um zu sehen, ob es wirklich Engpässe insbesondere bei IO gibt auf den vorhandenen Servern.
Das kann ich jetzt noch nicht so genau sagen, weil derzeit SMTP/IMAP auf einer eigenen Maschine sitzen, samba/nfs auf einer anderen, und vor allem weil derzeit IMAP noch fast keine Rolle spielt. Die Bedeutung von IMAP wird aber jetzt stark zunehmen, und den Storage-Kram will ich wie gesagt auf eine einzige Maschine legen.
Hm, dann würde ich sehr vorsichtig sein, was die Schätzungen über den notwendigen Mailstorage betrifft. Unser Mailserver ist in den letzten zwei Jahren enorm viel dicker geworden. Vor fünf Jahren waren weniger als 10 GB notwendig für alles Daten inclusive Logs. Jetzt brauchen wir 20 mal mehr Platz, und der Verbrauch an Speicherplatz wächst immer schneller.
Ein Wort noch zum Controller: ich habe hier einen Areca-Controller, der seit zwei Jahren stabil läuft. Aber die Firmware und die Überwachungssoftware haben doch einige kleine Macken gehabt, deshalb würde ich die Qualität eher als Beta einstufen. Aus dem Grunde habe ich auch 3Ware vorgeschlagen.
Jep, der Händler hat sowieso fast nur die im Programm, und alleine die Tatsache, daß ich eine Susi aus der Box raus auf so einem Controller installiert bekomme, spricht schon mal für ihn. Ich hab nämlich keine Lust auf F6-Disketten oder so einen Kram ;)
Bei 10.3 wird der Areca inwischen auch nativ unterstützt. -- Sandy Antworten bitte nur in die Mailingliste! PMs bitte an: news-reply2 (@) japantest (.) homelinux (.) com -- Um die Liste abzubestellen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+unsubscribe@opensuse.org Um eine Liste aller verfuegbaren Kommandos zu bekommen, schicken Sie eine Mail an: opensuse-de+help@opensuse.org