Joachim H. [03.08.2017 13:29]:
Hi Werner,
Am 03.08.2017 um 12:44 schrieb Werner Flamme:
Für eine feste Anbindung verwende ich nie nicht den Nettzwergmanager, wicked tut da genau das Richtige.
Mit meiner Formulierung meinte ich nicht, dass es der Netzwerkmanager besser könnte sondern andersrum, dass wicked bei mir genauso Probleme bereitete wie ich sie vom NM erwartet hätte.
Ja, so hatte ich das verstanden, aber ich halte es nicht für ein grundsätzliches Problem von wicked, sonst müsste es ja bei mir auch so sein.
Die Verdachtsmomente würde ich nicht auf wicked richten. Wenn der Mount nicht klappt, hast Du ja kein Home. Jede userspezifische Konfiguration steht Dir nicht zur Verfügung. Ich tippe eher darauf, dass Dir keine DHCP-Adresse zugeteilt wird, und deshalb natürlich kein Netz funktioniert, einschließlich Mount. Mein Arbeitsplatz zu Hause hat eine feste Adresse außerhalb des Range, der der Fritzbox zugeteilt ist.
Bliebe weiterhin die Frage, warum ich kein Lease kriege sollte, wenn ich versuche zu Mounten. Alle Infos zum Mounten sind nicht userspezifisch sondern systemspezifisch. Im home steht dazu nix sondern in /etc/fstab. Außerdem bringt systemctl für das Netzwerk ein "not active". Würde nur der DHCP-Lease fehlen, würde ich eine andere Meldung erwarten. Früher hieß das mal so oder ähnlich, dass der/die/das Lease noch ausstünde und das System drauf wartet.
Ja, früher, da hatten wir auch noch einen Kaiser :p Man mag von systemd halten, was man will, den Systemstart macht das Teil nicht gerade transparenter. Du kannst versuchen, in der Ausgabe von "dmesg" Hinweise zu finden. Bei mir finde ich aber nur, dass nach ca. 4 Sekunden die Karte erkannt wird und nach ca. 22 Sekunden wird sie br0 zugeordnet. journalctl --no-tail --no-pager | egrep -i '(dhcp|wicked|network)' gibt etwas aus, aber bei mir ist ja alles OK ;)
Ich möchte auch noch etwas klarer darstellen, wie es imo bei mir realisiert ist. Der Netzwerkordner soll nicht komplett home sondern "nur" den Unterordner "Dokumente" bereitstellen. Damit sind alle User-spezifischen Dateien (die mit dem . am Anfang) weiterhin lokal abgelegt.
Ach so, das ist ja harmlos. Unterverzeichnisse mounte ich auch nur.
Da das bisher nicht wirklich reibunglos funktioniert, ist das so noch nicht scharf. Ich experimentiere und das Share wird zur Zeit noch unter /mnt/nbox gemounted.
Für mich ist das Ganze nur dann verständlich, wenn beim Booten die Prozesse des Mounten (Abarbeiten der fstab) und das Aufbauen der Nertzwerkverbindung mehr oder minder parallel läuft. Kommt es vor, dass beim Versuch zu mounten das Netzwerk noch nicht aktiv ist, dann geht alles inne Hose. Würde auch erklären, warum früher mit WLAN (da dauert der Netzaufbau länger als mit LAN) es gar nicht ging und jetzt mit 1GBit/s meistens. Aber das alles ist nur Spekulatius und ein sich Zusammenreimen.
Seit systemd den Ablauf des Bootvorgangs steuert, tappe ich da leider im Dunkeln. "Mehr oder minder parallel" läuft da eh alles. Wenn ich in /usr/lib/systemd/system/autofs.service die Zeilen After=network.target remote-fs.target nss-lookup.target nss-user-lookup.target Before=systemd-logind.service lese, danke ich mir, dass ein paar Targets erreicht sein müssen, bevor der Automounter gestartet wird, und dass erst, wenn autofs läuft, der Login-Dämon gestartet wird. Oder werden soll. In der Datei remote-fs.target wird übrigens auf "man 7 systemd.special" verwiesen. Nunja. Werner --