On Die, Feb 22, 2000 at 11:21:27 +0100, Jan Theofel wrote: [Mail-Archiv-Autoresponder]
Faende ich interessant.
Allerdings wuerde ich die Anfragen in den Body schreiben. Stell dir nur mal vor, jemand schickt aus Versehen ein Mail mit "Ein dickes Lob aus SuSE Linux" hin und der Server schickte alle Threads mit 'ein', 'dickes', ...
Ausserdem wuerde ich dazu auch gleich eine haendisch gepflegte Datenbank erstellen, die auf bestimmte Stichwoerter zusaetzlich/ausschliesslich/je nach Anfrage zusaetzliche Hinweise in Kurzform (man/info/links/...) schickt.
Kleinere technische Probleme: Es sollte eine Moeglichkeit geben, die Anzahl der Treffer einzuschraenken. Ausserdem sollten nicht - moeglicherweise laengst veraltete Mail - zurueck geliefert werden.
Da würden IMHO noch eine ganze Menge technische und andere Fallen zu überwinden sein: - Vor ein paar Tagen hat Wolfgang Weisselberg was über die prinzipiellen Gefahren von Autorespondern geschrieben. Kurzform: Ich hasse Dich, fake Deine Mailadresse und schicke 200 Anfragen hin mit Stichwörtern wie sendmail, dev/pts ;-) oder char-major-4 :-))) Was meinst Du, wie viele Mails Du an diesem Tag kriegst? - Viele Mails gehören zwar zu einem Thread, sind aber völlig belanglos (metoo, Danke, 95% Quoting, ...) Die müssten dann auch redaktionell bearbeitet werden. - Vollquotings: Wenn Du auf einen Suchbegriff hin komplette Threads geliefert kriegst, brauchst Du eigenlich ziemlich selten Quotings, die potenzieren nur die Mail-Größen - Woran erkenne ich (oder das System) veraltete Mails? - Wer pflegt die von Dir erwähnte Stichwort-DB? - Die Anzahl der Treffer _muss_ ganz zwingend eingeschränkt werden! Denk nur mal an einige der bereits erwähnten Lieblingsthemen! - Mail-Loops (Absender unbekannt verzogen, Mail kommt zurück, generiert Antwort, die zurückkommt, ...) Fazit: (1) Das System muss technisch wasserdicht aufgebaut werden, um einen Missbrauch als Mailbomber oder Spam-Relayhost zu verhindern. (2) Es steckt ein IMHO nicht zu verachtender redaktioneller Aufwand (sicher durch geeignete - noch zu entwickelnde? - Software unterstützter) Aufwand dahinter, das Archiv zu pflegen. Nicht umsonst sind die Mechanismen, mit denen grosse Portale wie yahoo, altavista und Co. die Indizierung von Webseiten vornehmen AFAIK das grösste Kapital dieser Firmen, zumindest aber der Teil in dem am meisten Gehirnschmalz steckt. Vielleicht kann man das Problem ja auf eine andere Art und Weise angehen. Ich habe mir zufälligerweise (gelogen ;-) in den letzten Tagen auch Gedanken über die Informationsschwemme in der ML gemacht. Dabei stellt sich mir eine Frage: Die meisten von uns archivieren doch mehr oder weniger Mails aus der Liste, oder? Dabei kommt es doch auch im Laufe der Zeit dazu, dass zu einzelnen Themen (soll ich sie noch mal aufzählen? :-) sich die Mails stapeln. Damit wird zumindest für mich schon die Suche im eigenen Mailarchiv wieder zu einem Ärgernis, weil die Antwort die ich suche natürlich in der letzten der 200 Mails ist, die ich zum Thema durchlese. Nun die Frage: Wäre es nicht viel zweckmäßiger, den lokal vorhandenen Informationspool so zu speichern, dass man _ihn_ und nicht das gesamte ML-Archiv durchsuchen kann? Also quasi eine Indizierung in kleinem Rahmen. Das hat IMHO 2 Riesenvorteile gegenüber einem Webserver: 1. Die Informationsmenge ist wesentlich kleiner (natürlich nicht vollständig, aber für die restlichen 10 % kann man sich ja immer noch ins Netzleben stürzen), also muss man sich beim Entwickeln nicht grossartig um pfiffige Speicherstrategien eine Rübe machen - dafür reichen Textdateien. 2. Jeder hat seine eigene Art und Weise der Ablage und der Suche nach Themen. Also kann auch jeder sein Archiv so füttern, wie er es mag und damit sein effektives Nachschlagewerk selber aufbauen. 2a. ;-) Es ist billiger, da offline. So ein privates Archivsystem sollte also folgende Bestandteile haben: 1. Konzentrator: Interessante Mails übergebe ich ihm; er bereitet sie schon mal soweit auf, dass er überflüssige Bestandteile löscht (die definiere ich über .*rc-Dateien) und ein paar grundlegende Formatierungen erledigt (URL's und Mailadressen separieren, ...) 2. Redakteur: Jetzt kann ich jede Mail nachbearbeiten; er unterstützt mich dabei. Es werden mir Suchbegriffe vorgeschlagen, die im Subject oder Body enthalten sind, das in-reply-to wird ausgewertet, Quotings werden vom Text getrennt, usw. 3. Sorter: Nach der redaktionellen Bearbeitung (die genausogut auch unterbleiben kann, dann geht die Mail eben als Sushi raus) wird die Mail in das Archiv einsortiert. Als Format ist sicher HTML oder XML zu empfehlen, dann fällt die Präsentation leichter. Die Suchbegriffe werden in geeigneter Form in einem Suchbaum abgelegt. 4. Finder: Das Such- und Präsentationsmodul. So, das ist meine Idee - gibt's sowas schon? Wenn ja wo wenn nein warum nicht? Jan BTW: Wenns OT wird gern auch per PM weiter! --------------------------------------------------------------------- To unsubscribe, e-mail: suse-linux-unsubscribe@suse.com For additional commands, e-mail: suse-linux-help@suse.com