Hallo, ich zitiere mich kurz selber aus dem Thread "Sendmail und Masquerading": === Zitat-Beginn === Bis vor kurzem hatte ich auch Pläne mit der Konfiguration eines Mail-Servers, aber die konnte ich voll und ganz mit folgender Literatur lösen, weil hier eine sendmail-Config sehr detailliert und kompetent beschrieben wurde (so daß man auch weitgehend versteht, was man tut): Der Angstgegner: Konfiguration von sendmail, Linux-Magazin, 01/2001, S. 148 Vielleicht auch auf der Site vom Linux-Magazin zu finden. === Zitat-Ende === Wenn Du einen Mailserver konfigurieren mußt, der auch Mail von extern abholen muß, dann ist fetchmail sehr gut, weil äußerst flexibel konfigurierbar - entweder direkt über seine Konfigurationsdatei oder über das GUI-Tool fetchmailconf. Das finde ich aber nicht ganz trivial, weil man in der Expertenkonfiguration von Optionen, die einem erstmal wenig sagen (wenn man vom Mailtransport i.allg. noch nicht viel versteht), nahezu erschlagen wird. Ganz interessant finde ich, daß fetchmail die abgeholte Mail auf unterschiediche Arten weiterleiten kann, z.B. direkt zu Port 25 (SMTP), wo sie z.B. durch sendmail weiterverarbeitet wird, oder auch gleich an einen MDA (Mail Delivery Agent) wie procmail (der wird auch von sendmail für lokale Zustellung benutzt). Die erste Methode finde ich etwas eleganter, weil man im Logfile von sendmail dann auch die lokal (auf dem Mailserver) zugestellte Mail wiederfindet. Manfred Tremmel wrote:
Am Donnerstag, 11. Juli 2002 10:01 schrieb Heiner Gewiehs:
ja, sendmail oder kmail, ist dies eine "Glaubensfrage" oder Gewohnheit oder gibt es da klare Abgrenzungen, was Können oder Nichtkönnen der beiden Programme anbelangt?
Naja, ich setze beides gleichzeitig ein. Sendmail verschickt die Mails, Fetchmail holt sie ab, Procmail sortiert sie, per IMAP greif ich drauf zu und mit KMail bearbeite ich sie.
Überhaupt ist die Kombination Fetchmail (Abholer für externe Postfächer), Sendmail (MTA = Mail Transport Agent), Procmail (MDA = Mail Delivery Agent), imapd od. pop3d ("Postfach-Server") KMail, Mozilla-Mail, ... (MUA = Mail User Agent) auf einem Rechner (kann bei wenig Mailaufkommen ein PentiumI-System sein) schon ein äußerst stabiles Gespann (ich habe in 5 Jahren noch nie eine Mail verloren). Beim Einsatz von imapd hat man den Vorteil, daß man mit jedem beliebigen MUA von jedem Rechner im LAN Zugriff auf seine Mails und dieselben immer beisammen hat. Man sollte vielleicht noch erwähnen, daß man einen guten Mailserver - auch wenn er nur für wenige Benutzer da ist - nicht im Hnadumdrehen konfigurieren kann. Ein paar Abende (oder Nächte ;-) ) sollte man schon einkalkulieren (außer man weiß genau, was man zu tun hat). Übrigens soll man procmail im Gespann mit spamassassin auch hervorsagend als Spamfilter mit Negativ- und Positivlisten einsetzen können (Linux-User ??/02). Das werde ich demnächst probieren. Gruß, Thomas